2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Konsequenzen für Medienwirkungsmodelle
verfasst von : Katja Friedrich
Erschienen in: Publikumskonzeptionen und Medienwirkungsmodelle politischer Kommunikationsforschung
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die empirischen Fortschritte der politischen Wirkungsforschung erfordern es darüber hinaus, die Modellvorstellungen von Medienwirkungen zu überdenken. In der Diskussion um angemessene Modellvorstellungen werden drei Konzeptionen hervorgehoben, wobei das O-S-O-R-Modell – auch als Meta-Theorie selektiver Medienwirkungen bezeichnet – als fortschrittlichste und die Wirkungsforschung aktuell dominierende Konzeption dem Stimulus-Response (S-R)- Denken und dem Modell minimaler Medienwirkungen gegenübergestellt wird. Letztere werden als veraltete Konzeptionen kritisiert, die den Erkenntnisfortschritt des Fachs sogar lange Zeit behindert hätten (z. B. McLeod et al. 2002, Graber 2001, Iyengar & Simon 2000). Dieser Gegenwartsdiagnose stehen allerdings etliche neuere Überblickswerke gegenüber, die das S-R-Modell noch immer als dominante Perspektive der Medienwirkungsforschung bezeichnen (z. B. McQuail 2010: 69, Schenk 2007: 41). Wie ist dieser Widerspruch zu erklären und welche Fortschritte lassen die verschiedenen Modellierungen (politischer) Medienwirkungen im Hinblick auf die eingangs skizzierten empirischen Befunde erkennen? Das folgende Kapitel deckt diesen Widerspruch auf und arbeitet die konzeptionellen Herausforderungen des empirischen Erkenntnisfortschritts für die theoretische Modellierung (politischer) Medienwirkungen heraus.