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07.07.2015 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Fünfte Crashtest-Dummy-Generation von Toyota

verfasst von: Katrin Pudenz

2 Min. Lesedauer

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Toyota-Ingenieure haben einen neuen Crashtest-Dummy entwickelt. Das neue virtuelle Modell kann nun auch die Körperhaltung vor einer Kollision berücksichtigen. Es ist die fünfte Dummy-Generation des japanischen Herstellers.

Die Crashtest-Dummys von Toyota werden Thums (Total Human Model for Safety - komplettes menschliches Modell für Sicherheit) genannt. Die Besonderheit der Dummys liegt in der Präzision der biometrischen Abbildung, betonen die Experten des Unternehmens. Mit dem nun neu vorgestellten virtuellen Modell der fünften Thums-Generation sollen sich jetzt auch unterschiedliche Körperhaltungen während der verschiedenen Stadien einer Kollision simuliert werden. Rund die Hälfte aller Autofahrer versucht Studien zufolge, eine drohende Kollision beispielsweise mit einer Vollbremsung oder einem plötzlichen Lenk-Ausweichmanöver zu vermeiden, erklären die Entwickler des japanischen Herstellers. "Der Fahrer, aber auch die übrigen Insassen, reagieren dabei reflexartig und nehmen eine angespannte Körperhaltung ein. Dieses Verhalten hat auch Auswirkungen auf Kräfte, die bei einem Zusammenprall auf die Insassen wirken", berichten sie weiter.

Virtuelle Darstellung unterschiedlicher Reaktionen

Ob entspannte oder versteifte Haltung, die fünfte Thums-Generation erlaube nun auch die virtuelle Darstellung der unterschiedlichen Reaktionen. Die detaillierte Computeranalyse soll dabei Aufschluss über die Effizienz der Sicherheitsgurte, Airbags, aber auch aktiver Sicherheitssysteme wie dem Pre-Collision System (PCS) geben. Durch die genauere Prognose möglicher Verletzungen kann Toyota zielgerichtet Sicherheitstechniken weiter entwickeln, um die Fahrzeuginsassen noch besser schützen zu können. Auch andere Unternehmen, darunter Autohersteller und Zulieferer, können das neue THUMS 5 Simulationsprogramm nutzen.

Bereits seit 1997 entwickelt Toyota gemeinsam mit Toyota Central R&D Labs die Crashtest-Dummys der Thums-Familie, die es für eine möglichst realitätsnahe Simulation in unterschiedlichen Größen und mit unterschiedlichem Körpergewicht gibt. Über die Jahre sind immer mehr Eigenschaften hinzugekommen: Die Dummys der Version 2 hatten beispielsweise schon ein Gesicht und eine exakte Knochenstruktur, 2006 folgte mit Thums 3 ein präzises Modell des Gehirns. Im Jahr 2006 kamen auch die ersten virtuellen Modelle dazu. Seit 2010 werden auch die inneren Organe dargestellt. Die virtuelle Crash-Simulation erlaubt die genaue Analyse von Knochenbrüchen, Kopfverletzungen und anderen Schäden, die Autofahrer bei einem Unfall erleiden können. Dabei lassen sich durch CAD-Verfahren Crashtests im Computer simulieren.

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