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29.09.2022 | Aktie | Infografik | Online-Artikel

Anleger unterschätzen Dividenden als Renditebaustein

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

2:30 Min. Lesedauer

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Ein knappes Drittel der Menschen in Deutschland besitzt Aktien. Dass Anleger aber nicht nur von steigenden Kursen profitieren, sondern auch Dividenden ein wichtiger Teil der Rendite sind, ist vielen Verbrauchern laut einer aktuellen Erhebung allerdings nicht bewusst. 

Auch wenn die Kapitalmärkte seit Jahresbeginn zum Teil wilde Kurssprünge in beide Richtungen absolviert haben, halten derzeit 31 Prozent der Deutschen Aktien. Fast ebenso viele geben laut dem "Finanzbarometer 2022" von J.P. Morgan Asset Management an, Investmentfonds und/oder Exchange Traded Funds (ETFs) zu nutzen. Für die Studie wurden zwischen 22. April und 5. Mai 2022 fast 2.000 Frauen und Männer ab 20 Jahren in Deutschland zu ihrem Spar- und Anlageverhalten online befragt. 

Viele, die in Wertpapiere investieren, sind sich allerdings nicht bewusst, dass auch in den Dividenden potenziell Rendite steckt. Denn das diese unabhängig von Börsenschwankungen ausgezahlt werden, wissen 35 Prozent der befragten Verbraucher nicht. 

Anleger schwanken zwischen Aktien oder Sparanlage

Die Umfrage offenbart, dass die Deutschen beim Thema Geldanlage noch immer sehr ambivalent sind. Zwar erkennen immer mehr Menschen, dass Aktien als potenzieller Renditebringer unerlässlich sind. Doch die zahlreichen Unsicherheitsfaktoren, die die Aktienmärkte in diesem Jahr auf eine Achterbahnfahrt schickten, haben auch dazu geführt, dass wieder mehr Deutsche auf Sparanlagen setzen - auch wenn dies angesichts der hohen Inflation einer realen Vermögensentwertung gleichkommt", erklärt Matthias Schulz, Managing Director bei J.P. Morgan Asset Management. 

Laut Studie verzeichnen die größten Zuwächse gegenüber der Vorjahresbefragung Tages- oder Festgelder mit einem Sprung von 29 auf 42 Prozent.

Jeder Zweite mit Geldanlage unzufrieden

Allerdings ist knapp die Hälfte (48 Prozent) der Teilnehmer "unzufrieden" oder sogar "sehr unzufrieden" mit den genutzten Sparprodukten. "Weder mit dem Sparbuch noch mit Tages- oder Festgeld ist ein Inflationsausgleich möglich. Wer die Chance auf eine höhere Rendite nutzen möchte, sollte seine Anlagen kritisch überprüfen und nur rund drei bis vier Monatsgehälter als Liquidität auf dem Tages- oder Festgeldkonto parken", betont Schulz. Dennoch sei nachvollziehbar, dass angesichts steigender Lebenshaltungs- und Energiekosten viele Deutsche vorsichtig sind und befürchten, dass diese ihre Pandemieersparnisse förmlich auffressen.

Dabei stellen Aktien auch in Zeiten volatiler Märkte aufgrund der Dividendenzahlungen eine kontinuierliche Renditequelle dar. Wie groß deren Kraft ist, unterschätzen der Erhebung zufolge neun von zehn Befragte. "Nur neun Prozent der Teilnehmer antworteten korrekt, dass der Anteil der Dividende am langfristigen Gesamtertrag der Aktie bei 40 Prozent liegt", heißt es in der Studie. 46 Prozent gehen hingegen nur von einem Anteil von zehn Prozent aus. Weitere 24 Prozent schätzen diesen auf 20 Prozent. 

"Positiv zu sehen ist, dass sich eine renditeorientierte Anlage wie Aktien in Deutschland stetig weiter verbreitet", betont Schulz. Wichtig sei, zu verstehen, dass Aktien auch in unruhigen Zeiten aufgrund der Dividende für laufende Erträge sorgen können, "insbesondere, da Dividendenaktien in einem Umfeld hoher Inflation historisch besser als der breite Markt abschneiden".

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