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08.10.2014 | Corporate Finance | Schwerpunkt | Online-Artikel

Familienunternehmen sollten auf private Investoren setzen

verfasst von: Sylvia Meier

2 Min. Lesedauer

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Familienunternehmen könnten bei der Finanzierung von Fremdkapital auf private Investoren setzen. Profitieren könnten hierbei beide Seiten.

Familienunternehmen sind - wie alle Unternehmen - bei Wachstumsstrategien häufig auf Fremdkapital angewiesen.

Eine aktuelle Umfrage der Beratungsgesellschaft KPMG zeigt, dass vor allem für Familienunternehmen vermögende Privatpersonen als Investoren infrage kommen. Befragt wurden 125 Familienunternehmern und vermögende Privatpersonen in 29 Ländern.

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Interessant sind die Gemeinsamkeiten von vermögenden Privatpersonen und Familienunternehmen: Beide Seiten haben Interesse an langfristig ausgerichteten Investitionen. So beschreiben auch die Springer-Autoren Birgit Felden und Andreas Hack in ihrem Buch "Management von Familienunternehmen" (Seite 9): "Die langfristige Ausrichtung von Familienunternehmen führt zu einer konstanten Entwicklung: kurzfristige, an der Maximierung des Aktienkurses oder der Optimierung des Cash-Flows orientierte Managemententscheidungen sind den meisten Familienunternehmen fremd. Vielmehr steht das stabile und langfristige Wachstum des Unternehmens im Vordergrund."

Familienunternehmen sind oft stark von Banken abhängig

Von den befragten Familienunternehmen sind über die Hälfte (58 Prozent) derzeit auf Investorensuche. Doch dies ist aufgrund der begrenzten Möglichkeiten nicht immer einfach. Die Autoren beschreiben das Problem wie folgt: "Familienunternehmen haben aufgrund personeller und finanzieller Begrenzungen oftmals wenige Ressourcen. Mangels Kapitalmarktfähigkeit finanzieren sich diese Unternehmen entweder selbst oder haben eine hohe Bankenabhängigkeit. Investitionen werden nicht selten ausschließlich aus den erwirtschafteten Gewinnen vorgenommen. Eine langfristige Strategie und sorgfältige Entscheidungen über Investitionsvorhaben sind dabei unabdingbar, werden jedoch nur in wenigen Familienunternehmen aufgrund der Enge des Tagesgeschäftes systematisch getroffen."

Positive Erfahrungen auf beiden Seiten

Und auf der anderen Seite sind über die Hälfte der befragten vermögenden Privatpersonen (60 Prozent) auf der Suche nach langfristigen Investitionsmöglichkeiten. Wichtig ist diesen Investoren auch ein angemessenes Chance/Risiko-Profil. Die Investition in Familienunternehmen ist für viele dieser Investoren nichts Neues: 44 Prozent haben schon einmal eine entsprechende Investition getätigt. Und dies mit Erfolg: 95 Prozent berichten hier über positive Erfahrungen. Auch die Familienunternehmen scheinen mit dieser Investorengruppe glücklich zu sein: 92 Prozent haben über positive Erfahrungen gemacht.

Fazit: Familienunternehmen sollten bei Finanzierungsstrategien private Investoren noch viel mehr in Betracht ziehen. Gleiche Interessen und viele positive Erfahrungen in der Vergangenheit zeigen, wie erfolgreich diese oftmals langfristige Zusammenarbeit sein kann.

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Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2014 | Buch

Management von Familienunternehmen

Besonderheiten – Handlungsfelder – Instrumente