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07.07.2017 | Leichtbau | Nachricht | Online-Artikel

Leichter Kolbenspeicher für Hybridantriebe entwickelt

verfasst von: Christiane Köllner

2 Min. Lesedauer

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Freudenberg Sealing Technologies hat das Gewicht von Hochdruck- und Niederdruck-Kolbenspeichern reduziert. Dies gelang mithilfe einer speziellen konstruktiven Auslegung und der elektromagnetischen Pulsumformtechnik.

Den Entwicklern von Freudenberg Sealing Technologies ist es nach eigenen Angaben gelungen, das Gewicht von Hochdruck- und Niederdruck-Kolbenspeichern durch ein spezielles Konstruktionsdesign und eine neue Fügetechnik zu reduzieren. Mithilfe der hydraulischen Energierückgewinnung mit Hydrospeichern will das Unternehmen die Forderungen nach immer energieeffizienteren und mehr Kraftstoff sparenden Lösungen unterstützen. 

Hydrospeicher werden unter anderem zur Speicherung der Bremsenergie in Hybrid-Fahrzeugen eingesetzt. Sie kommen primär in mobilen Arbeitsmaschinen sowie in kleineren Lieferwagen und Lkw mit vielen Start-Stopp-Zyklen zum Einsatz. Hydro-Speichersysteme in kleineren Fahrzeugen seien auch eine Alternative zu elektrischen Hybrid-Lösungen, da der Speicher im Gegensatz zur Batterie nicht verschleiße und auch bei niedrigen Temperaturen problemlos arbeite, erklärt Freudenberg Sealing Technologies. 

Spezielle konstruktive Auslegungen

Das geringe Gewicht des neuen Hochdruckspeichers aus Stahl wurde durch spezielle konstruktive Auslegungen erreicht. Dazu gehören ein für den Kraftverlauf optimierte Konstruktion der Endkappen, ein Kolben aus Aluminium als Medientrenner und die teilweise Reduktion der Materialdicke in Bereichen des Druckkörpers. Das führe beispielsweise bei einem Hochdruckspeicher aus Stahl mit etwa 20 Litern Gasvolumen zu einer Gewichtsreduktion von rund 60 Prozent, gibt das Unternehmen an. Die stoffschlüssige Verbindung der Deckel mit dem Gehäuse soll über ein Elektronenstrahl-Schweißverfahren erfolgen. 

Bei den neu entwickelten Niederdruckspeichern sind Gehäuse, Deckel und Kolben aus Aluminium gefertigt. Die stoffschlüssige Verbindung der Deckel mit dem Gehäuse erfolgt mithilfe der elektromagnetischen Pulsumformtechnik. Diese soll eine hohe Stabilität gewährleisten. Freudenberg Sealing Technologies setzt sie erstmals zum stoffschlüssigen Fügen von Speichern aus Aluminium ein. Eine gasdichte Gleitbeschichtung soll außerdem die Verschleißresistenz im Inneren erhöhen. 

Zur Zustandsüberwachung der beiden Hydrospeicher seien kombinierte Druck- und Temperatursensoren vorgesehen, erklärt das Unternehmen. Auch die Sicherheit sei bei beiden Hydrospeichern gewährleistet. Das Öffnen des Systems erfolge bei Überdruck durch eine Berstscheibe, bei einem Fahrzeugbrand und entsprechend hohen Temperaturen über eine Schmelzsicherung. Auf der Flüssigkeitsseite stehe zusätzlich ein Ventil zur Füllung des Gesamtsystems zur Verfügung. Dieses könne auch genutzt werden, um durch eine Evakuierung mögliche Lufteinschlüsse zu verhindern.

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Hydrospeicher

Quelle:
Ölhydraulik

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