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10.11.2015 | Bank-IT | Schwerpunkt | Online-Artikel

Im Zahlungsverkehr ist die Konkurrenz am größten

verfasst von: Stefanie Burgmaier

2 Min. Lesedauer

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Junge Finanztechnologie-Unternehmen dringen nach und nach in alle Geschäftsbereiche von Banken ein. Nur ein Segment haben die Fintechs bislang nicht erobert.

In sieben Geschäftsbereiche lässt sich das Geschäft von Kreditinstituten unterteilen: in Zahlungsverkehr, in Finanzmarkt- und Wertpapierhandelsgeschäft, in Privatkunden- und Konsumentenkreditgeschäft, in Firmenkundengeschäft, in Versicherungen und Risikomanagement, in Vermögensverwaltung sowie in Transformation und Unternehmensfinanzierung. Lediglich der letztgenannte Bereich ist noch nicht online, so eine Analyse der Fintech Group, unter deren Dach fünf Marken von Xcom bis Kesh vereint sind. Das Eindringen junger Finanztechnologie-Gründer in das Corporate Finance- und Transformations-Geschäft scheint nur eine Frage der Zeit. „Das Internet hat bereits viele Geschäfte verändert“, sagte Frank Niehage, CEO der Gruppe, vor Journalisten in Frankfurt. Und die Veränderung werde weiter gehen.

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Mittlerweile können bereits alle Zahlungsverkehrsfunktionen auch online abgewickelt werden und nach Niehages Analyse sind immerhin drei Viertel der Finanzmarkt- und Handelsgeschäfte internetfähig. Im Privat- und Firmenkundengeschäft trifft das auf gut die Hälfte der Geschäfte zu. Hingegen sind die Anteile von Onlinetransaktionen im Versicherungs- und Vermögensverwal-tungs-Segment noch gering.

Noch ist der digitale Finanzdienstleistungsmarkt nicht gesättigt

Das sollte die Finanzindustrie aber keinesfalls in Sicherheit wiegen. Sie sei das „letzte regulierte Umfeld“, das nun nach und nach angegriffen werde. Während im Bereich der Reisebüros und des Einzelhandels der Markt schon weitgehend gesättigt ist, gibt es bei den Finanzdienstleistungen noch ein hohes Wachstumspotenzial. Das hat inzwischen auch der Bundesverband deutscher Banken verstanden. Er hat entschieden, Fintechs als außerordentliche Mitglieder zuzulassen. Damit soll die Zusammenarbeit zwischen traditionellen Geldhäusern und innovativen Start-ups erleichtert werden und die Innovationskraft der Banken gestärkt werden.

Nach Analyse von Springer-Autor Markus Heyn haben die Kreditinstitute in der Vergangenheit Neuerungen vor allem auf der Produktseite entwickelt. Die Innovationen bei Geschäftsprozessen und der Digitalisierung wurden hingegen auf das Notwendigste beschränkt. Das rächt sich nun. Die leicht zerlegbaren und nachahmbaren Geschäfte haben die Fintechs längst erobert, nun bleibt den Banken dort nur noch die Kooperation. In den komplexen Bereichen wie Vermögensverwaltung, Risikomanagement oder Corporate Finance hingegen könnten sie die Vorreiterrolle zurückgewinnen.

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