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04.11.2014 | Innovationsmanagement | Schwerpunkt | Online-Artikel

Mitarbeiter aktiv in Change-Prozesse einbinden

verfasst von: Anja Schüür-Langkau

2:30 Min. Lesedauer

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Veränderungen gehören in vielen Unternehmen inzwischen zum Alltag. Dennoch werden die Mitarbeiter häufig zu wenig beteiligt. Das 3W-Modell hilft dabei, in Change-Prozessen die richtigen Fragen zu stellen und zu beantworten.

Stetige Veränderungen sind in vielen Firmen heute nicht mehr die Ausnahme, sondern gehören zum Unternehmensalltag. Der Wandel durch die Digitalisierung, Globalisierung und demografische Entwicklungen beeinflusst alle Unternehmensbereiche und -abteilungen. Doch vielen Unternehmen fällt es schwer, Veränderungsprozesse erfolgreich umzusetzen.

Viele Veränderungsprozesse bleiben erfolglos

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So gaben 96 Prozent der in der „Change-Fitness Studie 2014“ befragten Unternehmen an, in der Vergangenheit von Veränderungsprozessen betroffen gewesen zu sein. Nur 19 Prozent davon bewerten diese Umwältzungen als erfolgreich. Für die Studie der Mutaree GmbH und dem Institut für Entwicklung zukunftsfähiger Organisationen der Universität der Bundeswehr München wurden insgesamt 345 Mitarbeiter aus Unternehmen verschiedener Branchen befragt. Ein weiteres Ergebnis sagt aus, dass nur 28 Prozent der befragten Unternehmen Veränderungen mit einem strukturierten Prozess steuern.

Der Springer-Autor Wilfried Krüger versteht den Begriff im Zusammenhang mit den Herausforderungen des Change Managements nicht als Projektablauf, sondern er „umschließt alles, was für den Weg zum Ziel erforderlich ist, also z. B. auch die Beteiligten und die Organisation des Vorhabens.“ In seinem Beitrag „Das 3W-Modell: Bezugsrahmen für das Wandlungsmanagement“ stellt er das so genannte 3W-Modell vor, das Unternehmen helfen soll, die notwendigen Fragen zu stellen und zu beantworten (Seite 6).

Das 3W-Modell für Change-Prozesse

Ein entscheidender Erfolgsfaktor für Veränderungsprozesse ist, dass die Mitarbeiter die Veränderungen mittragen und vorantreiben. "Wandel kann nur gelingen, wenn er von den betroffenen Mitarbeitern hinreichend unterstützt und akzeptiert wird", so die Springer-Autorin Juliane Stahl im Beitrag "Wandel akzeptieren, Wandel bewirken“ (Seite 129). Dabei gilt es, „Betroffene zu Beteiligten“ zu machen und entsprechende Anreize zu schaffen, beispielsweise mithilfe von Mitarbeiterinitiativen. Wichtig ist dabei, den Mitarbeitern Freiräume zuzugestehen, damit diese überhaupt die Möglichkeit haben, kreativ zu sein und Ideen zu entwickeln. Unternehmen, die ihre Mitarbeiter frühzeitig in Veränderungsprozesse integrieren und deren Innovationskraft nutzen wollen, sollten sich im Vorfeld folgende Fragen stellen (147):

  • Wie stark sind die Mitarbeiter ausgelastet? Sind genügend zeitliche Freiräume für Eigeninitiative vorhanden?
  • Gibt es Beispiele aus der Vergangenheit, die zu mitarbeiterseitigen Veränderungsinitiativen führten und die als Erfolgsbeispiel kommuniziert werden sollten?
  • Welche Ausgangsbasis liegt hinsichtlich des Mitarbeiterstamms vor? Sitzen an den wichtigen Stellen die richtigen Leute?
  • Wie ist es um die Eignung und Haltung der Führungskräfte bestellt?
  • Ist in den Budgets Spielraum für Experimente? Lässt das Berichtswesen eine Mittelverwendung für Eigeninitiative zu?
  • Besteht bei guten Ideen die Möglichkeit, ein Innovationsbudget einzufordern und Unterstützung durch einen Sponsor zu bekommen?
Zusatzinformation
Im Buch "Excellence in Change" wird die Anwendung des 3W-Modells detailliert beschrieben. Die zugrundeliegende Studie wurde von der Stiftung der Schweizerischen Gesellschaft für Organisation und Management SGO unterstützt. Das Buch ist in der Reihe "Uniscope- Publikationen der SGO-Stiftung" erschienen.


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