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12.02.2015 | Bank-IT | Interview | Online-Artikel

„Der Präsident ist oberster Repräsentant, aber nicht der Chef“

verfasst von: Stefanie Burgmaier

2:30 Min. Lesedauer

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Fiducia und GAD haben fusioniert. BVR-Präsident Uwe Fröhlich spricht im Interview mit Bankmagazin über das Fusionsprojekt, seine Wünsche an Bankenkommissar Jonathan Hill und die Zukunft der Anlageberatung.

Bankmagazin: Herr Fröhlich, nach mehreren vergeblichen Anläufen haben sich die Rechenzentren Fiducia und GAD entschlossen, nun zusammenzugehen. Was hat den gordischen Knoten gelöst?

Uwe Fröhlich: Letztendlich haben die Volksbanken und Raiffeisenbanken diese Entscheidung gefällt. Der Wunsch nach einem einheitlichen Anwendungssystem auf Ortsbankenebene ist schon im Großprojekt „Bündelung der Kräfte“ definiert worden. Der einzige verbliebene offene Punkt aus diesem Großprojekt war ein einheitliches Bankanwendungssystem. Da hat sicherlich steter Tropfen den Stein gehöhlt. Die Willensbildung und die Willensäußerung sind am Ende ausgesprochen harmonisch verlaufen. Auch bei der GAD, die ursprünglich als kleineres Haus in dieser Fusion Sorge hatte, als Juniorpartner nicht genügend Mitbestimmung zu bekommen, hat die Generalversammlung mit 94 Prozent zugestimmt. Das ist ein tolles Ergebnis für die gemeinsame Arbeit beider Vorstände.

lm Frühjahr 2014 haben Sie noch gesagt, dass Sie sich als Moderator in den Prozess einbringen wollen. Hat Ihr Engagement den Ausschlag gegeben?

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Im jetzt gelungenen Projekt habe ich mich bewusst in der zweiten Reihe aufgehalten. Es liegt über zwei Jahre zurück, dass ich mich selbst bemüht habe. Damals hat es nicht geklappt, wir waren in der Überzeugungsarbeit noch nicht so weit. Wir haben dann mit etwas zeitlichem Abstand einen neuen Anlauf gewagt, der zum Erfolg geführt hat. Jetzt wartet natürlich harte Tagesarbeit auf alle Beteiligte, um die Synergien nachhaltig zu erzielen.

Wo sehen Sie Synergien?

Die Synergien liegen nicht nur in den Rechenzentren selbst, sondern auch in den Schnittstellen zu unseren zentralen Verbundunternehmen wie Union Investment, R+V Versicherung und Bausparkasse Schwäbisch Hall. Bislang mussten die Verbundunternehmen zwei Schnittstellen zu den jeweiligen Kernbankensystemen bauen. In Zukunft ist nur eine nötig und dies bringt zusätzliche Synergien.

Wie hoch werden denn die Synergieeffekte ausfallen?

Durch die Fusion werden wir für die Ebene der Ortsbanken Synergieeffekte von etwa 120 oder 125 Millionen Euro pro Jahr erzielen. Diese werden erreicht, wenn die Umstellung in allen Instituten vollzogen worden ist und die Altsysteme abgeschaltet sind. Dazu kommen Synergien, die auf der Zentralseite erzielt werden können. Das wird sicher ein zweistelliger Millionenbetrag per annum sein.

Das ganze Interview mit Uwe Fröhlich lesen Sie hier.

Zur Person
Uwe Fröhlich ist seit 2008 Präsident des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Der gelernte Bankkaufmann und studierte Betriebswirt war zuvor Generalbevollmächtigter bei IBM und Vorstand bei der Berliner Volksbank.
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