2000 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Sozial-Kognitive Theorie der Massenkommunikation
verfasst von : Albert Bandura
Erschienen in: Publikums- und Wirkungsforschung
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Aufgrund der einflussreichen Rolle, die die Massenmedien in der Gesellschaft spielen, gewinnt das Verstehen der psychosozialen Mechanismen, durch die symbolische Kommunikation menschliches Denken, Fühlen und Handeln bestimmt, besondere Bedeutung. Die Sozial-Kognitive Theorie vermittelt einen theoretischen Rahmen, in dem man die Determinanten und Mechanismen solcher Effekte untersuchen kann. Auf der Grundlage einer Diskussion psychologischer Basisfertigkeiten (Symbolisierung, vorausplanendes Denken, Selbstregulation, Selbstreflektion und symbolische Kommunikation) bildet das abstrakte Modelllernen den Startpunkt für alle Überlegungen zur sozialen (einschließlich medialen) Kultivierung neuer Kompetenzen. In einem Exkurs wird versucht, Prozesse der selektiven Aktivierung und Lockerung interner Kontrolle bzw. persönlicher Standards zur Erklärung aggressiven und sexuellen Verhaltens aus sozial-kognitiver Sicht psychologisch zu beleuchten. Die Aneignung innovativen Verhaltens über individuell wirksame Modelllerneinflüsse, die in vielfältiger Weise durch die Medien vermittelt werden, steht unter Stichworten wie „affektives Modelllernen“, „soziale Konstruktion von Wirklichkeit“, „soziales prompting“, „soziale Diffusion“ etc. im Mittelpunkt der Analyse.