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09.04.2015 | Automatisierung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Weben am Netz der Industrie 4.0

verfasst von: Dieter Beste

2 Min. Lesedauer

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Die Umsetzung der Industrie 4.0 ist von strategischer Bedeutung für die Zukunft des Industriestandorts Deutschland. Die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen hängt vom Gelingen ab. Bosch, sowohl Anbieter wie auch Anwender, hat Konsequenzen gezogen.

In der Industrie 4.0 werden Werkzeuge und Werkstücke intelligent. Sie tragen Barcodes, RFID-Funkchips oder Sensoren für das Internet der Dinge. „Wir bündeln unsere Kompetenzen im Bereich Industrie 4.0 unter dem Namen ‚Connected Industry‘. Dabei ist nun eine Größe erreicht, mit der wir sowohl unsere Kunden als auch unsere 15 Bosch-Geschäftsbereiche bei der Umsetzung von Industrie 4.0 flexibel und agil unterstützen“, sagte Werner Struth, Mitglied der Geschäftsführung von Bosch.

Besucher der Hannover-Messe vom 13. bis 17. April werden sich vielfältige Eindrücke zum Stand der Technik in Forschung, Entwicklung und Anwendung verschaffen können, denn die Industrie 4.0 ist das zentrale Messethema: Ein Verbund aus Softwareprogrammen, mechanischen und elektronischen Teilen kommuniziert künftig weltweit via Internet und wird die ständige Koordination und Optimierung auch zwischen Standorten oder über Unternehmensgrenzen hinweg ermöglichen. Auf dieser neuen Grundlage der industriellen Produktion ist ein tiefgreifender Umbruch auch bei den Geschäftsmodellen zu erwarten. Denkbar ist zum Beispiel, dass Produktionsmaschinen künftig im Eigentum des Herstellers verbleiben. Anstatt sie zu verkaufen, bietet der etwa seinen Kunden bearbeitete Stückzahlen oder Betriebsstunden an.

Neue Geschäftsideen

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Durch die weitere Bündelung von Fertigungskompetenz mit Sensor- und Software-Know-how erwartet Bosch zusätzliche Fortschritte bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Der Leiter des Innovationsclusters Connected Industry, Stefan Aßmann, erwartet durch vernetzte Fertigungsabläufe Produktivitätsfortschritte von bis zu 30 Prozent: „Mit Industrie 4.0 können wir auch am Hochkostenstandort Deutschland wettbewerbsfähig sein.“

Vernetzte Fertigung wird Normalität

Die für die vernetzte Fertigung nötigen Standards erarbeitet Bosch auch in enger Zusammenarbeit mit weiteren Partnern, national und international. Ein Beispiel ist die Kooperation mit Tech Mahindra und Cisco, mit denen Bosch im Rahmen des Industrial Internet Consortiums die Vernetzung von Industriewerkzeugen vorantreibt. Ein Ergebnis dieses Projektes ist die Möglichkeit, die Position eines Funk-Akkuschraubers innerhalb einer Werkhalle genau zu bestimmen. Aus der Position wird dann automatisch das richtige Drehmoment für die jeweilige Aufgabe abgeleitet, um zum Beispiel sicherheitsrelevante Schrauben stets mit der vorgeschriebenen Kraft anzuziehen. Diese Werte lassen sich automatisch dokumentieren, um die Qualität der Produkte zu sichern und zu prüfen. – Vor Kurzem noch Science-Fiction, bald Alltag etwa im Flugzeug- und Motorenbau.

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