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29.11.2010 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Nationale Plattform Elektromobilität legt Zwischenbericht vor

verfasst von: Katrin Pudenz

3 Min. Lesedauer

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Die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) hat einen ersten Zwischenbericht erarbeitet. Diesen hat hat Prof. Dr. Henning Kagermann, Vorsitzender der NPE seitens der Industrie, nun an die Ministerien von Wirtschaft und Verkehr übergeben. In diesem Zwischenbericht werden erstmals Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche Markteinführung der Elektromobilität gegeben. Anfang Mai dieses Jahres hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel den Startschuss für die NPE gegeben (ATZonline berichtete). Mit dieser Initiative hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität zu entwickeln und im Jahr 2020 eine Millionen Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen zu haben.

Sieben Arbeitsgruppen haben sich seit Beginn gebildet. Ihre Analysen zu Themen wie Antriebs- und Batterietechnologie, Ladeinfrastruktur und Normung, Materialien und Recycling, Ausbildung und Qualifizierung sowie zu den Rahmenbedingungen stellen sie in dem Bericht vor. Die Experten der Plattform sind davon überzeugt, dass die alternative Antriebstechnologie eine große Chance für die deutsche Wirtschaft ist. Vor allem bei der Energieeffizienz sowie bei den Batterien wird noch Forschungs- und Entwicklungsbedarf gesehen. Ein weiteres Ziel ist die Sicherstellung der Stromversorgung aus erneuerbaren Energiequellen.

Die Arbeitsgruppe "Normung, Standardisierung und Zertifizierung" hat in diesem Rahmen die "Deutsche Normungsroadmap Elektromobilität" erarbeitet. Vorsitzender der Arbeitsgruppe ist Michael Dick (links im Bild), Mitglied des Vorstands der Audi AG, Geschäftsbereich Technische Entwicklung. "Wir streben eine weltweite Normung an, um möglichst viele Synergien von nationalen und internationalen Konzepten zu erreichen - vor allem auch im Sinne des Kunden", erklärt Michael Dick. Die Arbeitsgruppe um Michael Dick hatte sich in den vergangenen Monaten zwei Themenschwerpunkte gesetzt. So wurde zum einen die Normungsroadmap Elektromobilität erstellt. Diese gibt einen Überblick über die bestehenden Strukturen und Festlegungen der Normungslandschaft und benennt wesentliche Anforderungen und Handlungsempfehlungen.

In den kommenden Tagen wird die Arbeitsgruppe ein Dokument veröffentlichen, das einen Überblick über Vorschriften in den Bereichen Kraftfahrzeugtechnik und Gefahrguttransporte gibt. Zur effizienten Arbeit in den europäischen und internationalen Gremien ist als Kurzfassung der Normungsroadmap ein Eckpunkte-Papier entstanden. Es fasst zentrale Forderungen der Roadmap zusammen, stellt die erforderlichen Rahmenbedingungen dar, nennt konkrete Empfehlungen und zeigt den weiteren Handlungsbedarf für die Normung auf. Das Eckpunkte-Papier wurde bereits den europäischen Normungs- und Standardisierungsorganisationen vorgestellt, um das Thema Normung und Standardisierung schnell und transparent umsetzen zu können.

Nach Einschätzung von des Rüsselsheimer Automobilherstellers Opel bringt der heute vorgelegte Zwischenbericht die notwendige zusätzliche Dynamik für die NPE. "Die Elektrifizierung des Automobils ist die wichtigste Herausforderung unserer Industrie", sagte Opel-Entwicklungschefin Rita Forst (rechts im Bild). "Allerdings glauben wir, dass diese Initiative hier in Deutschland noch schneller werden und weitaus konkretere Vorschläge entwickeln muss. In vielen anderen Ländern sind bereits Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung, aber auch für einen Marktanlauf elektrischer Fahrzeuge, geschaffen worden; in Deutschland müssen wir aufholen, damit die deutsche Automobilindustrie ihre starke Position im internationalen Vergleich nicht verliert."

Rita Rita Forst ist stellvertretende Vorsitzende der NPE-Arbeitsgruppe "Nachwuchs und Qualifizierung". In Zusammenarbeit mit der IHK Darmstadt und dem Opel-Weiterbildungszentrum werden bei Opel in Mainz-Kastel Facharbeiter verschiedener Berufe zum "Systemtechniker Elektromobilität (IHK)" qualifiziert. Dabei erwerben die Absolventen die Qualifikationen für Hochvolt-Kraftfahrzeuge sowie umfangreiches Grundlagenwissen über Batterie- und Elektroantriebe. Diese Weiterbildung ist laut Rüsselsheimer Autombauer eine der ersten ihrer Art in Deutschland. Der Hersteller  hat das entsprechende Curriculum in die Arbeitsgruppe "Nachwuchs und Qualifizierung".

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