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2015 | Buch

Smart City – Stadt der Zukunft?

Die Smart City 2.0 als lebenswerte Stadt und Zukunftsmarkt

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Über dieses Buch

​Das hier entwickelte Konzept einer lebenswerten Smart City betont die Relevanz der Funktionsfähigkeit und integrierten Resilienz zukunftsfähiger Städte. Die fortschreitende Digitalisierung wird kritisch beleuchtet und der revolutionierte Energiesektor als Fundament des urbanen Lebens erkannt. Das Konzept macht den Menschen und die natürliche Umwelt zum Ausgangspunkt der Betrachtung, was in einem erweiterten Nachhaltigkeitsbegriff und einer ergänzten Produkttheorie resultiert. Die Smart City 2.0 ist ein Chancenraum für ihre Bewohner und ein attraktiver Zukunftsmarkt für innovative Produkte und Dienstleistungen, doch stellt sie die Akteure und Produktentwickler vor vielfältige Herausforderungen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Städte sind wichtig. Ihre Anzahl nimmt zu, sie breiten sich aus, erbringen den größten Teil der globalen Wirtschaftsleistung, erlangen zunehmend politischen Einfluss und sind Stellhebel im Klima-und Umweltschutz. Städte sind Märkte, deren Bedarfe ganzheitlich verstanden und in Lösungen überführt werden sollten. Vor allem aber sind Städte Lebensraum – und das für immer mehr Menschen. Sie sollten deshalb für all ihre Bewohner nachhaltig lebenswert gestaltet werden.
Chirine Etezadzadeh
2. Die Stadt als Chancenraum
Zusammenfassung
Was erhofft sich ein Mensch, der in eine Stadt zieht? Seien die Motive auch noch so unterschiedlich, gibt es doch seit jeher ein sie verbindendes Element: den Zugang. Zugang zu Arbeit, einem Auskommen, womöglich zu Wohlstand, – Marktzugang; Zugang zur Versorgung mit allem Lebensnotwendigen wie Wasser, Nahrung, einer Behausung, medizinischer Versorgung; Zugang zu Infrastrukturen: zu Elektrizität, Wärme, sanitären Anlagen, Entsorgungseinrichtungen usf.; Zugang zu Informationen, zu Wissen, zum technischen Fortschritt und mit viel Glück zu Bildung; Zugang zu anderen Menschen, zu einem sozialen, kulturellen oder religiösen Leben, zu speziellen Gruppierungen, Gleichgesinnten und Gemeinschaften oder auch zur Anonymität; Zugang zu einem Raum mit Rechten und Pflichten, mit Einrichtungen zu deren Kontrolle und nötigenfalls Instanzen zu deren Verteidigung, zu einem Raum, der ein gewisses Maß an Sicherheit, Stabilität und Planbarkeit bietet inkl. Schutz vor Bedrohungen wie Natur- oder anthropogenen Katastrophen; – die Stadt bietet einen Zugang zu Chancen, zu physischer und möglicherweise zu sozialer Mobilität und in unterschiedlichster Ausprägung (z. B. über Produkte, ein Kino, Kunden-/Lieferantenbeziehungen, Touristen, durch einen Bahnhof oder Flughafen) auch den Zugang zur großen, weiten Welt. Offenbar liegt in der Hoffnung auf Zugang einer der Gründe für die starke Zunahme der weltweiten Stadtbevölkerung, denn bereits heute leben über 50 % der Menschen in Städten, während es gemäß Schätzungen der United Nations (UN) im Jahr 2050 66 % sein sollen.
Chirine Etezadzadeh
3. Funktionsfähigkeit
Zusammenfassung
Das allem übergeordnete Ziel einer Stadt ist ihre Funktionsfähigkeit. Diese Funktionsfähigkeit wird maßgeblich von den Infrastrukturen bestimmt. Sie sind es, die das urbane Zusammenleben und die Verfolgung der Metaziele ermöglichen. Infrastrukturen determinieren maßgeblich die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Stadtbewohner.
Chirine Etezadzadeh
4. Urbane Produktanforderungen
Zusammenfassung
