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25.01.2024 | Automobilproduktion | Infografik | Online-Artikel

Deutsche Fahrzeugproduktion wächst wegen Tesla

verfasst von: Christiane Köllner

2 Min. Lesedauer

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Die deutsche Fahrzeugproduktion hat laut einer aktuellen Studie bis zum Jahr 2030 Chancen auf Wachstum. Das Plus generiert aber Tesla, nicht die deutschen OEMs. 

Experten des Beratungsunternehmens Berylls sehen Anlass für vorsichtigen Optimismus in der Automobilbranche. "In den kommenden Jahren wächst die deutsche Fahrzeugproduktion mit 2,5 Prozent jährlich deutlich stärker als das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit prognostizierten 1,4 Prozent pro Jahr. Setzen wir dieses Wachstum an, werden im Jahr 2030 in Deutschland 5,3 Millionen Fahrzeuge produziert, im vergangenen Jahr waren es 4,3 Millionen", so Stefan Schneeberger, Experte für Standortpolitik bei Berylls. Bis 2030 werde ein Wachstum von 24 % erwartet, das über dem von China liege. Die dortige Steigerung der Fahrzeugproduktion soll im gleichen Zeitraum bei 17 % liegen.

Die für Deutschland gegebene Produktionszahl stellt laut Berylls jedoch einen Mittelwert dar, der in einem Korridor mit erheblicher Bandbreite liege. Risikofaktoren wie die Transformation in Richtung Elektromobilität, industriepolitische Verwerfungen wie etwa die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten oder auch der zunehmende Markt-Protektionismus in einigen Weltregien könnten das Wachstum hemmen. Produktionsverlagerungen und negative Auswirkungen auf die Geschäftsmodelle könnten die Folgen sein. Sie würden die Inlandsfertigung um bis zu 32 % schrumpfen lassen, wie die Berylls-Analyse nahelegt.

Abhängigkeit vom Premiumsektor

Im Idealfall allerdings werden hierzulande im Jahr 2030 sechs Millionen Fahrzeuge produziert. Das sei ein Plus von 13 % gegenüber dem angenommenen Mittelwert, so Berylls. Tatsächlich steige das Produktionsvolumen aber nicht bei den einheimischen OEMs, sondern nahezu ausschließlich bei Tesla im Werk in Grünheide. Die deutschen Hersteller würden im Mittelwert mit keinem Wachstum der lokalen Produktion planen, so Berylls, und seien zudem stark von den Entwicklungen im Premiumsegment abhängig.

Problematisch für die heimische Industrie seien zudem Hersteller, die sich im nahen europäischen Ausland niederlassen. Hier nennt Berylls beispielhaft die Ankündigung von BYD. Der chinesische Hersteller plant ein Werk in Ungarn und wird von dort Europa mit vergleichsweise erschwinglichen Fahrzeugen versorgen.

Worst Case: Negativer Effekt auf das BIP von knapp 2 %

Schrumpfe die Automobilindustrie in Deutschland, so Berylls, habe das direkte Auswirkungen auf das BIP. So hätte das von Berylls prognostizierte Worst-Case-Szenario, mit dem Produktionsrückgang von 1,7 Millionen Fahrzeugen bis 2030 (gemessen am Mittelwert), einen negativen Effekt auf das BIP von 1,6 %.

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