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12.05.2014 | Personalmanagement | Schwerpunkt | Online-Artikel

Montessori für Manager

verfasst von: Anja Schüür-Langkau

3 Min. Lesedauer

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Das Prinzip der lösungsorientieren Führung basiert auf den gleichen Grundgedanken wie die Montessori-Pädagogik. Führungskräfte, die ihre Mitarbeiter dabei unterstützen ihre Stärken zu nutzen, erhöhen die Lösungskompetenz und erzielen bessere Ergebnisse.

Die Montessori-Pädagogik hat den Blick darauf, wie Kinder zu selbstständigen Menschen erzogen werden können, verändert. Das Grundprinzip dabei ist, dem Kind dabei zu helfen, selbständig zu denken und zu handeln und Schwierigkeiten zu überwinden, statt ihnen auszuweichen.

Das gleiche Prinzip steckt auch hinter dem Ansatz der lösungsfokussierter Führung. Kernelemente sind „in erster Linie Fragen bzw. Gesprächstechniken, die dem Mitarbeiter helfen, eigene Ideen zu entwickeln, auf seinen Stärken aufzubauen und effektiv und effizient Resultate zu erzielen,“ erläutert Springer-Autorin Christina Mühldorfer in ihrem Beitrag „Lösungsfokussierte Führung“. Voraussetzung ist dabei, dass Führungskräfte ihren Fokus nicht auf das Problem richten, sondern herausfinden, was in der Vergangenheit und in der Gegenwart gut funktioniert. Diese Haltung basiert laut der Autorin auf folgende Grundsätze (Seite 140):

Drei Grundsätze, um schneller zum Ziel zu kommen

  1. Repariere nicht, was nicht kaputt ist. Wenn ein Mitarbeiter seine Resultate auf eine Art und Weise erreicht, die nicht der Vorgehensweise der Führungskraft entspricht, aber auf allen Ebenen erfolgreich ist, sollte die Führungskraft, ihr eigenes Ego zugunsten der Zielerreichung zurückzustellen.
  2. Finde heraus, was funktioniert, und mach mehr davon. In Ausnahmen oder in Fällen, wo das Problem schwächer ist, liegt immer schon ein Lösungsansatz. Wo hat ein Mitarbeiter seine Stärken oder Talente? Wie kann er sie einsetzen, um ein Problem zu lösen? Wie kann die Führungskraft ihn dahingehend fördern?
  3. Wenn etwas trotz aller Anstrengung nicht funktioniert, hör auf damit und probiere etwas anderes. Führungskräfte sollten sich von der Annahme verabschieden, dass man etwas nur intensiv genug oder mit noch mehr Energie tun müsse, um automatisch zum Erfolg zu kommen. Sie müssen es zulassen können, dass eine eingeschlagene Richtung geändert wird, falls sich der Weg als falsch erweist.

Doch die eigene Haltung zu Problemen zu ändern, ist nur der erste Schritt. Um wirklich erfolgreich zu sein, müssen Manager die Ressourcen ihrer Mitarbeiter identifizieren und aktivieren. Wie Führungskräfte hier konkret ansetzen können, zeigt der folgende Leitfaden (Seite 141):

Sechs Tipps für einen lösungsfokussierten Führungsstil

1. Bauen Sie eine gute Arbeitsbeziehung auf: Führungskräfte sollten sich verbal und nonverbal an die Sprache ihres Mitarbeiters anpassen und zuhören. Statt konkrete Tipps zugeben, sollte der Mitarbeiter durch Fragen angeregt werden, selbst Ideen und Lösungen zu entwickeln.

2. Setzen Sie Ziele: Führungskräfte sollten nicht nur große Ziele, sondern auch kleine Schritte und Meilensteine definieren. So hat der Mitarbeiter schneller Erfolgserlebnisse und bleibt motiviert.

3. Entdecken Sie die Ressourcen Ihrer Mitarbeiter: Eine lösungsorientierte Führungskraft versucht, möglichst viele Ressourcen bei einzelnen Mitarbeitern und dem Team zu entdecken. Dabei sollten vor allem die positiven Ausnahmen analysiert werden.

4. Blicken Sie in die Zukunft: Führungskräfte sollten Mitarbeiter dazu anregen, ein perfektes Zukunftsszenario zu entwickeln. Der positive Blick in die Zukunft kann neue Lösungswege für ungelöste Probleme eröffnen.

5. Skalieren Sie Fortschritte: Eine Fortschrittsskala auf der die erreichten Schritte dokumentiert sind, erhöht die Lösungskompetenz der Mitarbeiter.

6. Machen Sie Komplimente: Dabei geht es nicht um Lobhudelei, sondern darum, dass die Führungskraft den Beitrag des Mitarbeiters wahrnimmt und würdigt.

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