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2019 | OriginalPaper | Buchkapitel

§ 14 Finanz- und Börsenaufsicht

verfasst von : Ann-Katrin Kaufhold

Erschienen in: Kompendium Öffentliches Wirtschaftsrecht

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Als Finanz- und Börsenaufsicht wird im Folgenden die staatliche Aufsicht über Finanzunternehmen, Kapitalmärkte und Börsen bezeichnet, die von europäischen und nationalen Behörden im Verbund ausgeübt wird. Sie soll Einleger und Anleger schützen und die Funktionsfähigkeit des Finanzsystems sichern, an deren Gewährleistung angesichts der volkswirtschaftlichen Bedeutung von Finanzinstituten und -märkten ein erhebliches öffentliches Interesse besteht.

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Fußnoten
1
Die Begriffe Aufsicht, Kontrolle und Überwachung werden in der Verwaltungsrechtswissenschaft sehr unterschiedlich verwendet, teils synonym, teils strikt voneinander unterschieden, siehe für einen Überblick über die Begriffstraditionen und -verwendungen etwa Gröschner, Das Überwachungsrechtsverhältnis, 1992, S. 46 ff., 119 ff.; Kahl, in: Hoffmann-Riem/Schmidt-Aßmann/Voßkuhle, GVwR2 III, § 47 Rn. 1 ff. Im Finanzbereich wird der Vorgang des Beobachtens und Abgleichens eines Ist-Zustandes mit einem Soll-Zustand einschließlich der Möglichkeit, den Ist-Zustand zu korrigieren, wie hier traditionell und auch vom Gesetzgeber als „Aufsicht“ bezeichnet, vgl. kritisch dazu P. M. Huber, in: Hoffmann-Riem/Schmidt-Aßmann/Voßkuhle, GVwR2 III, § 45 Rn. 1 ff., 11 ff. „Überwachung“ und „Kontrolle“ werden im Folgenden als Synonyme für „Aufsicht“ verwandt.
 
2
Grundlegend zum Europäischen Verwaltungsverbund Schmidt-Aßmann, Europäische Verwaltung zwischen Kooperation und Hierarchie, in: FS Steinberger, 2002, S. 1375 ff.; Schöndorf-Haubold (Hrsg.), Der Europäische Verwaltungsverbund, 2005; zu Funktionen und Typen der Verbundverwaltung Kahl, Der Staat 50 (2011), 353 (357, 360 ff.); speziell zur Finanzmarktaufsicht als Verbundverwaltung etwa Ohler, Die Verwaltung 49 (2016), 309, und zum Behördenverbund des SSM Ohler, Bankenaufsicht, 2015, § 5 Rn. 64 ff.
 
3
Zum Folgenden ausführlich Pilbeam, S. 26 ff.; Hellwig, in: Obst/Hintner, S. 3 ff., und aus rechtswissenschaftlicher Perspektive zuletzt Thiele, Finanzaufsicht, S. 109 ff.; weitergehend zur wechselseitigen Bedingtheit von Staat und Finanzmärkten Kaufhold, Systemaufsicht, S. 185 ff.
 
4
Ohler, in: Ehlers/Fehling/Pünder, § 32 Rn. 21; Fabozzi/Modigliani/Jones, Foundations of Financial Markets, 4. Aufl. 2010, S. 22 ff.
 
5
Vgl. Pilbeam, S. 30; Ohler, EnzEuR V, § 10 Rn. 40, und anschaulich Klein/Palazzo, Kulturgeschichte des Geldflusses, 2003.
 
6
Vgl. BVerfGE 124, 235 (246); 147, 50 (144); Ohler, EnzEuR V, § 10 Rn. 15; Kaufhold, Systemaufsicht, S. 36 ff., 137 ff.; zum Vertrauensschutz als Rechts- und inhaltlichem Leitprinzip speziell des Kapitalmarktrechts Bumke, Die Verwaltung 41 (2008), 227 (232 f.).
 
7
Siehe Röhl, in: Fehling/Ruffert, § 18 Rn. 7, 9.
 
8
Vgl. zu den Zusammenhängen zwischen Finanzsystem und Wirtschaftswachstum etwa den Überblick von Levine, Finance and Growth: Theory and Evidence, in: Aghion/Durlauf (Hrsg.), Handbook of Economic Growth, 2005, S. 865 ff.
 
