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2010 | Buch

Corporate Governance, Risk Management und Compliance

Innovative Konzepte und Strategien

herausgegeben von: Frank Keuper, Fritz Neumann

Verlag: Gabler

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Über dieses Buch

Hochrangige Vertreter aus Praxis und Wissenschaft befassen sich aus verschiedenen Perspektiven mit Corporate Governance, Risk Management und Compliance und präsentieren wegweisende Konzepte und Strategien, um die langfristige Überlebensfähigkeit von Unternehmen sicherzustellen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Corporate Governance, Risk Management und Compliance – Status quo

Frontmatter
Corporate Governance und Controlling – Begriffe und Wechselwirkungen
Zusammenfassung
Das Jahr 2008 wird höchstwahrscheinlich als Manifestation der ersten globalen Wirtschaftsund Finanzkrise nach dem zweiten Weltkrieg in die Geschichte der Weltwirtschaft eingehen. Zwar hatte sich diese Entwicklung spätestens seit dem Jahr 2007 und insbesondere in den USA angedeutet, jedoch konnte erst im Jahr 2008 von einer wirklichen Weltkrise gesprochen werden. Wirtschaftswissenschaftler befassen sich seit längerem mit der Frage, welche Auswirkungen die Wirtschaftskrise auf die Unternehmenslandschaft in Deutschland haben wird. Ein drastisches Ansteigen der Unternehmensinsolvenzen ist zu vermuten.
Wolfgang Becker, Patrick Ulrich
Zur angelsächsischen Bewertungstheorie als Mitursache der Finanzkrise
Zusammenfassung
Die derzeit auf den internationalen Kapitalmärkten zu beobachtende Finanzkrise hat viele Ursachen. Eine der bedeutsamsten ist die angelsächsische Bewertungstheorie, die seit Anfang der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts, unter anderem im Zuge der „shareholder value“- Diskussion und der Bestrebungen einer internationalen Vereinheitlichung der Rechnungslegungsregeln, eine wachsende Verbreitung in der Wirtschaftspraxis erfahren hat.
Thomas Hering, Michael Olbrich, Roland Rollberg
Kapitalmarktorientierte Bewertungsansätze im Controlling und unvollkommene Märkte
Zusammenfassung
Ebenso wie in der Finanzierung wird seit geraumer Zeit auch im Controlling zunehmend eine Kapitalmarktorientierung gefordert. Durch den Rückgriff auf kapitalmarktorientierte Ansätze soll ein vermeintlich wahrer und objektiver, finanzierungstheoretisch begründeter Wert für Vermögensgegenstände gefunden werden. So suggeriert schon der Gedanke eines „fair value“ für den „beizulegenden Zeitwert“ im Rahmen einer kapitalmarktorientierten Rechnungslegung auf Basis der IAS/IFRS, dass es einen solchen „fairen“ Wert gebe und dieser objektiv, womöglich am Markt, bestimmbar sei. Da darüber hinaus als wichtiger Nutzerkreis einer kapitalmarktorientierten Rechnungslegung die schon vorhandenen sowie mögliche künftige Kapitalgeber am Kapitalmarkt gesehen werden, scheint ein bestechender Vorteil eines entsprechend gestützten Controllings darin zu liegen, diesen Adressaten unmittelbar verwendbare, auf Basis mehr oder minder allgemein anerkannter Grundsätze nachvollziehbare Informationen liefern zu können, mit Hilfe derer sie dann ihre Investitions-, Devestitions- oder auch nur Halteentscheidung treffen können. Ließen sich darüber hinaus das interne und externe Rechnungslegung nach gleichen (kapitalmarkttheoretischen) Kriterien durchführen, so winkte unter Umständen sogar eine unter praktischen Gesichtspunkten sicher nicht ganz uninteressante Vereinheitlichung beider Systeme – mit der angenehmen Folge, sich mögliche Doppelarbeit zu ersparen.
Heinz Eckart Klingelhöfer
IT-Risikomanagement – Eine Studie zum Status quo in deutschen Unternehmen
Zusammenfassung
Das Thema IT-Risikomanagement (IT-RM) wird zunehmend in wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Medien diskutiert. Auch der Gesetzgeber hat verschiedene gesetzliche Regelungen und regulatorische Vorgaben hervorgebracht, welche Unternehmen verpflichten ein Risikomanagement durchzuführen. Weniger bekannt ist jedoch, wie das Thema auf der Unternehmensseite wahrgenommen wird. Zielsetzung des Beitrags ist es, Einblicke über den Diffusionsgrad und die Akzeptanz des IT-RM, die existierende Methodenvielfalt sowie die wahrgenommene (strategische) Bedeutung des IT-RM in der Unternehmenspraxis zu geben. Auf Basis einer branchenübergreifenden Studie zum IT-RM unter IT-Entscheidungsträgern in deutschen Unternehmen werden in dem vorliegenden Beitrag Erkenntnisse hierzu präsentiert. Darüber hinaus werden Hypothesen formuliert und getestet. Diese Hypothesentests machen Aussagen zu Abhängigkeiten zwischen der Unternehmensgröße einerseits sowie Reifegrad, Methodenvielfalt und Akzeptanz des IT-RM in deutschen Unternehmen andererseits. Die vorgestellten Ergebnisse zeigen Handlungsbedarf für die Weiterentwicklung des IT-Risikomanagements in deutschen Unternehmen auf.
Frank Teuteberg

