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Open Access 2024 | Open Access | Buch

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Generalisiertes Vertrauen in automatisierten Journalismus

Bedeutung und Einflussfaktoren auf das Vertrauen deutscher Leser*innen

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Über dieses Buch

In diesem Open-Access-Buch geht es um die Frage, wie Leser*innen in Deutschland automatisiert generierte Nachrichten wahrnehmen und welche Bedeutung sie den Verfahren im Journalismus zuschreiben. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob das Publikum dem automatisierten Journalismus vertraut und welche Einflussfaktoren bei dieser Entscheidung eine Rolle spielen. Zur empirischen Überprüfung wurden Focus Groups mit gezielt rekrutierten Leser*innen eingesetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass es keine monokausalen Antworten auf die Frage nach dem Vertrauen der Lesenden in automatisierten Journalismus gibt. Grundsätzlich stehen sie dem Technologieeinsatz neutral und gleichzeitig neugierig sowie – vor allem mit Blick auf die Zukunft – skeptisch gegenüber. Die Teilnehmenden fordern einen transparenten Umgang der Medienorganisationen mit automatisierter Berichterstattung und wollen mehr Informationen zum Einsatz, zur Verbreitung und zur Technologie haben. Als Einflussfaktoren auf die Vertrauensbewertung wurden ausgewählte Personen- sowie Text- und Publikationsmerkmale und Eigenschaften des Untersuchungsgegenstands getestet. Hohe Relevanz haben erkennbar die Angst vor gezielter Manipulation, die individuellen Vorstellungen über Künstliche Intelligenzen sowie die Kontingenz von Texten.

Dies ist ein Open-Access-Buch.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Open Access

Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Automatisierte Berichterstattung wird im Journalismus seit 2010 eingesetzt und soll in den kommenden Jahren weitere Verbreitung finden. Die Vorteile für Medienorganisationen sind unter anderem die Schnelligkeit der Nachrichtenerstellung sowie die Möglichkeit, kostengünstig eine große Anzahl an Nachrichten zu produzieren. In welchem Umfang automatisiert generierte Nachrichtenberichterstattung künftig eine Rolle spielen wird, hängt maßgeblich von der Wahrnehmung und dem Vertrauen der Leser:innen in die Verfahren und den Output der Technologie ab. Mit der Arbeit wird eine Verbindung geschaffen zwischen den im Wesentlichen praxisgetriebenen Erkenntnissen zur automatisierten Berichterstattung, den Forschungsergebnissen zur bewerteten Glaubwürdigkeit computergenerierter Nachrichten durch Lesende sowie den Theorien und Modellen der Kommunikationswissenschaft zu Vertrauen in Journalismus.
Theresa Körner

Open Access

Kapitel 2. Grundlegende Begriffe: Journalismus und seine Publika
Zusammenfassung
Die zentralen Begriffe dieser Arbeit sind automatisierter Journalismus und Vertrauen. Beide werden in Kapitel 3 beziehungsweise in Kapitel 4 ausführlich besprochen. Um das Forschungsvorhaben umsetzen zu können und eine fundierte Dokumentation der Studienergebnisse zu leisten, ist die Definition weiterer grundlegender Begriffe notwendig, die im Folgenden kurz skizziert werden. Ziel der Ausführungen ist es, eine Arbeitsgrundlage für die Operationalisierung der Begriffe zu schaffen und weniger die Kontroversen im Fach zur jeweiligen Begriffsbestimmung – zum Beispiel zur Definition von Journalismus – in Gänze nachzuvollziehen.
Theresa Körner

Open Access

Kapitel 3. Forschungsobjekt: automatisierter Journalismus
Zusammenfassung
In Kapitel Drei wird das Untersuchungsobjekt der vorliegenden Arbeit, der automatisierte Journalismus, dargestellt. Ziel des Kapitels ist es, in das Forschungsthema einzuführen, eine Systematisierung der Praxis vorzulegen sowie Anschluss an die bisherigen Forschungsergebnisse zu leisten. Dazu werden zunächst die wesentlichen Bestandteile des Begriffs erläutert und der Untersuchungsgegenstand beschrieben.
Theresa Körner

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Kapitel 4. Vertrauen in Journalismus
Zusammenfassung
Vertrauen ist – neben dem automatisierten Journalismus – der zweite wesentliche Begriff dieser Arbeit. Das Kapitel soll die Vertrauensforschung der Kommunikationswissenschaft aufarbeiten und die zentralen Punkte aus der Theorie für das Forschungsanliegen herausstellen. Dazu wird zunächst dargelegt, warum Vertrauen der zentrale Begriff dieser Arbeit ist und nicht das Glaubwürdigkeitskonzept aus dem Forschungsstand weitergeführt wird. Danach werden die Grundlagen des Vertrauensbegriffs, wesentliche Definitionen, die Operationalisierung verschiedener Medienvertrauensbeziehungen sowie bisher ermittelte Einflussfaktoren für Medienvertrauen angesprochen. Das Kapitel endet mit der Aufbereitung empirischer Daten zum aktuellen Stand des Journalismusvertrauens in Deutschland.
Theresa Körner

