Die Akzeptanz der elektronischen Gesundheitskarte in Deutschland

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung des eHealth fokussiert der Beitrag die Akzeptanzproblematik bei der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) seitens der leistungserbringenden Gesundheitsinstitutionen. Nach Darstellung der Problemstellung wird die Relevanz des Themenbereichs beschrieben und die eGK definiert. Nach der terminologischen Einordnung erfolgt die Darstellung und Auswertung des aktuellen Forschungsstands der Akzeptanzuntersuchungen im Bereich der eGK. Auf Basis des Technology Acceptance Model sowie dem relevanten Schrifttum werden die wesentlichen Faktoren, die einen Einfluss auf die Einstellung und letztendliche Nutzung der eGK ausüben, konzeptionalisiert und in einem Untersuchungsmodell zusammengefasst. Die empirische Überprüfung mithilfe von EQS erfolgte im Rahmen einer deutschlandweiten Online-Befragung innerhalb der Leistungserbringer. Insgesamt gingen 502 Fragebögen in die Auswertung zur Akzeptanzbereitschaft ein. Die empirischen Ergebnisse zeigen, dass im Bereich des wahrgenommenen Nutzens insbesondere die Leistungsfähigkeit des Systems und ein ausgewogenes Kosten-/Nutzenverhältnis zu einer Akzeptanzsteigerung führt. Der Einbezug in die Umsetzung bewirkt hingegen keinen signifikanten Nutzenzuwachs für die deutsche Ärzteschaft. Im Rahmen der wahrgenommenen Bedienerfreundlichkeit ist die Kompatibilität des Systems weit weniger relevant als beispielsweise die Kontrollierbarkeit und die Bedienungsfähigkeit.