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26.11.2006 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Valeo ersetzt Nockenwelle durch elektromagnetischen Ventiltrieb

verfasst von: Caterina Schröder

1 Min. Lesedauer

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Valeo hat anlässlich seiner "Ride&Drive"-Veranstaltung  auf der französischen Test-Strecke in Mortefontaine die elektromagnetische Ventilsteuerung  EVA (Electromagnetic Valve Actuation) vorgestellt. Das "Camless-System" ersetzt den herkömmlichen Ventiltrieb mit Nockenwelle durch Aktuatoren, die, direkt über jeder Ventilführung an den Außenseiten der Zylinderköpfe platziert, die Ventile einzeln ansteuern können.

Das Funktions-Prinzip beruht auf einem schwingenden Masse-Feder-System, bei dem zwei Magnetspulen ein Ventil wahlweise offen oder geschlossen halten. Für den Verstellvorgang sorgen zwei Federn, von der eine stets unter Vorspannung steht. Abhängig von der Funktion der angesteuerten Ventile unterscheidet der Zulieferer zwei Systeme: Bei der "full camless"-Technologie werden sowohl die Einlass-, als auch die Auslassventile elektromagnetisch gesteuert. Das "half camless"-System bewirkt dagegen lediglich die EVA-Steuerung der Einlassventile. Beide Varianten werden durch die Ventilsteuerungs-Einheiten VCU und die elektronische Steuerung ECU (Electronic Control Unit) vervollständigt. Die am Motor platzierte Valve Control Unit ist für die optimale Ansteuerung der einzelnen Ventile zuständig. Sie verfügt über einen DC/DC-Wandler und einen 32-Bit-Mikrocontroller für jeweils vier Ventile. Ein Kühlwasser-System soll ein Ansteigen der System-Temperatur auf über 105 °C verhindern.

Durch eine niedrigere Leelaufdrehzahl sowie die Möglichkeit, Zylinder und Ventile abzuschalten und die Ventile gezielt, unabhängig von der Kolbenstellung anzusteuern, kann die EVA-Technologie den Kraftstoffverbrauch und die Schadstoffemission nach Angaben des Automobilzulieferers um 15 bis 20 Prozent senken. Gleichzeitig soll sich das Motordrehmoment bei niedrigeren Drehzahlen um bis zu 20 Prozent erhöhen.

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