Corporate Governance, Risk Management und Compliance – Lehren aus der Finanzkrise

Frontmatter
Bedeutung des Wissensmanagements und Wissenscontrollings für das intellektuelle Kapital im interkulturellen Kontext vor dem Hintergrund des Risikomanagements
Zusammenfassung
In den kommenden Jahren stehen deutsche Unternehmen vor der Herausforderung, den großen Anteil hoher Wertschöpfung und hochqualifizierter Tätigkeiten – gerade vor dem Hintergrund globaler Konkurrenz – in den Industrieländern zu halten, um das Bestehen der Wirtschaftsunternehmen (Existenzsicherung) und die erfolgreiche Weiterentwicklung sicherzustellen.
Wilfried Zilken, Frank Keuper
Governance, Risk Management und Compliance – Was benötigt der Staat zur Krisenbewältigung?
Zusammenfassung
In diesem Beitrag möchte der Verfasser durch die Betrachtung von Governance, Risikomanagement und Compliance eine Antwort auf die Frage finden, welche Bedingungen und Handlungsmöglichkeiten der Staat zur Krisenbewältigung benötigt. Dabei wird über den in der Privatwirtschaft üblichen Dreiklang von Governance, Risikomanagement und Compliance hinausgegangen, weil nicht nur die Corporate Governance des Staates betrachtet wird, sondern auch die gesellschaftliche Governance einbezogen wird, die alle Akteure in einem Gemeinwesen einschließt.
Harald Plamper
Korruption als unternehmerisches Risiko
Zusammenfassung
Korruption umfasst nach allgemeinem Sprachgebrauch jegliche Art von Pflichtwidrigkeit bis hin zum Befugnismissbrauch im Austausch öffentlichen und im privaten Bereich. Missachtet werden Verhaltensnormen, moralische Standards, Amtspflichten oder Gesetze. Korruption im engeren Sinne bezeichnet Bestechung und Bestechlichkeit genauso wie Vorteilsannahme und Vorteilsgewährung.
Herbert Schmalhardt
Corporate Governance, Risk Management und Compliance – Die Lehren aus der Finanzkrise
Zusammenfassung
Bereits Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts wurde in nationalen wie supranationalen Gremien die Frage nach der Stabilität des weltweiten Finanzsystems gestellt. Einer Globalisierung der Finanz- und Investitionsströme standen dabei fragmentierte oder zum Teil kaum vorhandene Regelungen auf nationaler Ebene zu den Kontroll- und Führungsstrukturen in Unternehmen sowie in Finanzmärkten gegenüber. Ziel musste es daher sein, das Bewusstsein in den Ländern für die Notwendigkeit der Etablierung gesetzlicher Bestimmungen zu den Kontroll- und Führungsstrukturen in Unternehmen zu schaffen und zugleich weltweit möglichst einheitliche Mindeststandards als Leitprinzipien für die nationalen Gesetzgebungen zu definieren.
Martin Weigt

Corporate Governance, Risk Management und Compliance – Strategien für die Zukunft

