Buchbesprechung

Auszug

Die Promotionsschrift von Kathleen Arendt stellt zweifelsohne einen wesentlichen Beitrag zum Themenfeld der medial vermittelten Gesundheitsförderung dar. Die Originalität der Studie besteht insbesondere in der Erweiterung des theoretischen Konzepts der Entertainment-Education und deren empirischer Prüfung bei Kindern. Der Band besticht weiter durch eine umfassende Aufarbeitung der zugrundeliegenden Forschungsfelder (Kinderernährung, mediale Einflüsse auf Ernährung und Übergewicht) und lässt keinen Zweifel an der Relevanz des Themas. Auch die Erläuterungen zur Entertainment-Education-Strategie sowie deren Verknüpfung mit der sozialkognitiven Theorie und dem narrativen Involvement erfolgt sehr akribisch und resultiert in entsprechend feingliedrigen aber dennoch klaren Forschungsfragen und Hypothesen. Der Klarheit zuträglich ist zudem der Umstand, dass die Hypothesen ausnahmslos dem gesunden Menschenverstand entsprechen und nicht über sieben Ecken gedacht sind (z. B. die Rezeption von gesundheitsförderlichen Ernährungsbotschaften führt zu einer Zunahme des Ernährungswissens). Die Beschreibung von Untersuchungsdesign und Operationalisierung vermittelt einen plastischen Eindruck des Vorgehens und bietet sich dank der verständlichen und reflektierten Argumentation gar für den Einsatz in der Methodenausbildung an. So erwähnt Arendt nicht nur kurz, welche statistischen Verfahren sie anwendet, sondern sie wägt die Argumente für verschiedene Verfahren sorgfältig ab. Bemerkenswert ist auch die visuelle Umsetzung der Antwortskalen für die Befragung von Kindern. …