Klärschlamm muss vor der weiteren Verwendung getrocknet werden. Fliegl stellt nun einen Schubkeilbodentrockner vor, der technisch und mit Trocknungskosten bis maximal acht Euro wirtschaftlich attraktiv ist.
Band-, Solar- oder Scheibentrockner werden bei der Klärschlammbehandlung üblicherweise eingesetzt. Fliegl hat das ursprünglich für Hackschnitzel konzipierte Ökodry-System für die Trocknung von Klärschlamm optimiert. Im Durchlaufverfahren sind je nach Größe und Auslegung der Anlage eine thermische Leistungsaufnahme von 80 bis zu 500 Kilowatt pro Stunde möglich. Der maximale Durchsatz wird mit 1 Tonne pro Stunde angegeben. Die Trocknungskosten liegen bei vier bis acht Euro pro Tonne.
Drei Getriebemotoren treiben Schubkeile in der Maschine an, die für den Materialfluss sorgen. Die Fließhöhe des Materialteppichs lässt sich über ein verstellbares Schotttor einstellen. Die zugeführte Warmluft erreicht das Trocknungsgut von unten durch ein Schlitzbrückenblech. Der Klärschlamm wir so zu einem körnigen Substrat mit bis zu 85 Prozent Trockensubstanz.
Robuste Konstruktion, aber leichter Transport
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Die Anlage wird in einen ISO-Container eingebaut. Die Normlängen liegen wahlweise bei 6,6 Meter, 9,6 Meter oder 12,6 Meter. Das Volumen der Container liegt dann zwischen 12 und 27 Kubikmeter. Der Transport per Lkw ist dabei unproblematisch. Auch die Aufstellung der Anlage im Freien ist unkritisch.
Klärschlamm: eine globale Herausforderung
In seinem Fachartikel "Klärschlamm: eine globale Herausforderung", erschienen in Ausgabe 05/2014 der Zeitschrift Wasser und Abfall, stellt Thomas M. Kläusli eine Studie zur Hydrothermalen Carbonisierung vor, eine weitere Möglichkeit für eine effiziente thermische Verwertung. Er weist darauf hin, dass die Hydrothermale Carbonisierung herkömmlichen Trocknungstechnologien für Klärschlamm sowohl bei der Energie- als auch der Ökobilanz überlegen ist.