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30.04.2015 | Management + Führung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Eine antiquierte Firmenkultur erstickt die digitale Transformation

3 Min. Lesedauer

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Für viele Unternehmen bedeutet die digitale Revolution eine der größten Veränderungen überhaupt. Doch wegen fehlender oder falscher Führung werden Wachstumschancen verpasst, sagt Prophet-Partner Felix Stöckle.

Traditionelle Unternehmenskulturen werden zur Hürde für die Digitale Transformation. Zwar fühlen sich die meisten Beschäftigten durch den technologischen Wandel in ihrem Job noch nicht direkt bedroht. Sie spüren aber, dass etwas geschehen sollte und es einen Handlungsbedarf für die Transformation gibt. Laut unserer Studie zum technologischen Wandel befürchtet allerdings mehr als jeder zweite Befragte in Deutschland, dass das traditionelle Denken ihrer Führungskräfte und die hierarchischen Strukturen in Unternehmen, den als notwendig empfundenen Veränderungen im Wege stehen.

Geschäftsmodelle müssen neu definiert werden

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Viele Unternehmen sind große Tanker. Für sie bedeutet die Digitale Revolution eine der größten Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte, wenn nicht sogar die größte Veränderung überhaupt. Überall entstehen neue Möglichkeiten und Kanäle, um mit Kunden zu interagieren und Wachstum zu erzielen. Das alles geschieht in einer Geschwindigkeit, die viele Manager überfordert. Gleichzeitig sind die Konsequenzen für die Unternehmensorganisationen und die Menschen in diesen Unternehmen gewaltig. Geschäftsmodelle sowie alle internen Abläufe müssen neu definiert werden und große Investitionen getätigt werden. Vor allem: Die Führungskräfte müssen die Mitarbeiter mit auf den Weg der notwendigen Veränderung nehmen. Aber Veränderungen dieses Ausmaßes machen den Menschen Angst. Viele Mitarbeiter zweifeln, ob sie in der neuen Welt mithalten können und entwickeln zumindest eine – zunächst abstrakte – Angst um ihren Arbeitsplatz.

Führung als Kernproblem

Fehlende oder falsch orientierte Führung ist eines der Kernprobleme. Eine antiquierte Führungskultur erstickt schnell den technologischen Wandel und jegliche Form von echter Innovation im Unternehmen. Die exponentielle Entwicklung der Technologie revolutioniert Geschäftsmodelle und eröffnet vollkommen neue Geschäftschancen. Doch wenn die Führungsmannschaft selber nicht digital denkt und den Wandel quasi nebenbei einigen jungen Leuten im Unternehmen überlässt, werden diese Chancen verpasst, und notwendige Veränderungen bleiben aus oder finden viel zu halbherzig und damit langsam statt.

Aber wie sollen Topmanager über Dinge entscheiden, die sie im Kern nicht verstehen, weil sie die neuen Möglichkeiten nicht nutzen und sich teilweise immer noch ihre E-Mails ausdrucken lassen? Führungskräfte müssen selber zur Vorbildern der Digitalisierung werden und sich dafür mit den neuen Technologien vertraut machen.

Innovationen müssen digital und kundenorientiert sein

Viele junge Arbeitnehmer sind längst weiter als ihre Chefs. Sie nutzen auf ihren Smartphones digitale Angebote und erleben die digitalen Möglichkeiten und Veränderungen am eigenen Leib. Sie erkennen, dass es keinen anderen Weg als die Digitalisierung gibt und spüren, dass Unternehmen – inklusive ihrem eigenen – nur wettbewerbsfähig bleiben, wenn sie dieses Feld nicht neuen Playern überlassen. Denn die meisten Innovationen sind digital und vom Kunden her gedacht.

Und, wer die heute noch unbefriedigten Bedürfnisse der Kunden versteht und mit neuen, intelligenten Angeboten beantwortet, wird langfristig der Erfolgreichste sein. Entsprechen überleben langfristig nur die Unternehmen, die in der Lage sind, sich schnell genug an veränderte Kundenbedürfnisse anzupassen und die technologische Entwicklung bzw. Veränderung nachzuvollziehen, die notwendig ist, um eine führende Marktstellung langfristig zu sichern. Für diesen Kraftakt werden sie allerdings reichlich belohnt.

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