9
Siehe Ohler, in: Ehlers/Fehling/Pünder, § 32 Rn. 10; Röhl, in: Fehling/Ruffert, § 18 Rn. 86 ff.; Kaulbach/Pohlmann, in: Fahr/Kaulbach/Bähr/Pohlmann, Vor § 1 Rn. 1 ff., sowie ausführlich Thiele, Finanzaufsicht, S. 63 ff.
 
10
Vgl. Calliess, VVDStRL 71 (2012), 113 (139), der vorschlägt, das Finanzmarktrecht deshalb „zumindest teilweise als Risikorecht zu verstehen und dementsprechend stärker am Vorsorgeprinzip auszurichten“.
 
11
Siehe z. B. § 44 Abs. 1 KWG, § 306 Abs. 1 Nr. 1 VAG.
 
12
Siehe Röhl, in: Fehling/Ruffert, § 18 Rn. 53 ff.; zur kognitiven Dimension des Bankenaufsichtsrechts Kaufhold, Transfer und Transformation ökonomischen Wissens im Recht der Bankenaufsicht, in: I. Augsberg (Hrsg.), Extrajuridisches Wissen im Verwaltungsrecht, 2013, S. 151 ff., und eingehend zuletzt Paraschiakos, Bankenaufsicht zwischen Risikoverwaltung und Marktbegleitung, 2017, insbes. S. 317 ff.
 
13
Zumindest die Intensität der laufenden Kontrolle dürfte die Finanz- von der allgemeinen Wirtschaftsaufsicht unterscheiden, siehe Thiele, Finanzaufsicht, S. 211; Röhl, in: Fehling/Ruffert, § 18 Rn. 49.
 
14
§ 33 Abs. 2 KWG, § 11 Abs. 2 VAG.
 
15
Siehe § 4 Abs. 4 FinDAG.
 
16
Siehe Ohler, in: Ehlers/Fehling/Pünder, § 32 Rn. 10; anderes gilt für die Abwehr systemischer Risiken, für die keine einzelnen Akteure verantwortlich i.S.d. Störerdogmatik sind, siehe hierzu und zu möglichen Alternativen zur Störerdogmatik Kaufhold, Systemaufsicht, S. 172 ff., 299 ff.
 
17
Schwark, in: ders./Zimmer, BörsG, Einl. Rn. 1.
 
18
Siehe Michael, in: Ehlers/Fehling/Pünder, § 33 Rn. 1, sowie Platzer, Versicherungsaufsicht in der Europäischen Union, 2015, S. 31 ff.
 
19
RGBl. I, S. 139.
 
20
Michael, in: Ehlers/Fehling/Pünder, § 33 Rn. 1.
 
21
Zur Entwicklung des Bankenaufsichtsrechts z. B. Gramlich, in: R. Schmidt, BT I, § 5 Rn. 26 ff.; Möschel, Bankenrecht im Wandel, 2010; Fischer, in: Boos/ders./Schulte-Mattler, KWG Einf. Rn. 1 ff.
 
22
RGBl. I, S. 1203.
 
23
Siehe S. Augsberg, in: Ehlers/Fehling/Pünder, § 34 Rn. 4 f.; Schwark, in: ders./Zimmer, WpHG, Einl. Rn. 1.
 
24
Zur Entwicklung des europäischen Finanzmarktrechts z. B. van Aaken, Transnationales Kooperationsrecht nationaler Aufsichtsbehörden als Antwort auf die Herausforderung globalisierter Finanzmärkte, in: C. Möllers/Voßkuhle/Walter (Hrsg.), Internationales Verwaltungsrecht, 2007, S. 219 (237 ff.); Ohler, EnzEuR V, § 10 Rn. 1, 32 ff.
 
25
Die mit Abstand größte Bedeutung besitzen insoweit die sog. Baseler Abkommen, die seit Ende der 1980er-Jahre zum Zwecke der internationalen Koordinierung der Bankenregulierung vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht erlassen werden, siehe hierzu z. B. Emmenegger, The Basel Committee on Banking Supervision – a secretive club of giants?, in: Grote/Marauhn (Hrsg.), The Regulation of International Financial Markets, 2006, S. 224 ff. Sie sind rechtlich unverbindlich, werden aber gleichwohl regelmäßig in europäische bzw. nationale Rechtsakte übernommen, s. zu den Hintergründen etwa Ohler, in: Derleder/Knops/Bamberger, § 90 Rn. 1, und für eine Analyse der Umsetzungen der Baseler Vorgaben in der EU und in den Vereinigten Staaten Kaufhold, ZVglRWiss 117 (2018), 415 ff.
 
