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19-12-2014 | Unternehmensstrategie | Schwerpunkt | Article

Risk Map für Ihr Unternehmen

Author: Eva-Susanne Krah

2:30 min reading time

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Gutes Risikomanagement hilft, kritische Situationen in Unternehmen rechtzeitig abzufedern. Wie der Fahrplan für Ihr Unternehmen aussehen sollte.

Das systematische Analysieren, Bewerten und Lenken von Unternehmensrisiken gehört zu einer der Hauptaufgaben im Management. Doch allzu oft wird das strategische Risikomanagement als Frühwarnsystem vernachlässigt. Dabei geht es vor allem um eine Balance der Steuerungsgrößen Risiko, Kapital und Wertschöpfung. Schließlich ist professionelles Risk Management einer der Rating-Kriterien in der Unternehmensbewertung. Eine ganzheitliche Risikokultur (ERM) zu betreiben, ist deshalb entscheidend. Doch "nur 15 Prozent der Unternehmen sind auf Notfälle wirklich vorbereitet“, weiß Matthias Rosenberg, Leiter des Business-Continuity-Institute (BCI) in Hamburg. Das Haus ist spezialisiert auf die Identifizierung von Geschäftsrisiken sowie Präventiv- und Notfallmaßnahmen. Konzepte für die Steuerung von Risiken oder klare Richtlinien für Mitarbeiter sind nach Rosenbergs Erfahrung oft Mangelware. Gerade ein unternehmensweites Risikomanagement muss konsequent auf die Veränderungen in globalen Märkten und etwaige regulatorische Anforderungen reagieren. Gleichzeitig sollte ein gut integriertes Risikomanagement Mehrwert für das Unternehmen erzielen, argumentieren die Berater der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PWC).

Baustein der Unternehmensführung

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Auch Professor Christian Brauweiler sieht das Interne Kontrollsystem (IKS) oder auch Risikomanagement als zentralen Baustein der Unternehmensführung an. In seinem Buch "Risikomanagement in Unternehmen" aus der Springer-Buchreihe Essentials erklärt er die "Grundlagen des Risikomanagements" (Seite 11-24). Als wichtige Zielsetzungen nennt er beispielsweise

  • die Verbesserung planungs- und steuerungsrelevanter Informationen, Informationssysteme und -prozesse;
  • verbesserte Abläufe bei internen und externen Prüfprozessen;
  • das Einhalten aller gesetzlichen Normen (z. B. AktG, KonTraG, Corporate Governance Codex, ggf. Sarbanes-Oxley-Act [SOX], Richtlinie 2006/43/EG [sog. „EURO-SOX“] usw.);
  • die Unterstützung der Entwicklung eines adäquaten, d. h. hohen Risiko- und Risikokostenbewusstseins bei den Beschäftigten;
  • die Erhöhung der Transparenz von Ausmaß und Wirkung von externen und internen Einflussgrößen;
  • eines bewussten Umgangs mit Risiko und Risikofaktoren (d. h. einer Risikokultur);
  • die Entwicklung eines funktionsfähigen Frühwarnsystems für alle wesentlichen Risiken;
  • das frühzeitige Erkennen und Identifizieren chancen- und risikorelevanter Tendenzen und Entwicklungen;
  • die kontinuierliche Senkung der Risikokosten und
  • die Verbesserung der Kreditwürdigkeit bzw. des Ratings und damit der Kapitalkosten.

Manager sollten diese Punkte innerhalb einer umfassenden Risikostrategie berücksichtigen.

Risk Map als Masterplan zur Risikosteuerung

Neben allgemeinen Faktoren für die unternehmenseigene Risikosteuerung gelten auch branchenbezogene Normen, so beispielsweise speziell im Bankenbereich. Dabei kommen als Mindestanforderungen zum Beispiel das Kreditgeschäft, die interne Revision in Banken und das Risikomanagement in Kreditinstituten zum Tragen. Hilfreich ist zudem, alle bekannten und möglichen Risiken sowie daraus abgeleitete Maßnahmen in einer Risk Map und in verschiedenen Eingriffsebenen abzubilden. Sie trägt dazu bei, Unternehmensrisiken im Management rechtzeitig abzufedern und mit entsprechenden operativen Maßnahmen gegenzusteuern, damit der Gesamterfolg des Unternehmens nicht leidet.

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