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01.11.2012 | Public Relations | Schwerpunkt | Online-Artikel

"LeihDeinerStadtGeld" - Crowdfunding für Kommunen

1:30 Min. Lesedauer

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Not macht erfinderisch. So enstand Crowdfunding in der krisengeplagten Musikindustrie. Schwarmfinanzierungen sind heute in vielen Bereichen zu finden. Jetzt werden sie mit "LeihDeinerStadtGeld" für Kommunen interessant.

"LeihDeinerStadtGeld" will das Konzept des Crowdfunding auf kommunaler Ebene umsetzen und etablieren. Die Idee ist folgende: Eine Stadt oder Kommune stellt über die Online-Plattform der Organisation ein Projekt vor und legt die gewünschte Kreditsumme fest. Zugehörige Bürger, aber auch Externe können dann mit einer beliebigen Summe das Projekt in Form eines Bürgerkredits unterstützen. Nach Ende der Laufzeit erhalten sie ihren Kredit mit dem marktüblichen Zinssatz zurück. Da laut Gesetz Kommunen nicht selbst Einlagen aufnehmen dürfen, muss der Weg über eine Bank führen. Diese gibt ein Darlehen über ein Treuhandkonto in gleicher Höhe und mit gleichem Zinssatz an die Kommune weiter.

"Tue Gutes und rede darüber"

Bei dieser Form des Fundraisings und Sponsorings auf kommunaler Ebene tritt "LeihDeinerStadtGeld" als Universaldienstleister auf und übernimmt organisatorische sowie administrative Aufgaben. Kostenfreien Zusatzleistungen, wie das Erstellen von Flyern, Plakaten und Bannern oder auch redaktioneller Beiträge zur Veröffentlichung in Print- und Onlinemedien befördern den Grundsatz: "Tue Gutes und rede darüber“. Denn positive Nebeneffekte sind mediale Berichterstattung über eine Stadt, die unkonventionelle Wege geht und zudem die Bürger beteiligt.

Crowdfunding für populäre Projekte

Allerdings greift diese Form der öffentlich-privaten Partnerschaft nicht flächendeckend. Stefan Rufera spricht in seinem Buch "Unternehmertum und Public Private Partnership“ davon, dass nicht alle Investitionsvorhaben für diese Art der Finanzierung geeignet sind. Unpopuläre Projekte sind mit diesem Crowdfunding-Prinzip schwer, beziehungsweise gar nicht realisierbar. Ein konkretes Beispiel bestätigt Ruferas These: In Mainz wurden diesen Sommer initiativ hohe Geldsummen gespendet, um abgeschaltete Brunnen wieder zum Laufen zu bringen. Ein dortiger Wasserspielplatz muss jedoch still stehen, weil sich nicht genug Sponsoren für Reparaturen finden lassen. Und doch: Gezieltes und projektbezogenes Crowdfounding kann eine effektive Möglichkeit sein, um Fundraising und Sponsoring auf kommunaler Ebene zu betreiben.

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