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2005 | Buch | 2. Auflage

Coaching mit System

Die Kunst nachhaltiger Beratung

verfasst von: Heinrich Fallner, Michael Pohl

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Coaching mit System — ein Überblick

Coaching mit System — ein Überblick
Zusammenfassung
Coaching ist eine Form professioneller Beratung und Begleitung von Menschen in leitenden oder beratenden Funktionen. Es ist ein Beitrag zur Gestaltung von Arbeits- und Ausbildungssystemen. Jeder der mit Klienten, Kunden oder Seminarteilnehmern arbeitet, kann es zur Stabilisierung und Qualifizierung seines beruflichen Handelns nutzen.
Heinrich Fallner, Michael Pohl

Die Kunst des Coaching

1. Coachingsprachen
Zusammenfassung
„Wir leben in einer Wegwerf-Gesellschaft, die auch ihre Worte verschleißt und verwirft. Zentrale Begriffe sind davon betroffen. Wir bedürfen des kreativen Recycling.“1
Heinrich Fallner, Michael Pohl
2. Coaching mit System als konzeptionelle Weiterentwicklung
Zusammenfassung
Da „Coaching mit System“ sich vor allem als Beziehungs- und Prozessgestaltung versteht, haben ausdrucks- und kreativitätsfördernde Mittel hier einen hohen Stellenwert. Dabei sind Anleihen bei Spiel, Kunst und Theater legitime und oft geradezu indizierte Maßnahmen. Weil Coaching zudem immer auf berufliche soziale Systeme trifft, reicht es nicht aus, nur die Einzelpersonen im Blick zu haben.
Heinrich Fallner, Michael Pohl
3. Coaching und Kreativität
Zusammenfassung
Soziale Prozesse, Lernprozesse, Entwicklungsprozesse werden unzulässig reduziert, wenn man sie nur unter funktionalen Gesichtspunkten betrachtet. Auch Führung und Management werden zunehmend als Gestaltung von Beziehungen und Prozessen begriffen34.
Heinrich Fallner, Michael Pohl
4. System-Metaphern
Zusammenfassung
Coaching als Gestaltungsbeitrag zu Arbeitssystemen richtet sich immer auf soziale Systeme. Auf die Einzelperson — z.B. die Führungskraft, die mit ihrem spezifischen Binnensystem in Arbeitssystemen (Team oder Betrieb) agiert, auf ein organisatorisches Teilsystem (Abteilung, Arbeitsgruppe), auf eine ganze Organisation, auf ein Projekt oder auf eine Ausbildungs- bzw. Trainingsgruppe.
Heinrich Fallner, Michael Pohl
5. Coaching-Lernen
Zusammenfassung
Innovatives Lernen ist heute eine grundlegende organisatorische und gesellschaftliche Notwendigkeit. Es entscheidet über die Zukunftsfähigkeit sozialer Systeme. Lernen bedeutet dabei nicht in erster Linie die Aufnahme von immer mehr Informationen, sondern die Erweiterung von Fähigkeiten und Fertigkeiten, um die „Ergebnisse zu erzielen, die man im Leben wahrhaft anstrebt“52.
Heinrich Fallner, Michael Pohl
6. Was muss ein Coach können?
Zusammenfassung
„Talent zum Coach hat jeder“ lautet ein Buchtitel. Wir wissen nicht, ob das so stimmt. Sicherlich gibt es viele Menschen, die zum Coach geeignet sind. Aber wir wissen, dass Talent allein nicht reicht. Coaching-Kompetenz ist etwas, das man lernen kann und muss. Sie ist nichts Exklusives, kann allerdings auch nicht „en passant“ erworben werden.
Heinrich Fallner, Michael Pohl
7. Coaching und gestaltende Wissenschaft
Zusammenfassung
Die Anwendungsbereiche und Zielgruppen von Coaching werden traditionell vorwiegend in betrieblichen und sozialen Handlungsfeldern gesehen. Coaching mit System als (→) Erweiterung traditioneller Beratungsansätze sieht darüber hinaus auch enge Berührungspunkte zum Bildungssektor.
Heinrich Fallner, Michael Pohl