Städte, deren Bewohner nachhaltige Visionen und Ziele verfolgen, die ihre Infrastrukturen überarbeiten, um funktionsfähig zu bleiben, die resilient werden wollen und hierfür einen Kulturwandel einleiten, werden auch an ihre Produkte neue Anforderungen stellen. Produkte prägen das Stadtleben. Hier werden sie entwickelt, produziert, verkauft, genutzt, verbraucht, entsorgt und verwertet. Dabei sind begrenzte Ressourcen, der Bedarf an Unternehmertum und Beschäftigung, Platzmangel, Müllberge, die produktions-, logistik- und konsumbedingten Verunreinigungen von Wasser, Luft und Boden sowie Lärmemissionen zumindest heute noch urbane Gegebenheiten. Welche Implikationen hat dies für die Entwicklung und Gestaltung von Produkten für Städte?
Chirine Etezadzadeh
5. Gesellschaftliche Entwicklungen
Zusammenfassung
Zugunsten der Entwicklung nachhaltiger Produkte, aber ebenso für eine solide Geschäftsentwicklung Vgl. hierzu: Etezadzadeh (2009a), o. S. sollten Entscheidungsträger und gestaltende Menschen in Unternehmen verstehen, was in ihrem Umfeld, in ihren Märkten und im Bereich technologischer Entwicklungen geschieht. Die Verfasserin stellt hierzu im Rahmen ihrer Beratungstätigkeit ein vergleichsweise einfach zu handhabendes Instrument bereit, welches diese 360 °-Sicht operationalisiert und für die Industrie, aber auch für mittelständische und kleine Unternehmen nutzbar macht.
Chirine Etezadzadeh
6. Digitalisierung
Zusammenfassung
Damit gelangen wir zu einem unser Themenfeld ganz zentral determinierenden Megatrend, der Digitalisierung. Eine Voraussetzung für die Digitalisierung ist die Konnektivität, welche den Ausbau von Netzen (kabelgebundenen und -losen Breitbandnetzen) sowie die Verbreitung von internetfähigen Geräten (PCs, tragbare Computer, Tablets, Smartphones usf.) zur Voraussetzung hat. Der Ausbau der Netze und die Zahl der Geräte nehmen weltweit rasant zu. Ende des Jahres 2014 nutzten laut Expertenschätzungen bereits 40 % der globalen Bevölkerung das Internet. Bei gleichbleibenden Wachstumsraten soll Gleiches im Jahr 2017 auf 50 % der Weltbevölkerung zutreffen. Dies ermöglichen insbesondere kabelgebundene Breitbandnetze (711 Mio. Anschlüsse Ende 2014) mit einem sukzessiven Ausbau von Glasfasernetzen und einem globalen Wachstum von 1,5 % p. a. (der Ausbau ist kostspielig) sowie mobile Breitbandnetze. Während es heute bereits über 6,9 Mrd. Mobilfunkanschlüsse gibt (2020: ca. 10,8 Mrd.), soll sich die Zahl der 1,76 Mrd. Smartphone-Nutzer bis 2019 auf 5,6 Mrd. Nutzer erhöhen. Gleichzeitig schreitet die LTE-Marktpenetration mit großen Schritten voran. 2010 nutzten 612 000 Menschen LTE, 2011 waren es bereits 13,2 Mio., 2012 100 Mio. und bis 2016 soll es mehr als eine Milliarde Nutzer geben. Demnach haben immer mehr Menschen, zu Hause und unterwegs, direkten High-Speed-Netzzugang, was die Grundlage für die Digitalisierung des Geschäfts- und Privatlebens markiert und den Durchbruch der „digitalen Dominanz“ fundamentieren kann.
Chirine Etezadzadeh
7. Die Stadt der Zukunft
Zusammenfassung
Nachdem technologische Neuerungen viel Raum im modernen Leben und in einer nachhaltigen, digitalisierten Stadt einnehmen werden, stellt sich u. a. die Frage, wie der sie begleitende Strombedarf gedeckt werden soll? Die allgemeine Steigerung der Energieeffizienz und die systematische Reduzierung des Energieverbrauchs bis hin zu dessen Vermeidung werden als disponibilierende Maßnahmen nicht ausreichen. Die Grundlage für die digitale Revolution bzw. die dritte industrielle Revolution in nachhaltigen Städten bildet regenerativ erzeugte und in hohem Maße verfügbare Energie. Die nachhaltige, digitale Stadt, bezeichnen wir sie als Smart City, lässt sich ohne einen revolutionierten Energiesektor nicht umsetzen. Hierzu ist eine urbane Energiewende durch die Realisierung eines Smart Grids erforderlich. Abbildung 7.1 stellt die Elemente eines urbanen, nahezu decarbonisierten Energiesektors schematisch dar.
Chirine Etezadzadeh
Backmatter
Metadaten
Titel
Smart City – Stadt der Zukunft?
verfasst von
Chirine Etezadzadeh
Copyright-Jahr
2015
Electronic ISBN
978-3-658-09795-0
Print ISBN
978-3-658-09794-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-09795-0