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25.06.2014 | Baubetrieb | Schwerpunkt | Online-Artikel

Der deutschen Immobilienwirtschaft geht es blendend

verfasst von: Christoph Berger

3 Min. Lesedauer

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Berlin ist der am stärksten waschsende Projektentwicklungsmarkt und Hochtief unverändert der aktivste Projektentwickler in Deutschland. Dies sind zwei Ergebnisse der Studie „Der Markt für Projektentwicklungen in den deutschen A-Städten 2014“ durch die Bulwiengesa AG.

Zum achten Mal in Folge untersuchte das Analyse- und Beratungsunternehmen Bulwiengesa die immobilienwirtschaftlichen Projektentwicklungen in den deutschen Top-Metropolen: In den Blick genommen wurden dabei die zwischen 2011 und 2018 aktuell geplanten, in Bau befindlichen oder fertigen, aber noch technisch oder kaufmännisch zu optimierenden, Bauprojekte in den Städten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Auf Basis einzelner Projekte wurde dabei die Struktur und das Volumen des Projektentwicklermarktes analysiert und städteweise ausgewertet.

Im Fokus der Untersuchungen standen dabei die Nutzungsarten Büro, Wohnen, Einzelhandel und Hotel. Anhand von fast 3.300 Einzelprojekten liefern die Berater darüber hinaus einen Marktüberblick zu den Akteuren und ihren Projekten.

Deutsche Immobilienwirtschaft befindet sich im Hoch

Die Studie kommt dabei zu dem Schluss, dass es der deutschen Immobilienwirtschaft und dem Projektentwicklermarkt sehr gut geht. Insgesamt werden Immobilien im Wert 100 Milliarden Euro errichtet. Das entspricht einem Zuwachs von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Das Gesamtprojektentwicklungsvolumen erstreckt sich dabei über rund 24 Millionen Quadratmeter – dies entspreche einmal dem kompletten Wohnraum Stuttgarts, wie Julia Peters, zuständige Projektleiterin bei Bulwiengesa, erklärt. Auch bei der Kennzahl sei das Volumen gegenüber dem Vorjahr stark angestiegen: um 719.000 Quadratmeter. Zudem würden auch die geplanten Flächen mit 1,17 Millionen Quadratmeter deutlich zunehmen.

Berlin ist führender Projektentwicklermarkt

Im Vergleich der Top-Städte sei Berlin dabei mit 6,8 Millionen Quadratmetern der mit Abstand größte Projektentwicklermarkt. Es folgen die Städte Hamburg, München und Frankfurt am Main.

Mit einem Plus von 365.000 Quadratmetern gegenüber dem Vorjahr ist Berlin gleichzeitig auch der am stärksten wachsende Markt für Projektentwicklungen. In dem Segment verlieren Stuttgart, Köln und Düsseldorf dagegen leicht.

Auch wenn Berlin der größte Projektentwicklermarkt ist, bezogen auf die Einwohnerzahl wird im Wohnsegment in Frankfurt am Main fast doppelt so viel gebaut wird wie in Berlin. Julia Peters sagt dazu: „Generell ist das Wohnsegment der Motor der Entwicklung.“ Das Volumen habe sich innerhalb der letzten sieben Jahre von unter sieben auf über vierzehn Millionen Quadratmeter Wohnfläche mehr als verdoppelt – mit oftmals nur geringen Anteilen im Mietwohnungsbau.

Andreas Schulten, Vorstand des Beratungsunternehmen, zieht vor diesem Hintergrund den Schluss, dass die sogenannte Mietpreisbremse ein anderes Gewicht erhalte: „Die hohen Eigentumswohnungspreise hemmen wegen entsprechend steigender Grundstückspreise zunehmend die Neubautätigkeit für Büro und Einzelhandel. Überspitzt formuliert werden wir alle zwar bald schöne Wohnungen haben, dafür aber keine modernen Büroräume oder Einkaufsmöglichkeiten mehr.“

Die Projektentwickler unter der Lupe

Die Essener Hochtief AG ist nach Auswertung der Analyse mit 741.000 Quadratmetern Entwicklungsfläche der aktivste Projektentwickler in Deutschland. Auf Rang 2 folgen die Zech Group mit 553.000, dahinter die NCC Deutschland GmbH aus Fürstenwalde mit 508.000 Quadratmetern.

Im Wohnsegment liegt NCC mit 508.000 Quadratmetern Wohnfläche vor Hochtief mit 358.000 und der Wilma Wohnbau GmbH mit 291.000 Quadratmetern.

Bei den Büroprojektentwicklern liegt Hochtief erneut mit 343.000 Quadratmetern Mietfläche vor der Zech Group mit 330.000 Quadratmetern. Hier steht mit 231.000 Quadratmetern CA Immo auf Platz 3.

Die Rangliste im Segment Einzelhandel führt die HGHI mit 217.000 Quadratmetern Nutzfläche vor der ECE mit 95.000 Quadratmetern und der Bayerischen Hausbau mit 52.000 Quadratmetern an.

Die Volumen der Hotelprojektentwickler liegen im Vergleich zu den vorherigen Segmenten hingegen deutlich darunter. Diese werden angeführt von der OFB Projektentwicklung GmbH mit fast 80.000 Quadratmetern Nutzfläche. Ihr folgen die IVG Immobilien mit 55.000 und die PORR Gruppe mit 41.000 Quadratmetern.

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