Coaching als professionelle Begegnung

1. Systemankoppelungen
Zusammenfassung
Coaching kann unterschiedliche Ankoppelungen an ein System haben und in unterschiedlich akzentuierten Settings durchgeführt werden. Ausgangs-und Bezugspunkt für den Coachingprozess sind die professionelle Rolle des Klienten und seine Kompetenzentfaltung im System (→ Systemkompetenz). Besonderes Blickfeld ist dabei die Kompetenzsicherung und -Stabilisierung.
Heinrich Fallner, Michael Pohl
2. Coaching-Formen und Kontrakte
Zusammenfassung
In diesem Abschnitt werden die wesentlichen Formen, in denen Coaching mit System stattfindet, vorgestellt. Ein System kann nur sehen, was es sehen kann — ein System kann nicht sehen, was es nicht sehen kann. Auf dieser scheinbaren Banalität begründet sich, dass externes Coaching in der Regel ertragreicher ist, als internes (blinder Fleck). Dennoch gehen wir auch auf internes Coaching ein, da es — vor allem in Verbindung mit einem modernem Führungsverständnis — häufig praktiziert wird.
Heinrich Fallner, Michael Pohl
3. Das System-Haus
Zusammenfassung
Das Bild des System-Hauses soll die Komplexität einer Organisation systemorientiert veranschaulichen und eine Orientierung für die Begleitung durch Coaching geben.
Heinrich Fallner, Michael Pohl
4. Der Coach in der Begegnung
Zusammenfassung
Im kontraktierten Begegnungsraum des Coaching werden Klient und Coach Gegenüber. Es begegnen sich zwei Menschen, in ihrem Gewordensein, ihren Selbstkonzepten und ihren beruflichen Rollen. Sie kommen nicht aus einem ‚luftleeren Raum‘, sondern sie sind in Beziehungs-Systemen geworden, haben einiges aus Systemen in sich aufgenommen und befinden sich auch in der jetzigen Begegnung innerhalb eines beruflichen Systems.
Heinrich Fallner, Michael Pohl

Coaching-Praxis

1. Live-Berichte
Zusammenfassung
Ein Coaching-Tag im Rahmen einer Seminarreihe „Wissenschaftliche Grundlagen der Ästhetik“ und „Meilensteine der Ästhetik“ an einer Fachhochschule mit 18 Studentinnen des Fachbereichs Design.
Heinrich Fallner, Michael Pohl
2. Coaching-Übungen als analoge Erfahrungsräume
Zusammenfassung
Aus den geschilderten Charakteristika des Ansatzes Coaching mit System folgt, dass wir für die analogen Erfahrungsräume, Settings und Übungen kein uniformes Vorgehensraster (Dauer, Material, Ziel, Modus etc.) anbieten. Der Bedarf der LeserInnen nach festen Strukturen und Rezepten ist uns bewusst. Wir erfüllen ihn mit Absicht nur teilweise, um
  • schematischen Verfahren keinen Vorschub zu leisten
  • und nicht die Illusion zu nähren, für wirksame Beratung brauche man sich Methoden nur „anzulesen“.
Heinrich Fallner, Michael Pohl
3. Materialien und Arbeitspapiere
Heinrich Fallner, Michael Pohl

Lesebuch „Coaching-Kontexte“

Teil IV. Lesebuch „Coaching-Kontexte“
Zusammenfassung
Menschliche Kommunikation lässt sich nach Paul Watzlawick auf zwei Grundebenen begreifen, auf der analogen, bildlichen und der digitalen, sprachlichen Ebene. Digitale Kommunikation folgt bestimmten Interpunktionen, ist sehr differenziert und logisch, oft aber wenig konkret. Analoge Kommunikation ist sinnfällig und intuitiv begreifbar, dafür oft weniger eindeutig. Wenn ich fünf Finger zeige, werde ich überall auf der Welt verstanden. Wenn ich das deutsche Wort „fünf“ in Japan benutze, ist das schon ganz anders. Wenn ich dagegen im Gespräch auf die Uhr schaue, weiß mein Gegenüber erst durch digitale Erklärung, ob ich ungeduldig bin, oder ob ich mich vergewissere, noch genug Zeit zu haben.
Heinrich Fallner, Michael Pohl

