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29.04.2015 | Bank-IT | Schwerpunkt | Online-Artikel

Geldinstitute müssen ihre Systemlandschaft modernisieren

verfasst von: Eva-Susanne Krah

2:30 Min. Lesedauer

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Die Anforderungen aus dem Stresstest und neue Vorschriften zu Datenmeldungen haben den Druck auf Banken und Sparkassen erhöht, ihre IT auf den neuesten Stand zu bringen. Was das für die Geldhäuser bedeutet.

Banken müssen schleunigst die Modernisierung ihrer IT-Landschaften vorantreiben und sowohl die Qualität und Struktur ihrer Daten als auch ihre IT-Systeme insgesamt verbessern. Beides soll für die Häuser am Ende weniger Kosten und mehr Transparenz zum Ergebnis haben. Nicht nur die neue Verordnung der Europäischen Zentralbank (EZB) zum so genannten "Analytical Credit Dataset" (AnaCredit), die Banken und Sparkassen ab Ende 2016 verpflichtet, schon jedes einzelne Darlehen ab 50.000 Euro für ein zentrales Kreditregister an ihre jeweilige Zentralbank zu melden, setzt eine konsistente und qualitätsgesicherte Datenhaltung voraus. Auch neue Anforderungen, die im Meldewesen, Reporting und bei Datenmeldungen noch auf die Banken zukommen, könnten das Modernisierungstempo weiter erhöhen.

Basis ist gutes Data-Warehouse-System

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Wie sich die weiteren Regulierungsschritte auf die Geldhäuser und die künftige IT-Architektur auswirken könnten, macht die Autorin Anja Kühner in ihrem Titelbeitrag "Vorschriften forcieren überfällige Modernisierung" in der Maiausgabe von Bankmagazin (Seite 12-16) deutlich. Spätestens seit Basel II haben viele Banken individuelle Datenprozesse für die einzelnen Regulierungsbereiche aufgebaut, die sie jetzt in eine übergreifende IT-Architektur integrieren sollten. Die Datenhaltung in unterschiedlichen IT-Silos und Geschäftsbereichen der Banken muss automatisiert zusammengeführt werden. Kreditinstitute sollten auch die zu erwartenden weiteren Anforderungen an das Meldewesen und Reporting im Auge behalten und den Austausch mit den Aufsichtsbehörden pflegen. Auf die Geldhäuser kommt damit nicht nur eine Menge Arbeit zu. Das Datenmanagement verursacht auch "hohe Kosten für die Implementierung und den laufenden Betrieb", weiß Dirk Ungemach-Strähle von der Unternehmensberatung Cofinpro. Zudem würden viele von der EZB künftig geforderten Daten "bislang von den Instituten nicht einmal erhoben“. Wesentlich für eine modernisierte IT-Architektur der Banken und Sparkassen ist beispielsweise,

  • Schnittstellen zwischen Datennutzern und Datenlieferanten zu reduzieren,
  • verschiedene Datenpools in einem Data-Warehouse-System zusammenzuführen und
  • eine möglichst große Datenkonsistenz zu erreichen, um so auch den Auswertungsaufwand zu senken.

Kreditinstitute müssen darüber hinaus mit identischen Definitionen für ihre Kennzahlen arbeiten und ihre Datenbasis wie auch die nachfolgenden Verarbeitungsprozesse harmonisieren.

Big-Data-Projekte der Banken haben Nachholbedarf

Im Umgang mit ständig zunehmenden Massendaten, die in Big-Data-Analysen beispielsweise für ein zielgerichtetes Kundenmanagement gefiltert werden, haben die Geldhäuser laut Joachim Dorschel, Autor des Beitrags "Wo Big Data den Banken wirklich nützt" (Bankmagazin-Ausgabe 5/2015, Seite 17-19) noch Nachholbedarf. Er empfiehlt bei Big-Data-Projekten einen detaillierten Blick auf einzelne Institutstypen und deren unterschiedliche Geschäftsbereiche, damit die Strategie schlüssig wird.

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