2015 | OriginalPaper | Buchkapitel
Kleine Ursachen, große Wirkungen
Zum Einfluss Julius Robert Mayers auf Max Webers neukantianische Kausalitätstheorie
verfasst von : Dr. rer. soc. habil. Gerhard Wagner
Erschienen in: Zyklos 2
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Wie andere zeitgenössische Wissenschaftler verschiedenster Disziplinen verspürte Max Weber ein »kausales Bedürfnis« (Weber 1982, S. 48, 65, 167, 281). Um zu klären, wie man in den Sozialwissenschaften Wirkungen auf Ursachen zurückführen kann, unterschied er grundsätzlich zwischen naturwissenschaftlicher und historischer Erkenntnis. Naturwissenschaftliche Erkenntnis erforscht die Wirklichkeit mit Blick auf das Allgemeine. Sie reduziert die anschauliche Besonderheit der Phänomene auf »exakt meßbare Quantitäten« im Sinne von »absolut qualitätslos« gedachten »Trägern rein quantitativ differenzierter Bewegungsvorgänge, deren Gesetze sich in Kausalgleichungen ausdrücken lassen« (Weber 1982, S. 4 – 5). Historische Erkenntnis erforscht die Wirklichkeit mit Blick auf das Besondere.