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16.05.2024 | Künstliche Intelligenz | Gastbeitrag | Online-Artikel

KI-Strategie entscheidet über den Erfolg

verfasst von: Daniel Hummel

3:30 Min. Lesedauer

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Eine aktuelle Studie zeigt: Künstliche Intelligenz ist in der Industrie und im Dienstleistungssektor bereits weit verbreitet – dennoch fürchten viele Unternehmen noch mangelnde Kundenakzeptanz und fehlendes Know-how.

Generative Künstliche Intelligenz (KI) wird für Texte und Inhalte, aber auch zur Unterstützung bei der Programmierung von Anwendungen und zur Erzeugung fotorealistischer Bilder sowie für gesprochene Texte mit den Stimmen vordefinierter Sprecher eingesetzt. ChatGPT hat in Unternehmen und Organisationen bereits viel bewegt und damit der generativen KI zum Durchbruch verholfen. Die aktuelle Studie "Applied AI 2023" von IDG im Auftrag von Reply zeigt nun: Generative KI ist in der Industrie und im Dienstleistungssektor bereits weit verbreitet. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen hat inzwischen konkrete Anwendungsfälle zur Prozessautomatisierung in die täglichen Abläufe integriert. Dazu gehören auch die Verbesserung der Kundenkommunikation und die Förderung von Kreativität.

Für die meisten Unternehmen ist generative KI kein unbekanntes Terrain mehr, sondern kann als Innovationstreiber helfen, Prozesse und Personalaufgaben neu zu definieren und zu gestalten. Die im Rahmen der Studie befragten Unternehmen aus der DACH-Region haben mehrheitlich entsprechende Budgets verabschiedet – und die Investitionen sollen im kommenden Jahr weiter steigen. Nach Branchen betrachtet liegen IT-Organisationen mit 58 Prozent sowie F&E und Kundenservice an der Spitze, gefolgt vom Vertrieb. Auch bei den Budgets liegen größere Unternehmen vor kleineren. Fast zwei Drittel der Studienteilnehmer beschaffen entsprechende KI-Module am Markt und trainieren sie für die eigenen Anforderungen. Die entsprechenden Anwendungsfälle sind in insgesamt 16 Bereichen angesiedelt – von der Qualitätssicherung über Chatbots, Prozessautomatisierung und Supply-Chain-Optimierung bis hin zur intelligenten Produktentwicklung und Produktionsunterstützung.

Unternehmen brauchen klare Strategien

Jetzt kommt es auf die richtigen Entscheidungen an, um die Weichen zu stellen. Dazu braucht es eine klare Strategie und eine realistische Markteinschätzung. Wie sieht es mit internem oder externem Know-how-Aufbau aus? Welches Betreibermodell stellt sicher, dass Kontrolle, Datenschutz und Kosten nicht zum Problem werden? Oft fehlt es noch an klaren Vorstellungen, wie Künstliche Intelligenz konkret zur Wertschöpfung eingesetzt werden kann. Dies begünstigt kleine, technisch orientierte Pilotprojekte, die nicht unmittelbar auf Wertschöpfung abzielen. Entscheidend ist vor allem, die Potenziale der generativen KI mit den Geschäftszielen eines Unternehmens zu verknüpfen. Viele Unternehmen benötigen noch Unterstützung bei der Umsetzung in Anwendungsfälle mit konkretem Mehrwert.

Daher ist es wichtig, entsprechende Pilotprojekte mit KI-Tools zu entwickeln. Dies erfordert eine intensive Zusammenarbeit zwischen KI-Spezialisten und den Fachabteilungen in den Unternehmen, um sicherzustellen, dass entsprechende Projekte geschäftszentriert und wertorientiert sind. Darüber hinaus bedarf es einer gewissen Experimentierfreudigkeit. Eine schrittweise Optimierung der Projekte ermöglicht es den Anwendern, KI-Initiativen bei Bedarf zu skalieren und nachhaltig zu gestalten.

Hürden müssen überwunden werden

Die Studie zeigt auch, dass es noch einige Hürden zu überwinden gibt. So befürchtet derzeit jedes dritte Unternehmen, dass Kunden und Partner den Einsatz von Künstlicher Intelligenz nicht akzeptieren. Hinzu kommen Compliance-Bedenken und fehlendes Know-how. Insgesamt stehen die Befragten aus den Fachbereichen der generativen KI häufig skeptischer gegenüber als das Top- und IT-Management.

Es ist wichtig, dass die Einführung von KI nicht nur als technische Innovation, sondern als strategische Geschäftsentscheidung verstanden wird. Es muss klar sein, für welche Geschäftsziele KI tatsächlich einen signifikanten Mehrwert bietet. Hier können interdisziplinäre Teams helfen. So können entsprechende Strategien entwickelt werden, die technisch machbar und betriebswirtschaftlich sinnvoll sind. Zudem tragen Erfolgsgeschichten dazu bei, das Vertrauen in die Technologie zu stärken.

Externe Unterstützung ist hilfreich

Ein weiterer Faktor, der den Einsatz generativer KI voranbringen kann, sind externe Partnerschaften. Laut der Studie hat fast die Hälfte der Befragten auf die Unterstützung von Managed-Service- oder Cloud-Providern zurückgegriffen. Auch Systemhäuser und Integratoren sowie Berater können helfen. Allerdings braucht es das Zusammenspiel mit einer spezifischen KI-Strategie, die nicht nur die technischen Möglichkeiten berücksichtigt, sondern sicherstellt, dass die Technologie mit den langfristigen Zielen des Unternehmens im Einklang steht.

Wo geht die Reise hin? Die meisten kommerziellen Nutzer sehen die Entwicklung als Chance. Für sie bedeutet das: höhere Produktivität und Effizienz, geringere Kosten, größere Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit sowie ein höherer Innovationsgrad. Wer bei der Adaption der Technologie strategisch vorgeht und gezielte Unterstützung sucht, hat die Nase vorn.

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