26
Auch die Basler Abkommen wurden überarbeitet und mit dem „Basel III“-Übereinkommen reformiert.
 
27
Siehe die Capital Requirements Directive IV (CRD IV-RL) sowie hierzu z. B. Kirchhartz, GWR 2013, 395.
 
28
Der Begriff „Europäische Bankenunion“ ist kein Rechtsbegriff, sondern ein politisches Konzept. Es verweist auf einen Regelungskomplex mit drei Säulen. Die erste Säule bildet der Einheitliche Aufsichtsmechanismus, der mit der SSM-VO geschaffen wurde, den zweiten Pfeiler der mit der SRM-VO eingerichtete Einheitliche Abwicklungsmechanismus. Eine einheitliche europäische Einlagensicherung sollte zur dritten Säule werden. Aus Sorge v. a. vor der Einführung einer Transferunion über den Umweg einer gemeinsamen Einlagensicherung wurden die von der KOM hierzu vorgelegten Vorschläge jedoch vorerst abgelehnt, die nationalen Einlagensicherungssysteme sind jedoch vermittels der Richtlinie 2014/49/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16.04.2014 über Einlagensicherungssysteme weitgehend harmonisiert worden; siehe einführend zur Bankenunion etwa Peters, WM 2014, 396; Ferran, European Banking Union: Imperfect, But It Can Work, University of Cambridge Faculty of Law Research Paper Nr. 30/2014; Waldhoff/Dieterich, EWS 2013, 72; Binder, ZBB 2013, 297; für eine Zwischenbilanz Kaufhold, ZG 2017, 18.
 
29
Siehe Art. 2 Nr. 1, Art. 7 SSM-VO. Bis Februar 2019 ist noch kein Staat außerhalb der Eurozone eine enge Zusammenarbeit eingegangen, einzig Bulgarien hat bisher ein dahingehendes Ersuchen eingereicht.
 
30
Siehe EBA-VO, EIOPA-VO, ESMA-VO, ESRB-VO. Die Verordnungen über die Europäischen Aufsichtsbehörden sind alle in gleicher Weise strukturiert und enthalten überwiegend wortgleiche Regelungen.
 
31
Zu den strukturellen Veränderungen der nationalen und internationalen Finanzmärkte in den 1990er- und 2000er-Jahren Cohen/Crockett, Finanzmärkte und Systemrisiko in Europa, in: Hummel/Breuer (Hrsg.), Handbuch Europäischer Kapitalmarkt, 2001, S. 33.
 
32
Zu den unterschiedlichen Harmonisierungsstrategien der EU und ihren Sperrwirkungen zuletzt Bauerschmidt, EuR 2014, 277.
 
33
Siehe Art. 1 CRR i. V. m. Art. 2 Abs. 1, Art. 3 Abs. 1 Nr. 3 CRD IV-RL i. V. m. Art. 4 Abs. 1 Nr. 3 CRR.
 
34
Auch insoweit ist das nationale Recht freilich durch das europäische Richtlinienrecht geprägt.
 
35
Eindrücklich sind insoweit z. B. die Solvabilitätsverordnung und die Technischen Regulierungsstandards der Kommission zur Konkretisierung der CRR.
 
36
Das ist im Prinzip freilich spätestens seit der Weltwirtschaftskrise Anfang der 1930er-Jahre bekannt und zählt zu den wesentlichen Gründen für die Einführung einer staatlichen Finanzmarktaufsicht, anschaulich hierzu Burghof/Rudolph, Bankenaufsicht, 1996, S. 17 ff.
 
37
Siehe zu den Merkmalen eines Versicherungsgeschäfts BVerwGE 3, 220 (221); 75, 155 (159 f.).
 
38
Zu dieser und weiteren volkswirtschaftlichen Funktionen von Versicherungen Thiele, Finanzaufsicht, S. 133 ff.
 
39
RL 2009/138/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25.11.2009 betreffend die Aufnahme und Ausübung der Versicherungs- und der Rückversicherungstätigkeit (Solvabilität II), ABl. EU L 335/1.
 
40
RL 2014/65/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15.05.2014 über Märkte für Finanzinstrumente, ABl. EU L 173/349.
 
41
Verordnung (EU) Nr. 600/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15.05.2014 über Märkte für Finanzinstrumente, ABl. EU L 173/84.
 
42
Verordnung (EU) Nr. 596/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16.04.2014 über Marktmissbrauch, ABl. EU L 173/1.
 
