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13.01.2023 | Automobilproduktion | Infografik | Online-Artikel

Europäische Autoindustrie kämpft mit hohen Energiekosten

verfasst von: Christiane Köllner

1:30 Min. Lesedauer

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Steigende Strompreise werden zum Standortproblem für OEMs in Europa. Die Stromkosten könnten 2023 pro Auto in Europa auf bis zu 1.200 Euro ansteigen. In Nordamerika und China wachsen die Kosten vergleichsweise geringer. 

Wachsende Kosten für Elektrizität wirken sich nahezu in allen Weltregionen auf die Produktionskosten von Automobilherstellern aus, wie eine Analyse der Berylls-Energieexperten um Dr. Alexander Timmer und Stefan Schneeberger zeigt. Die Auswirkungen seien jedoch vor allem in Europa sichtbar. Die nordamerikanischen und chinesischen OEMs seien hingegen finanziell ungleich weniger stark beansprucht.

Habe im Jahr 2022 der Energiekostenanteil pro Fahrzeug in Europa bei etwa 800 Euro gelegen, so könnte er 2023 auf bis zu 1.200 Euro steigen (im Jahr 2021 fielen pro Fahrzeug im Durchschnitt nur 300 Euro an), geben die Analysten an. Die Werte für die USA oder China würden stets weit darunter liegen. In den USA seien zum Beispiel die Stromkosten pro Fahrzeug nur von 130 auf 250 Euro gestiegen.

Die Berylls-Experten haben die Angaben der Strompreisbörsen ausgewertet und gehen davon aus, dass die europäischen OEMs 2023 bis zu 14 Milliarden Euro zusätzlich für Energie zahlen müssen (bezogen auf das Jahr 2021).

Energiekosten beeinflussen Standortentscheidungen

Von einer schnellen Reduktion der Kosten sei nicht auszugehen, wie die Analyse der Experten zeigt. "Immerhin ist mit einem langsamen Sinken der Strompreise auf dem europäischen Markt zu rechnen. Eine Annäherung der Unterschiede in den Weltregionen ist dagegen auch mittelfristig nicht zu erwarten, was Europa zum klaren Verlierer der Entwicklung macht und Fahrzeuge aus europäischer Produktion weiter verteuern dürfte", erklären die Analysten. Vor allem aber hätten die Energiekosten Einfluss auf die Standortentscheidungen der OEMs und Zulieferer. Die Diskussionen über den Standort des Northvolt-Batteriewerks – bei Heide in Schleswig-Holstein oder in den USA – sei nur ein Beispiel dafür.

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