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04.08.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Zürich und Oregon/Ravensburg holen Gesamtsieg bei der Formula Student Germany 2014

verfasst von: Angelina Hofacker

3:30 Min. Lesedauer

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3000 Studierende, 115 internationale Teams, acht Disziplinen, fünf Tage, zwei Gesamtsieger: Das Team Global Formula Racing aus Oregon und Ravensburg gewann den Combustion-Wettbewerb sowie das Team der ETH Zürich triumphierte im Electric-Wettbewerb der Formula Student Germany 2014 am Hockenheimring.

Nach fünf Tagen, in denen sich die Studenten-Teams mit ihren selbstkonstruierten Rennwagen in drei statischen und fünf dynamischen Disziplinen behaupten mussten, endete gestern Abend die diesjährige Formula Student Germany am Hockenheimring mit der Siegerehrung der besten Teams. 75 Rennwagen mit Verbrennungsmotoren und 35 mit Elektroantrieb traten dieses Jahr gegeneinander an.

Gesamtsieger Formula Student Combustion (FSC)

Das deutsch-amerikanische Team Global Formula Racing aus Oregon/Ravensburg ging auch in diesem Jahr bei den Rennwagen mit Verbrennungsmotoren (FSC) als Gesamtsieger hervor. Die Studierenden der Dualen Hochschule Ravensburg (DHBW-R) und der US-amerikanischen Oregon State University (OSU) entwickeln - ungeachtet der räumlichen Distanz - seit 2010 ihre Rennwagen in gemeinsamer Zusammenarbeit. Der traditionell angetriebene Rennwagen mit Verbrennungsmotor entsteht am Campus der OSU.

Das Rennteam der Universität Stuttgart musste sich, wie bereits vergangenes Jahr, mit dem zweiten Platz in der Formula Student Combustion begnügen. Den dritten Platz belegte das schwedische Team Göteborg Chalmers.

Gesamtsieger Formula Student Electric (FSE)

Bei den Rennwagen mit rein elektrischem Antrieb (FSE) konnte sich das Team AMZ Racing der ETH Zürich diesmal gegen die harte Konkurrenz durchsetzen: Das Greenteam der Universität Stuttgart errang den zweiten Platz und für das Team der TU Delft, Gesamtsieger der letzten drei Jahre, reichte es im Endergebnis diesmal nur für den dritten Platz.

Sonderpreise

Für Überraschung sorgte in diesem Jahr auch die Verleihung des "Most Fuel Efficient Car"-Awards. Der vom Automobilzulieferer Kautex vergebene Sonderpreis ging an das chinesische Team Amoy der Technischen Universität Xiamen. Das Team nahm zum ersten Mal am Wettbewerb in Hockenheim teil und überzeugte prompt durch sein Kraftstoffeffizienz-Konzept. In der FSE erhielt das Team der Universität Osnabrück den Sonderpreis "Most Energy Efficient Car", der von der Harting Technologiegruppe ausgelobt wird. Zu den weiteren Sonderpreisträgern zählten das Team der Universität Erlangen-Nürnberg (MTU Powertrain Award), das Team der TU Darmstadt (BASF "Best Use of Fiber Reinforced Plastics"-Award) und das Team der UAS Zwickau (Henkel "Best Use of Adhesives"-Award).

Leicht und beflügelt

Nachdem im Jahr 2012 die Streckenführung des Langstreckenrennens (Endurance) verändert wurde, setzte sich der Trend zu umfangreichen Aerodynamikpaketen auch in 2014 fort. Kaum ein Fahrzeug war ohne Flügel auf der Rennstrecke unterwegs. Einige Teams, wie das australische Team der Universität Monash und das Team der TU München, erprobten diese auch vorher im Windkanal.

Das Thema Leichtbau wurde dieses Jahr ebenfalls von den Studierenden mit allen Mitteln der Ingenieurskunst weiter verfolgt: CFK-Monocoques sind inzwischen weit verbreitet und auch an allen anderen Komponenten versuchen die Teams bestmöglich Gewicht einzusparen. Der von Audi gesponserte Preis für das beste Leichtbaukonzept erhielt das niederländische Team der TU Delft. Deren Elektrorennwagen fiel dieses Jahr auch durch seine schmalen Reifen auf, welche die Nachwuchsingenieure selbst entwickelt haben.

Hintergrund

Der internationale Konstruktionswettbewerb Formula Student Germany fand dieses Jahr vom 29. Juli bis 3. August 2014 zum neunten Mal am Hockenheimring statt. Bei der Formula Student treten die Teams in acht Disziplinen gegeneinander an. Es gewinnt nicht einfach das schnellste Auto, sondern das Team mit dem besten Gesamtpaket aus Konstruktion und Rennperformance, Finanzplanung und Verkaufsargumenten. So müssen die Studierenden einen schlüssigen Business- und Kostenplan mit geringem Verbrauch und technische Innovationen vereinen. Bewertet werden die Konzepte von Fachleuten aus Industrie und Wirtschaft.

Seit 2006 wird der Wettbewerb vom Verein Formula Student Germany am Hockenheimring durch ehrenamtlich arbeitende Helfer ausgerichtet. Ziel des Wettbewerbs ist es, den Ingenieurnachwuchs nachhaltig zu fördern. Ideeller Träger der Veranstaltung ist der Verein Deutscher Ingenieure (VDI).

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