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25.11.2014 | Luft | Schwerpunkt | Online-Artikel

Problem der Luftverschmutzung in Europa noch ungelöst

verfasst von: Julia Ehl

2 Min. Lesedauer

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Die Europäische Umweltagentur warnt: Rund 90 Prozent der Stadtbewohner in der EU sind einer gesundheitsschädlichen Luftverschmutzung ausgesetzt. Trotz Verbesserungen ist Luftverschmutzung immer noch das größte Gesundheitsrisiko.

Der jährliche Bericht zur Luftqualität der Europäischen Umweltagentur EUA zeigt, die meisten Stadtbewohner sind nach wie vor einer Luftverschmutzung ausgesetzt, die deutlich über den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt. Im Bericht wird darauf verwiesen, dass nicht nur Städte von der Problematik betroffen sind, sondern auch in einigen ländlichen Gebieten eine hohe Verschmutzung registriert wurde.

Grundsätzlich hat sich die durchschnittliche Luftqualität verbessert. Dennoch werden geschätzte 400.000 Todesfälle im Jahr 2011 in Europa immer noch auf die Luftverschmutzung zurückgeführt. Die durch die Behandlung von Krankheiten durch Luftverschmutzung verursachten Kosten schlagen im Gesundheitswesen stark zu Buche.

Veränderungen in den letzten Jahrzehnten

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Emissionswerte und auch bestimmte Schadstoffkonzentrationen sind rückläufig. So haben sich die Schwefeldioxidemissionen reduziert. Auch die schrittweise Abschaffung von verbleitem Benzin hat zu einer Verringerung der Bleikonzentration in der Luft geführt. Die Menge an Stickstoffdioxid hat sich zwar vermindert, aber bei weitem nicht so viel wie es vorhergesagt wurde. Am meisten erhöht hat sich die Belastung durch das krebserregende Benzopyren (BaP). Die Menge des Schadstoffs hat sich zwischen 2003 und 2012 verfünffacht, was vor allem auf die vermehrte Nutzung von Kaminöfen und Verbrennungsanlagen für Biomasse zurückzuführen ist.

96 Prozent der Stadtbewohner waren im Zeitraum zwischen 2009 und 2011 Feinstaubkonzentrationen ausgesetzt, die über den WHO-Richtlinien liegen. Bei bis zu 98 Prozent der Bewohner lagen die erreichten Ozonwerte über den WHO-Richtlinien.

Beispiele für Gegenmaßnahmen

Paris hatte zu Beginn des Jahres 2014 mit einer extrem hohen Schadstoffbelastung zu kämpfen. Als Reaktion darauf wurde die freie Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln am Wochenende umgesetzt, um den Gebrauch von Privatfahrzeugen merklich einzudämmen. Über einen Modellversuch zur Feinstaubbindung berichten Farina Sempel, O. Gorbachevskaya und I. Mewis, C. Ulrichs in ihrem Fachartikel (Ausgabe 03/2013 der Zeitschrift "Gesunde Pflanzen"). Die Autoren sehen durch ihre Arbeit das Potenzial begrünter Dächer für die Verbesserung des Lebensraums Stadt erneut bestätigt.

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