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05.08.2013 | Media Relations | Schwerpunkt | Online-Artikel

Die Kunst des Corporate Publishing

verfasst von: Michaela Paefgen-Laß

2 Min. Lesedauer

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"Viel hilft viel“ ist das Motto, mit dem PR-Medien überfrachtet und ohne Nutzerzentrierung aufbereitet werden. Tipps, wie Sie Pressemitteilungen, Webportale oder Broschüren gestalten. Teil 3 der Serie Pressearbeit.

"Die Welt ist bunt, ihre Farben gehören allen“, tönte es nicht etwa von der Internetseite einer Freien Waldorfschule oder Kirchlichen Friedensgruppe. Farbenfroh bis zum Augenflimmern präsentieren sich die SPD-Genossen im hessischen Örtchen Engenhahn im Internet - und erlangten damit über Nacht eine zweifelhafte Berühmtheit. Einmütig spottete die Twitter-Gemeinde über "die lustigste 90er-Jahre-Webdesign-Mockery“ und prognostizierte Usern gar "Augenkrebs“. Spiegel-Online wie auch der Hessische Rundfunk berichteten über die wohl "schlechteste Seite im Netz“ und den verunglückten Corporate Publishing-Versuch.

Getreu dem Motto "Viel hilft viel“, hatten sich die Sozialdemokraten bei ihrem Internetdebüt offenbar in der Trickkiste mit den Do-it-Yourself Webbausteinen verzettelt. Über neonfarbene Schriften bis hin zu blinkenden oder leuchtenden Untergründen – das Webportal bot so ziemlich alles - nur das Parteienlogo fehlte noch.

Weniger ist im Corporate Publishing mehr

Allgemeine Tipps für PR-Medien
  • Keine Wimmelbilder
  • Lieber ein großes Foto als drei kleine
  • Stimmiges Größenverhältnis von Überschrift und Text
  • Einzeilige Überschriften
  • Absätze nach Sinneinheiten gliedern
  • Zwei Schriften und vier Größen reichen
  • eine Zusatzfarbe, sparsamer Farbeinsatz
  • Schwarze Ränder erinnern an Todesanzeigen

Bescheiden in der Form bleiben, lautet hingegen die durchgängige Maxime für das Corporate Publishing, die Norbert Franck im Buchkapitel "Mittel und Medien der Pressearbeit“ formuliert. Vereinen und Verbänden rät er, sich in gestalterischer Zurückhaltung zu üben. "Es kommt darauf an, mit wenigen Elementen Interesse für das Thema zu wecken“, um diese gezielt über das PR-Medium kommunizieren zu können. Klarheit und Übersichtlichkeit sollten sämtliche Werbemittel von der Anzeige über den Flyer bis hin zum Newsletter auszeichnen.

Farborgien gehören ebenso wenig dazu, wie typographisches Getümmel. Dies gilt für Drucksachen ebenso, wie für das Netz. Alles, was am Bildschirm gelesen wird, sollte übersichtlich gegliedert und verständlich formuliert sein. "Knüpfen Sie an die Sehgewohnheiten Ihrer Zielgruppen an, und irritieren Sie deren Erwartungen in Maßen. Überzeugen Sie durch Inhalte und eine seriöse, aber nicht langweilige Gestaltung“.

Serie Pressearbeit

Teil 1: So werden Pressemitteilungen gelesen
Teil 2: Pressekonferenzen - Vorsicht Stolpergefahr!

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