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14.01.2014 | Bank-IT | Schwerpunkt | Online-Artikel

Mehr Komfort mit Clouds für Banken

verfasst von: Eva-Susanne Krah

2:30 Min. Lesedauer

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Banken haben sich lange gegen die Cloud gewehrt: wegen Sicherheitsbedenken, Skalierbarkeit und Migration. Doch die Branche hat keine Wahl, denn der Wettbewerbsdruck steigt. Wie Banken bei Cloud Services profitieren.

Cloud Service Provider machen zunehmend gute Geschäfte. Eine Studie des Anbieters von Rechenzentrumsleistungen, Interxion, unter 400 Cloud- und Hosting Providern zeigt, dass mehr als 50 Prozent der befragten europäischen Unternehmen bis zum Jahr 2015 zwischen 40 und 100 Prozent ihrer Umsätze mit Cloud Services erzielen werden.

In Deutschland rechnen 60 Prozent der Befragten mit diesem Zuwachs. "Diese Dynamik spiegelt sich auch im Bankensektor wider", sagt Interxion-Geschäftsführer Peter Knapp im Interview in der Februarausgabe von BANKMAGAZIN.

Schneller Datenverkehr und schnelle Prozesse als Schlüssel

Durch die Cloudnutzung können Geldinstitute vor allem mit schneller Datenübertragung, dem Austausch von (Kunden-) Informationen, um die eigene Wertschöpfung auch digital zu steigern und einer erhöhten Performance und Flexibilität profitieren. Datenspeicher in der digitalen Wolke eignen sich besonders für die Standardprozesse im Bankensektor, in denen das Kundenmanagement im Mittelpunkt steht. So können Zahlungstransfers, andere automatisierte Services, aber auch Teile des Risikomanagements oder Back-up-Strukturen wie beispielsweise Rechenkapazitäten kostensparend in die Cloud verlagert werden.

Welche Cloudformen Sinn machen

Kostengünstiger und effizienter Datentransport scheint also die größte Trumpfkarte für Banken zu sein. Die Informatik Technologie Service (FITS) geht in ihren Branchentrends 2014 davon aus, dass insbesondere cloudbasierte Software-as-a-Service-Angebote (SAAS) für Clouds künftig im Fokus bei den Banken stehen werden, denn sie sind schnell und flexibel. Genauso wichtig wie die eigentliche Anwendung sind dahinterstehende Rechenzentren, die den individuellen Bedürfnissen von Banken Rechnung tragen und in der Lage sind, sich schnell in die IT-Landschaft von Geldhäusern zu integrieren. Hier profitieren Banken von digitalen Communities durch die hohe Anzahl von Anbindungen an Carrier, ISPs und Internetaustauschknoten.

Branchen-Clouds als nächste Lösung?

Auch die Einhaltung aufsichtsrechtlicher Vorgaben verantwortet der Cloud-Betreiber. IT-Provider rund um Clouds und Hosting Services werden laut FITS so "zum Enabler" für fachliche Anforderungen. Finance-Clouds können außerdem mit Infrastrukturdienstleistungen unterstützen. Die Zukunft könnte auch in der Entwicklung so genannter Partner Clouds liegen. Im Gegensatz zu Private oder Public Clouds schließen sich hier Unternehmen einer Branche zu einer gemeinsam genutzten Cloud zusammen. Der Vorteil liegt dabei darin, dass sie Einfluss darauf nehmen können, wer mit ihnen im "closed shop" die Branchen-Cloud nutzt.

Einen Überblick zu derzeit gängigen Cloud-Formen bietet der Beitrag "Ab in die Wolke" der BANKMAGAZIN-Autorin Anja Kühner (Ausgabe 1/2011). Wann die Kombination von privaten, also bankeigenen Clouds und Public Clouds, das "Cloud-Bursting" durch zusätzliche externe Ressourcen sinnvoll ist, erläutert Dr. Markus Lilienthal vom E-Finance Lab der Frankfurter Goethe-Universität anhand eines Entscheidungsmodells. Je nach Auslastung macht er dabei für Banken interessante Schwankungsbreiten mit Blick auf die Kostenstrukturen von Clouds aus, einem künftig wesentlichen Aspekt im Wettbewerb um Daten- und Prozesskomfort.

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