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2022 | Buch

Klimaschutz und Gewalt

Wann sich Aktivisten strafbar machen und wie wir die Welt wirklich retten

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Über dieses Buch

Klimaschützer schlagen Alarm: Statt die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen, befindet sich die Welt aktuell auf einem 2,7-Grad-Pfad. Was nun? Hilft jetzt nur noch der Einsatz von Gewalt? In diesem essential analysiert Jochen Theurer die aktuelle Rechtslage und zeigt, wie sich das 1,5-Grad-Ziel mit Hilfe von drei frischen Strategien besser erreichen lässt – rechtzeitig, gewaltfrei und legal.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. „Und seid Ihr nicht willig“ – Das Dilemma der Klimaschützer
Zusammenfassung
Eigentlich könnten die Klimaschützer in Deutschland hochzufrieden sein. Für Zweidrittel der Menschen ist Umwelt- und Klimaschutz ein sehr wichtiges Thema. Das Bundesverfassungsgericht hat in einem historischen Beschluss am 24. März 2021 entschieden, dass der deutsche Staat zum Klimaschutz und zur Herstellung von Klimaneutralität verpflichtet ist. Und auch die große Politik hat sich die wesentlichen Forderungen der Klimaaktivisten zu eigen gemacht. Allerdings haben die regierenden Politiker die auf den Klimakonferenzen unter gegenseitigem Beifall gemachten Versprechen bislang nicht erfüllt und auch der Energie und Ressourcenverbrauch steigt weiter an. Statt dem Ziel näher zu kommen, die Klimaerwärmung auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen, befindet sich die Welt aktuell auf einem 2,7-Grad-Pfad. Unter den Klimaschützern wird deshalb seit längerem diskutiert, ob man die Protestformen „verbreitern“ soll. Soll in Zukunft auch Gewalt eingesetzt werden?
Jochen Theurer
Kapitel 2. Wo beginnt Gewalt?
Zusammenfassung
Die juristische Definition von Gewalt weicht von der umgangssprachlichen Definition ab. Nach der aktuell geltenden Rechtslage kann bei nahezu allen Aktionen der Klimaschützer, die über die bloß passive körperliche Anwesenheit hinausgehen, Gewalt bejaht warden.
Jochen Theurer
Kapitel 3. Ist Gewalt zum Schutz des Klimas erlaubt?
Zusammenfassung
Wenn die Klimaschützer mit ihren Aktionen den Tatbestand einer Strafnorm erfüllen, können sie sich nach der aktuell geltenden Rechtslage weder auf einen Rechtfertigungsgrund wie Notwehr berufen, noch sind sie entschuldigt. Die Voraussetzungen des Widerstandsrechts liegen derzeit ebenfalls nicht vor. Der Umstand, dass es sich bei dewen Aktionen zum Schutz des Klimas um zivilen Ungehorsam handelt, kann jedoch bei der Strafzumessung strafmildernd berücksichtigt werden.
Jochen Theurer
Kapitel 4. Ist Gewalt zum Schutz des Klimas geeignet und erforderlich?
Zusammenfassung
Gewalt ist in einem funktionierenden demokratischen Rechtsstaat kein legitimes Mittel, um politische Forderungen durchzusetzen. Im Fall der Klimaaktivisten ist Gewalt zudem weder geeignet (die Klimaaktivisten sind gar nicht in der Lage, so viel Gewalt anzuwenden, wie hypothetisch nötig wäre) noch erforderlich. Denn es gibt eine Reihe anderer Strategien, um die regierenden Politiker zu mehr Klimaschutz zu bewegen.
Jochen Theurer
Kapitel 5. Legal und besser als Gewalt – Drei frische Strategien
Zusammenfassung
Es gibt eine Reihe von legalen und effektiven Strategien, mit denen die Klimaaktivisten zeitnah und gewaltfrei ihre Ziele durchsetzen können – selbst wenn die regierenden Politiker zunächst nicht mitziehen. Dazu gehören (1.) die Beeinflussung der Rechtslage, (2.) eine modifizierte „Lying-flat“-Strategie und (3.) die Organisation einer Volksabstimmung mit der eine neuen Verfassung mit klimaschützenden Regeln in Kraft gesetzt wird.
Jochen Theurer
Backmatter
Metadaten
Titel
Klimaschutz und Gewalt
verfasst von
Jochen Theurer
Copyright-Jahr
2022
Electronic ISBN
978-3-658-39354-0
Print ISBN
978-3-658-39353-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-39354-0

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