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Erschienen in: Österreichische Zeitschrift für Soziologie 4/2014

01.12.2014 | Editorial

Soziale Arbeit in gesellschaftlichen Transformationsprozessen

verfasst von: Hemma Mayrhofer, Arno Pilgram

Erschienen in: Österreichische Zeitschrift für Soziologie | Ausgabe 4/2014

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Auszug

Die Entwicklung der Sozialen Arbeit von der Armenfürsorge zur organisationsförmig erbrachten und sich professionalisierenden Hilfe steht in direktem Zusammenhang mit der Herausbildung des modernen Wohlfahrtsstaates. Diese enge Verknüpfung legt nahe, dass dort stattfindende Krisen und Restrukturierungsprozesse auch Auswirkungen auf die Soziale Arbeit selbst haben. Auch wenn die beschworene „Krise des Wohlfahrtsstaates“ mittlerweile eine lange Geschichte hat und schon eher einem Dauerzustand gleicht, hat die jüngste internationale Finanz- und nachfolgende Staatsschuldenkrise die öffentliche Wahrnehmung einer Krisensituation nochmals akzentuiert. Dass mit der „Erosion des Sozialen“ (Kessl 2013, S. 13), die spätestens seit Beginn der 1980er und verstärkt seit Ende der 90er Jahre beobachtet wird, aber keineswegs eine Erosion der Sozialen Arbeit verbunden ist, zeigt die Tatsache der breiten Aufrechterhaltung und Ausdifferenzierung sozialer Dienstleistungsstrukturen. Ungeachtet der Einschnitte in den ArbeitnehmerInnenschutz oder das Sozialversicherungssystem gewinnen sozialpädagogische Angebote an Umfang und verzeichnen öffentliche und private Einrichtungen Sozialer Arbeit ein stetiges Wachstum (vgl. Scherr in diesem Heft). Von ihnen werden in unterschiedlichster Form sich manifestierende gesellschaftliche Inklusionsprobleme individualisiert behandelt, abgestimmt auf die Vielfalt der Lebens- und Problemlagen, Bedürfnisse und eigenen Fähigkeiten der einzelnen KlientInnen. Diese soziale Dienstleistungslandschaft scheint zum einen zu bezeugen, dass der Wohlfahrtsstaat keineswegs zu existieren aufgehört hat, zum anderen dass er seine Leistungen spezifischer, besser legitimiert, bedarfsgeprüft und erfolgskontrolliert erbringen will oder muss. …

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Fußnoten
1
Es handelt sich dabei zwar nicht um Soziale Arbeit im engeren Sinn, aber um einen angesichts der aktuellen demographischen Transformationen sehr wichtigen Teilbereich der Sozialen Dienste, der zudem beachtliche sozialbetreuerische Tätigkeitsanteile beinhaltet.
 
Literatur
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Zurück zum Zitat Stichweh, Rudolf. 2000. Professionen im System der modernen Gesellschaft. In Systemtheorie sozialer Arbeit. Neue Ansätze und veränderte Perspektiven, Hrsg. Roland Merten, 29–38. Opladen: Leske + Budrich.CrossRef Stichweh, Rudolf. 2000. Professionen im System der modernen Gesellschaft. In Systemtheorie sozialer Arbeit. Neue Ansätze und veränderte Perspektiven, Hrsg. Roland Merten, 29–38. Opladen: Leske + Budrich.CrossRef
Zurück zum Zitat Stichweh, Rudolf. 2005. Wissen und die Profession in einer Organisationsgesellschaft. In Organisation und Profession, Hrsg. Thomas Klatetzki und Veronika Tacke, 31–44. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.CrossRef Stichweh, Rudolf. 2005. Wissen und die Profession in einer Organisationsgesellschaft. In Organisation und Profession, Hrsg. Thomas Klatetzki und Veronika Tacke, 31–44. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.CrossRef
Zurück zum Zitat Ziegler, Holger, und Albert Scherr. 2013. Hilfe statt Strafe? Zur Bedeutung punitiver Orientierungen in der Sozialen Arbeit. Soziale Probleme 24 (1): 118–135. Ziegler, Holger, und Albert Scherr. 2013. Hilfe statt Strafe? Zur Bedeutung punitiver Orientierungen in der Sozialen Arbeit. Soziale Probleme 24 (1): 118–135.
Metadaten
Titel
Soziale Arbeit in gesellschaftlichen Transformationsprozessen
verfasst von
Hemma Mayrhofer
Arno Pilgram
Publikationsdatum
01.12.2014
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Erschienen in
Österreichische Zeitschrift für Soziologie / Ausgabe 4/2014
Print ISSN: 1011-0070
Elektronische ISSN: 1862-2585
DOI
https://doi.org/10.1007/s11614-014-0144-4

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