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Kapitel 5. Glaubwürdigkeit und Vertrauen in automatisiert generierte Nachrichtentexte: Forschungsstand zur Wahrnehmung der Lesenden
Zusammenfassung
Im Folgenden wird der Forschungsstand zur Wahrnehmung computergenerierter Nachrichten durch Leser:innen in einer umfassenden Literaturanalyse aufgearbeitet. Neben der Darstellung der Studienergebnisse liegt der Schwerpunkt des Kapitels auf den bisher verwendeten Studiensettings und der getesteten Variablen. Ziel ist es, eine fundierte Grundlage für die intensive Auseinandersetzung mit Vertrauensbewertungen im automatisierten Journalismus im Rahmen dieser Arbeit, aber auch für Folgestudien zu erzielen. Dazu werden aus dem bisherigen Forschungsstand Einflussfaktoren auf die Wahrnehmung computergenerierter Nachrichten und die jeweiligen Kontexte der Studien aufgearbeitet, welche die Faktoren der generalisierten Vertrauensbewertungen im Journalismus aus Kapitel 4 ergänzen.
Theresa Körner

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Kapitel 6. Forschungsmodell und Ableitung der Forschungsfragen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die identifizierten Forschungslücken zusammengefasst, das Forschungsmodell der vorliegenden Arbeit präsentiert sowie die Forschungs- und Detailfragen abgeleitet und konkretisiert. Zur intersubjektiven Überprüfbarkeit der Studie und ihrer Ergebnisse wird die gewählte Methode der Focus Groups in Kapitel 6 dargestellt. Dazu erfolgen zunächst die Begründung der Methodenwahl für das Anliegen dieser Arbeit, die Darstellung und Rekrutierung der Focus Groups sowie die Begründung der Kriterienauswahl. Anschließend wird die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der Erhebungsmethode dokumentiert.
Theresa Körner

Open Access

Kapitel 7. Methodik und Untersuchungsdesign: Focus Groups
Zusammenfassung
Wie in Kapitel 6 dargestellt und hergeleitet, hat die vorliegende Arbeit im empirischen Teil das wesentliche Anliegen, die Bedeutung von Vertrauen in automatisierten Journalismus für Lesende abzubilden und die Auswirkungen der Spezifikation der automatisierten Berichterstattung auf die Vertrauensbewertung herauszuarbeiten. Zur Beantwortung der forschungsleitenden Fragestellung werden leitfadengestützte Focus Groups als Instrument zur Datenerhebung ausgewählt und die Methode an einigen Stellen individuell für das Forschungsinteresse angepasst. Durchgeführt werden drei Gruppengespräche mit jeweils unterschiedlichen Zielsetzungen. Im folgenden Kapitel wird die Methodenwahl begründet und das Vorgehen dokumentiert. Weitere Dokumente zur intersubjektiven Überprüfbarkeit des Vorgehens sind im Appendix veröffentlicht; an gegebener Stelle wird darauf verwiesen.
Theresa Körner

Open Access

Kapitel 8. Ergebnisse
Zusammenfassung
Im Folgenden werden die Ergebnisse der Focus Groups dargestellt. Dazu wird zunächst ein zusammenfassender Überblick über die jeweiligen Focus Groups und ihre Teilnehmenden vermittelt. Danach wird das jeweilige Verständnis der Lesenden von interpersonalem Vertrauen und Vertrauen in Journalismus als Grundlage dieser Arbeit thematisiert. Anschließend folgen die Erläuterungen zur Wahrnehmung des automatisierten Journalismus und die Darstellung der positiven und negativen Erwartungen an Veränderungen im Journalismus. Zudem werden Forderungen der Lesenden an den Technologieeinsatz im Journalismus diskutiert. Weiterhin werden die Aufarbeitung der Vertrauensbewertung der Lesenden zum aktuellen Einsatz der automatisierten Berichterstattung, die Darstellung der Vertrauensurteile und wesentlicher Einflussfaktoren auf die Bewertungen erläutert. Abschließend werden – den Forschungsfragen folgend – ausgewählte Merkmale hinsichtlich ihres Einflusses auf die Vertrauensbewertung des automatisierten Journalismus thematisiert: solche der Personen, des automatisierten Journalismus, der Texte und der Publikation sowie weitere explorativ generierte Merkmale.
Theresa Körner

Open Access

Kapitel 9. Fazit
Zusammenfassung
Im Fazit werden die Studienergebnisse zusammengefasst und die Forschungsfragen beantwortet. Zudem werden die Ergebnisse eingeordnet und einer kritischen Reflexion hinsichtlich der Limitationen der Arbeit unterzogen. Abschließend erfolgen ein Ausblick zur weiteren Forschung und die Darstellung konkreter Handlungsempfehlungen für Medienorganisationen, Journalist:innen und die Zivilgesellschaft.
Theresa Körner
Backmatter
Metadaten
Titel
Generalisiertes Vertrauen in automatisierten Journalismus
verfasst von
Theresa Körner
Copyright-Jahr
2024
Electronic ISBN
978-3-658-42735-1
Print ISBN
978-3-658-42734-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-42735-1