Kostenentwicklung der Offshore-Windstromerzeugung – Analyse mithilfe der Erfahrungskurventheorie

Aufgrund hoher Volllaststundenzahlen und der relativ stetigen Energieproduktion können Offshore-Windparks zu einer zukünftig verlässlicheren nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Wesentlich für eine weitergehende Entwicklung der Offshore-Windenergie in Deutschland und Europa ist jedoch eine deutliche Senkung der Stromgestehungskosten. Dies steht im Widerspruch zu der bisherigen Kostenentwicklung. Deshalb wird hier ein Ansatz entwickelt und diskutiert, mit dem basierend auf der Erfahrungskurventheorie die mögliche Kostenentwicklung der Offshore-Windstromerzeugung unter Berücksichtigung standortspezifischer Randbedingungen analysiert wird. Dazu wird sowohl der Einfluss eines weiteren Ausbaus der Offshore-Windenergieleistung untersucht als auch analysiert, welche Entwicklungspotenziale einzelne Windkraftanlagenkomponenten und bestimmte Elemente der Projektentwicklung, der Windparkerrichtung, des Anlagenbetriebs und des Rückbaus haben. Diese einzelnen Elemente, aus denen sich einerseits die Windkraftanlagen bzw. der Windpark und andererseits der Lebenszyklus eines derartigen Windparks zusammensetzt, werden anschließend als Teil einer Gesamtbetrachtung integriert analysiert und ein übergreifender Ausblick über die potenzielle Entwicklung der Stromgestehungskosten der Offshore-Windenergie gegeben. Demnach können bei einem weiteren forcierten Ausbau deutliche Kostensenkungen erwartet werden, die primär auf die Kosteneinsparungen durch eine Standardisierung im Bereich der Tragstrukturen sowie die mit zunehmender Erfahrung verbesserten Logistikprozesse für Installation und Instandhaltung zurückzuführen sind.