Schutz und Nutzung der Gewässer – quo vadis?

Auszug

In der Schweiz ist Anfang 2011 das revidierte Gewässerschutzgesetz in Kraft getreten, worin Vorschläge der parlamentarischen Initiative „Schutz und Nutzung der Gewässer“ als Reaktion auf eine Gewässerrenaturierungs-Volksinitiative ihren Niederschlag gefunden haben. Die Gesetzesrevision hat zur Folge, dass in der Schweiz zukünftig zum einen Gewässerrevitalisierungen von der Allgemeinheit gefördert werden, was bisher im größeren Stile in der Regel lediglich im Zusammenhang mit Hochwasserschutzmaßnahmen der Fall war. Zum anderen wird damit die gezielte Reduktion negativer Auswirkungen der Wasserkraftnutzung auf eine gesetzliche Grundlage gestellt, und zwar durch die Verminderung der Auswirkungen von Schwall und Sunk unterhalb von Wasserkraftwerken, die Reaktivierung des Geschiebehaushalts sowie durch die Wiederherstellung der Fischgängigkeit. Während die Sanierung der Wasserkraft auf 20 Jahre angelegt ist, stellen die Revitalisierungen eine Mehrgenerationenaufgabe dar. …