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02.02.2015 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Elektroradlader von Wacker Neuson arbeitet emissionsfrei

verfasst von: Angelina Hofacker

2:30 Min. Lesedauer

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Zwei Elektromotoren, einen für den Fahrantrieb und einen für die Arbeitshydraulik, sorgen dafür, dass die Leistungsmerkmale des Elektroradladers WL20e von Wacker Neuson denen einer konventionellen Maschine entsprechen. Es ist der erste Radlader mit Elektroantrieb in der Firmengeschichte des Baustellentechnikherstellers.

Das Radladermodell mit Elektroantrieb WL20e von Wacker Neuson verfügt über die gleichen Leistungsparameter wie das konventionelle Modell WL20 mit Dieselmotor, berichtet der Hersteller. Die Leistung des Dreizylinder-Dieselmotors des WL20 beziffert Wacker Neuson mit 18,5 kW, die maximale Drehzahl liege bei 2800/min. Auch die Geländegängigkeit des WL20e entspreche der des dieselbetriebenen Modells.

Höhere Kipplast als Dieselvariante

Der Radlader eigne sich mit einer Höhe von 2,19 Metern und einer Breite von einem Meter für den Einsatz auf beengtem Raum oder in Gebäuden. Das Knickpendelgelenk soll es ermöglichen, dass die Maschine auch bei unebenen Bodenverhältnissen stabil bleibt. Da Vorder- und Hinterwagen unabhängig voneinander pendeln können, verfügen die Räder immer über maximale Traktion, erklären die Entwickler. Mit einem Einsatzgewicht von 2300 Kilogramm soll der akkubetriebene Radlader eine Kipplast von 1416 Kilogramm erzielen - rund 200 Kilogramm mehr als die konventionelle Maschine. Der Schaufelinhalt des Elektroradladers mit einer Standardschaufel betrage 0,2 Kubikmeter.

Blei-Säure-Akku reicht für fünfstündigen Arbeitseinsatz

Ist der Akku vollständig aufgeladen, könne mit dem Elektroradlader ein Arbeitseinsatz von bis zu fünf Stunden erfolgen. Dies sei genug Zeit für typische Anwendungen wie das Laden und Transportieren von Gütern über kurze Strecken. Als Energiespeicher dient ein Blei-Säure-Akku. Zum Aufladen wird ein Stromanschluss mit 400 Volt Spannung benötigt. Dieser sei auf den meisten Baustellen vorhanden. Für den Ladevorgang wird die unter der Motorhaube befindliche Batterie mit dem Ladegerät verbunden. Die entsprechende Steckdose ist an der Maschine staub- und spritzwassergeschützt verbaut, berichten die Baustellentechnik-Experten.

Emissionswerte um 43 Prozent reduzieren

Beim Arbeiten mit dem neuen Radlader entstehen keine Verbrennungsabgase, ein Aspekt, so erläutern die Entwickler, der beispielsweise auf Baustellen im innerstädtischen Bereich und bei Arbeiten im Innenraum immer wichtiger wird. Die derzeit geltenden gesetzlichen Abgasvorschriften für mobile Arbeitsmaschinen mit Verbrennungsmotoren seien damit für den neuen akkubetriebenen Radlader kein Problem. Die CO2-Emissionswerte sollen mit dem WL20e um bis zu 43 Prozent verringert werden (Basis hierfür ist der Strom-Mix in Deutschland).

Ein positiver Zusatzeffekt bestehe in der deutlichen Verringerung von Lärmemission. Zudem sollen die Energiekosten des Radladers WL20e unter denen eines dieselbetriebenen Modells liegen - Einsparungen von bis zu 48 Prozent seien möglich. Da weniger Bauteile und Komponenten verwendet werden, die Verschleiß ausgesetzt sind oder ausfallen könnten, sollen sich zusätzliche Kostenvorteile in der Wartung und den Service-Intervallen ergeben.

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