Auf dem Weg zur Coachingkultur

1. Coachingkultur und Partizipation
Zusammenfassung
Bemerkenswerterweise findet die Verankerung des Coachinggedankens sektorenübergreifend statt. Ebenso wie die meisten Wirtschaftsunternehmen schätzen auch öffentliche, private und zivilgesellschaftlich orientierte Institutionen den Nutzen externer Prozessberatung hoch ein. Der Ansatz Coaching mit System wendet sich explizit gegen eine Ökonomisierung aller Lebensbereiche — nicht jeder Klient ist ein Kunde und nicht jede Interaktion ein Geschäft. Deshalb finden wir die sektorenübergreifende Resonanz erfreulich, die dieses Buch bislang hervorgerufen hat. Exemplarisch seien hier nur das Kuratorium Deutsche Altershilfe und die von der Bundesregierung geförderte Internetplattform für Demokratie und Toleranz „respectABel.de“ genannt, die es als hilfreiche Fachliteratur empfehlen.
Heinrich Fallner, Michael Pohl
2. Vom Zeichen zum System
Zusammenfassung
Coaching mit System ist keine isolierte Veranstaltung. Coaching ist keine Spezialmethode, kein kodiertes Regelwerk und kein exklusives Wissen. Wir haben beschrieben, dass es vielfältig beeinflusst ist und in Wechselwirkung mit anderen Handlungs-und Kommunikationsfeldern steht106. Coaching ist sinnvollerweise oft Bestandteil von Organisationsentwicklung, es wird zunehmend in der Personalentwicklung genutzt und es wird mehr und mehr als unverzichtbarer Teil von ganzheitlichen Qualitätssicherungssystemen gesehen.
Heinrich Fallner, Michael Pohl
3. Coachingausbildung
Zusammenfassung
Coaching will gelernt sein. Wir haben vor vier Jahren die Merkmale guter Coaches skizziert und auf das Modell einer Coaching-Ausbildung verwiesen, in der entsprechende Qualifikationen erworben werden können. Das Qualifizierungsmodell „Coaching mit System“ hat mittlerweile an Gestalt und Prägnanz gewonnen. Ein „Curriculum mit Prozessvorbehalt“ ist ebenso entstanden wie eine dreistufige Ausbildungsstruktur mit der Abschlussqualifikation Mastercoach. In Kooperation mit anderen Weiterbildungsträgern haben zahlreiche Ausbildungskurse stattgefunden. Dass das Konzept stetig und lebendig gewachsen ist, verdanken wir besonders der Partizipation der Teilnehmerinnen und der Bereicherung durch die methodischen Variationen, die sie in Kolloquimspräsentationen vorgestellt haben. Jeder Kurs führte zu enormen Lerngewinnen auch und gerade bei der Kursleitung.
Heinrich Fallner, Michael Pohl
4. Die Zukunft von Coaching
Zusammenfassung
Darüber, wie sich die Bedeutung von und der Bedarf an Coaching in den nächsten Jahrzehnten entwickeln werden, gibt es sowohl interessengeleitete Hoffnungen als auch begründete Prognosen. Im Folgenden werden zunächst die wesentlichen Gedanken einer umfassenden Analyse aus organisationssoziologischer Sicht von Astrid Schreyögg zusammengefasst. Danach wird die erweiterte Perspektive eines modulationsgesellschaftlichen Ansatzes betrachtet. In einem dritten Schritt werden die Untersuchungen und Hoffnungen von Akteuren auf dem Trainings- und Beratungsmarkt beleuchtet, um schließlich zu humanwissenschaftlich basierten Schlussfolgerungen zu gelangen.
Heinrich Fallner, Michael Pohl
Backmatter
Metadaten
Titel
Coaching mit System
verfasst von
Heinrich Fallner
Michael Pohl
Copyright-Jahr
2005
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Electronic ISBN
978-3-322-93534-2
Print ISBN
978-3-531-14355-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-93534-2

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