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23.09.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Kameras statt Außenspiegel: Continental stellt Proviu Mirror für Nfz vor

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

1:30 Min. Lesedauer

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Der Automobilzulieferer Continental hat auf der IAA Nutzfahrzeuge erstmalig den Proviu Mirror vorgestellt. Das Kamerasystem ist eine Alternative zu Außenspiegeln: Bei diesem System werden die Außenspiegel durch Displays im Inneren des Fahrzeugs ersetzt. Die Technik für Nutzfahrzeuge und Sonderfahrzeuge soll die Fahrsicherheit erhöhen. Zudem senke das System den Kraftstoffverbrauch durch verbesserte aerodynamische Eigenschaften.

Das System ist folgendermaßen aufgebaut: Auf jeder Seite des Fahrzeugs sind zwei Kameras angebracht und so ausgerichtet, dass der einsehbare Bereich im Vergleich zu herkömmlichen Außenspiegeln deutlich vergrößert wird. Da die Kameras im oberen Bereich des Fahrzeugs angebracht sind, bilden sie die Fahrzeugumgebung selbst bei geöffneten Türen ab, erklärt Continental.

Die Aufnahmen der Kameramodule werden auf zwölf Zoll große Displays übertragen, die rechts und links an die A-Säule im Inneren der Fahrerkabine angebracht sind. Geteilte Bildschirme sollen die Illusion eines Blicks durch einen herkömmlichen Außenspiegel liefern. Das System biete den Vorteil, dass Fahrer mit wesentlich geringeren Kopfbewegungen einen besseren Überblick von der aktuellen Verkehrssituation gewinnen können, wie Testfahrten ergeben hätten. Die Kameraarme sind einklappbar. Sollte es zu einem Unfall kommen, würden sie an der Fahrerkabine keine oder nur minimale Schäden verursachen.

Aerodynamische Optimierung

Darüber hinaus sollen Nutzfahrzeuge mit Proviu Mirror effizienter werden. Die Installation der Kameras in der A-Achse des Fahrzeugs führe dazu, dass der aerodynamische Widerstand stark reduziert wird. Dieser Effekt werde durch geringe Größe der Kameramodule verstärkt. Mit diesen aerodynamischen Optimierungen könne Proviu Mirror den Kraftstoffverbrauch erheblich senken, sagt Dr. Michael Ruf, Leiter der Business Unit Commercial Vehicles & Aftermarket bei Continental.

System auf Basis des ASIL

Ebenso spielte der Faktor Sicherheit bei der Entwicklung eine große Rolle, gibt Continental an. Daher sei das System auf Basis des ASIL (Automotive Safety Integrity Level) entwickelt worden. Bei ASIL handelt es sich um einen Teilbereich der ISO-Norm 26262. Dieser Teilbereich überprüft das System im Hinblick auf potenzielle Gefahren, die Kontrollierbarkeit durch den Fahrer im Falle von Störungen und die potenzielle Unfallschwere.

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