Frontmatter
Governance-Entscheidungen im Spannungsfeld zwischen Markt und Hierarchie
Zusammenfassung
Seit der Pionierarbeit von C oase vor über sieben Jahrzehnten zählt die Untersuchung der Determinanten von Governance-Entscheidungen zu einer der bedeutendsten Forschungsströmungen des Strategischen Managements. C oase legt den Schwerpunkt seiner Betrachtungen auf die Governance-Formen Markt und Hierarchie, ein Blickwinkel, der insbesondere durch Arbeiten auf der Grundlage der Transaktionskostentheorie aufgegriffen wurde. Die Wahl von Governance-Entscheidungen im Spannungsfeld zwischen Markt und Hierarchie wurde zudem durch weitere Perspektiven ergänzt, so z. B. Hierarchie versus strategische Allianzen oder Equity- versus Non-Equity-Allianzen.
Frank Keuper, Stefan Röder, Carl Korsukéwitz
Moralische Risiken – Mit Ordnungs-, Unternehmens- und Individualethik Krisen bewältigen und vermeiden
Zusammenfassung
Abfindungen und Millionengehälter für Topmanager, Luxus- und Lustreisen auf Firmenkosten, Bilanzmanipulationen, Insidergeschäfte, von Heuschrecken zerschlagene Firmen, Korruption und Bestechung, Steuerhinterziehung, Wirtschaftskriminalität, betrogene Kleinaktionäre und schließlich Massenentlassungen trotz Milliardengewinnen und Steuermilliarden für systemrelevante Banken und deren unfähige Manager – diese Themen und Schlagzeilen prägen derzeit das Bild von Unternehmen und Wirtschaft in Medien und Öffentlichkeit. Nicht zuletzt deshalb landen Manager fast ganz unten auf der Berufsprestigeskala des Allensbacher Archivs. Nur Journalisten, Politiker und Gewerkschaftsführer schneiden noch schlechter ab (siehe Abbildung 1).
Dominik H. Enste
Durch Werte- und Prozessmanagement zur Selbstorganisation
Zusammenfassung
Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung ist durch die Erkenntnisse über Ursachen und Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise an einem Wendepunkt angekommen. Die zunehmende Dynamik und Komplexität in der modernen Marktwirtschaft ist eine unmittelbare Folge der explosionsartig erhöhten Vernetzungsdichte in der Welt. Waren, Dienstleistungen, Informationen, Fähigkeiten und Ressourcen werden nahezu grenzenlos in einer Geschwindigkeit und Menge ausgetauscht wie noch niemals zuvor.
Jörn Lommer
Unternehmensweiter Ansatz einer Governance-, Risk- und Compliance-Lösung
Zusammenfassung
Für viele Unternehmen besteht die Herausforderung, ihre Risiken effektiver zu managen, da Compliance Standards kontinuierlich weiterentwickelt werden und die Komplexität von Unternehmen ständig steigt. Diese Situation wird zunehmend verschärft durch die Konzentration von Verantwortung auf wenige Entscheidungsträger und ein überwiegend reaktives Handeln anstelle eines proaktiven Agierens im Bereich Risk und Compliance Management. Weiterhin existieren nicht immer adäquate Compliance-Prozesse und Steuerungsmechanismen.
Frank Standke
Wege aus der Finanzkrise – Anpassungsbedarf im Risikomanagement der Kreditinstitute
Zusammenfassung
Seit 2007 sind die weltweiten Geld- und Kapitalmärkte in Aufruhr. Die Finanzmarktkrise ist wie ein Tsunami durch alle Finanzplätze dieser Welt gerollt. Im September 2009 hat als Folge dieser Finanzmarktkrise mittlerweile die 90. US-amerikanische Bank Insolvenz angemeldet. Auf der ganzen Welt wird diskutiert, wie diese Krise hätte vermieden werden können. In diesem Beitrag soll ein kurzer Überblick über die bisherigen Diskussionen und mögliche Konsequenzen gegeben werden. Dazu wird in einem ersten Abschnitt aufgezeigt, welche Marktentwicklungen im Rahmen der Finanzkrise zu beobachten waren. Im zweiten Abschnitt wird diskutiert, wie Kreditinstitute und externe Beobachter die Krisensituation beurteilen. Im dritten Abschnitt wird erörtert, wie Kreditinstitute der Krise begegnen können.
Michael Lister
Backmatter
Metadaten
Titel
Corporate Governance, Risk Management und Compliance
herausgegeben von
Frank Keuper
Fritz Neumann
Copyright-Jahr
2010
Verlag
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8349-8946-8
Print ISBN
978-3-8349-1558-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8946-8