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17.05.2013 | Programmiersprachen | Schwerpunkt | Online-Artikel

Apps steuern das Auto der Zukunft

verfasst von: Andreas Burkert

2:30 Min. Lesedauer

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Im Auto der Zukunft werden zahlreiche Funktionen per App gesteuert. Das Smartphone mutiert zum mobilen Bedienelement. Erste Apps steuern bereits die Sitzverstellung – besser und komfortabler als jede herkömmliche Methode.

Mit harten Bandagen kämpfen derzeit Autohersteller, Zulieferer und klassische Softwareunternehmen um das Multi-Millionen-Euro-Geschäft „Vernetztes Automobil“. Ganz oben auf der Liste der dafür notwendigen Entwicklungen stehen Apps zur Funktionssteuerung im Automobil. Wie schnell sich die ersten Unternehmen auf das Geschäft einlassen, zeigen aktuelle Meldungen vor allem etablierter Zulieferunternehmen. Allerdings sind es derzeit nur sehr wenige Programme, die Funktionen im Fahrzeug steuern. Dazu gehören etwa das Smart-Fit-App von Faurecia, mit der die Sitzeinstellung vom Smartphone aus vorgenommen werden kann, oder die iPhone App von Webasto (iViNi), mit der Anwender ihre Standheizung von überall aus bedienen können.

Die überwiegende Zahl sogenannter Automobil-spezifischer Apps bereiten hingegen öffentlichen Daten auf und liefern dem Nutzer – wie beim Volkswagen Service App – produktspezifische Navigationshinweise. Für das Fahren selber bietet der Autohersteller das Effizienz-Tool an. Eine App berechnet aus allen Einträgen die effizienteste Route für den Wagen. Einen Schritt weiter geht das BMW M-Power-Meter von Interone. Damit lassen die Leistungsdaten des Fahrzeugs während der Fahrt ermitteln – inklusive GPS-Funktion.

 

Datensicherheit oftmals unterschätzt

Wie ernsthaft aber ist der Nutzen des kostenlosen Android-Apps iOnRoad Augmented Driving. Ein mit diesem Programm initiiertes Smartphone dient als Abstandswarner und bietet ähnliche Funktionen wie festinstallierte Systeme. Das Gerät mit der Kamera wird dazu an die Windschutzscheibe befestigt – mit freier Sicht auf den vorausfahrenden Verkehr. Der RoadAware-Algorithmus berechnet aus den Daten der Smartphone-Kamera, GPS und weiteren Sensoren den Abstand zum Vordermann und warnt gegebenenfalls akustisch und optisch.

Die Entwicklung zeigt exemplarisch, welche Möglichkeiten die mobile Informationstechnik bietet. Ingenieure aller an der Wertschöpfungskette beteiligten Unternehmen weisen aber auf die kritischen Stellen im System hin: Die Konstanz und die Qualität der Verbindungen von den mobilen Endgeräten zu externen Dienstleistern, die ihre Daten und Programme auf einer Cloud ausgelagert haben, ist eines der großen Herausforderungen. Denn um sicherzustellen, dass die Datenverbindung, etwa bei sicherheitskritischen Anwendungen wie der Car-to-Car-Kommunikation nicht abbricht, kann nicht beliebig die Sendeleistung erhöht werden.

 

Datensicherheit oftmals unterschätzt

Zudem ist die Frage der Datensicherheit – also dem berechtigen und unberechtigtem Handel mit fahrzeugbezogenen Daten - nicht abschließend geklärt. Und erst am Anfang stehen die Bemühungen, die zahlreichen vernetzten Systeme sicher gegenüber unautorisierten Zugriffen auszulegen. Mit jedem Datenkanal, der Daten vom Fahrzeuge beispielsweise an die Cloud sendet, erhöht sich nämlich auch die Anzahl möglicher Einfallstore für Hacker. Immerhin hat nun der Halbleiterspezialist NXP eine Möglichkeit gefunden, die Datenübertragung sicherer zu gewährleisten. Das US-amerikanische Unternehmen entwickelte dazu einen integrierten Baustein mit hardwarebasierter Verschlüsselungsfunktionen. Gelänge es nun einem Hacker, die Daten auf einem System anzugreifen, könnte er damit nichts mehr anfangen.

 

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