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04.08.2022 | Werkzeugmaschine | Infografik | Online-Artikel

Aufträge für Werkzeugmaschinen fast auf Rekordniveau

verfasst von: Thomas Siebel

1:30 Min. Lesedauer

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Die Aufträge im Werkzeugmaschinenbau legen um 40 % zu. Fast alle Industriesektoren investieren – auch Militärausrüster. Starkes Wachstum für 2023 erwartet. Maschinen- und Anlagenbau weniger optimistisch.

Von Chipmangel, Materialknappheit und unsicherer Energieversorgung zeigt sich die Werkzeugmaschinenindustrie unbeeindruckt. Um ganze 40 % legten die Aufträge in den Monaten Januar bis Mai 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, wie der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) im Vorfeld der Messe AMB berichtet. Als erstaunlich bezeichnet der VDW diesen Zuwachs, denn damit ist nicht nur der pandemiebedingte Einbruch im Jahr 2020 überwunden, auch das im Jahr 2018 erreichte Rekordniveau an Aufträge wird beinahe erreicht.

Laut VDW investieren praktisch alle Industriesektoren in neue Maschinen und Anlagen für die Metallbearbeitung, allen voran der stark wachsende Elektroniksektor und die wieder erstarkende Luftfahrtindustrie. Für Bestellungen sorgt neben der Elektromobilität und dem Umwelt- und Energiebereich zudem das sprunghaft gestiegene staatliche Militärbudget. Aus der Automobil- und Zuliefererindustrie rechnet der VDW für das kommende Jahr infolge einer Entspannung bei der Chipversorgung mit einer stärkeren Nachfrage nach Produktionstechnik.

Einzig die derzeitigen Lieferengpässe trüben die Stimmung. Die Auftragsreichweite in der Werkzeugmaschinenindustrie liegt aktuell bei zwölf Monaten, während die Produktion nur bedingt wachsen kann. Sofern die Lieferketten sich wieder stabilisieren, steht der Industrie nach Einschätzung des VDW für das Jahr 2023 ein starkes Wachstum bevor.

Maschinen- und Anlagenbau hadert mit Lieferketten

Nicht ganz so groß ist der Optimismus im gesamten Maschinen- und Anlagenbau. Wie die Managementberatung Horváth in einer Umfrage unter 50 Betrieben des aus Maschinen- und Anlagenbau, Elektrotechnik und Automation herausgefunden hat, plant die Branche in diesem Jahr zwar noch mit einem Umsatzplus von 11,9 % im Vergleich zum Vorjahr, für das Jahr 2023 prognostizieren die Unternehmen aber ein geringeres Umsatzplus von 6,7 %.

Als größte Herausforderung nennt die Branche laut Horváth unsichere Lieferketten, gefolgt von Cyberrisiken, Fachkräftemangel, die CO2-neutrale Produktion und die Entkopplung von Wirtschaftssystemen wie China und dem Rest der Welt.

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