43
Siehe Buck-Heeb, Kapitalmarktrecht, Rn. 66 ff.; Lutter/Bayer/Schmidt, Europäisches Unternehmens- und Kapitalmarktrecht, 14.4 ff.; für einen Überblick über verschiedene Kapitalmärkte Veil, in: ders., § 7 Rn. 1 ff.
 
44
Zum Begriff der „Finanzsystemstabilität“ etwa Ohler, Staatliche Aufsicht über Hedgefonds und Private Equity?, in: Leible/Lehmann (Hrsg.), Hedgefonds und Private Equity – Fluch oder Segen?, 2009, S. 139 (150 f.) und Möller, Kapitalmarktaufsicht, 2006, S. 101 ff.
 
45
Statt vieler Fischer, in: Boos/ders./Schulte-Mattler, KWG, Einf. Rn. 120 ff.; Ohler, Bankenaufsicht, § 5 Rn. 113 ff.; Michael, in: Ehlers/Fehling/Pünder, § 33 Rn. 7, und BVerfGE 124, 235 (247).
 
46
Vgl. Fischer, in: Boos/ders./Schulte-Mattler, KWG Einf. Rn. 166 ff.; Michael, in: Ehlers/Fehling/Pünder, § 33 Rn. 9 ff.; Ohler, Bankenaufsicht, § 5 Rn. 114.
 
47
Zur Vertrauensabhängigkeit von Finanzgeschäften oben Rn. 6 mit Fn. 6.
 
48
Systemfunktions- und Anlegerschutz werden in den verschiedenen Bereichen des Finanzaufsichtsrechts unterschiedlich gewichtet, siehe Röhl, in: Fehling/Ruffert, § 18 Rn. 29, sowie für die Kapitalmarktregulierung die historische Analyse von Hopt, Der Kapitalanlegerschutz im Recht der Banken, 1975, S. 15 ff.
 
49
Siehe zur Versicherungsaufsicht § 294 Abs. 1 VAG sowie z. B. Wandt, Versicherungsrecht, 6. Aufl. 2017, Rn. 65 ff.; das Verhältnis der Ziele von System- und Kundenschutz zueinander ist im Bereich der Banken- und Kapitalmarktaufsicht im Einzelnen nach wie vor umstritten, grundlegend zur Untrennbarkeit der Ziele Hopt, Der Kapitalanlegerschutz im Recht der Banken, 1975, S. 51 f., 344 ff.; für eine ausführliche Analyse der verschiedenen Positionen z. B. Merkt, Unternehmenspublizität, 2001, S. 296 ff.
 
50
Siehe §§ 6a, 24c KWG; §§ 52 ff. VAG.
 
51
Bei den Regelungen über die Eigenkapitalausstattung von Kreditinstituten handelt es sich vielfach um die rechtliche Umsetzung der Baseler Abkommen, die prägend sind für die Eigenkapitalregulierung, siehe hierzu oben Fn. 25; zu Abweichungen der unionsrechtlichen Reglungen von den Baseler Vorgaben siehe Kaufhold, ZVglRWiss 117 (2018), 415 (426 ff.). Zur zentralen Stellung der Eigenkapitalvorschriften auch nach Einführung der ergänzenden qualitativen Aufsicht z. B. Wiss. Beirat, Gutachten, S. 17 ff.
 
52
Siehe Ohler, Bankenaufsicht, § 5 Rn. 127.
 
53
Ohler, in: Ehlers/Fehling/Pünder, § 32 Rn. 48.
 
54
Zu den verschiedenen Zielen der Eigenkapitalregulierung und ihrer (oftmals defizitären) Umsetzung zusammenfassend Ohler, Bankenaufsicht, § 5 Rn. 127; Wiss. Beirat, Gutachten, S. 20 f.
 
55
Sog. Internal Ratings Based Approach (IRB-Ansatz), siehe Art. 142 ff. CRR und hierzu Kaufhold, Transfer und Transformation ökonomischen Wissens im Recht der Bankenaufsicht, in: I. Augsberg (Hrsg.), Extrajuridisches Wissen im Verwaltungsrecht, 2013, S. 151 (169 f.).
 
56
Sog. Standardansatz bzw. Standardformel, siehe Art. 111 ff. CRR bzw. §§ 99 ff. VAG.
 
57
Vgl. § 11 Abs. 1 KWG sowie § 7 Nr. 19 VAG.
 
58
Siehe zu diesem Mechanismus z. B. Brunnermeier/Crockett/Goodhart, The Fundamental Principles of Financial Regulation, 2009, S. 11 ff., sowie aus rechtswissenschaftlicher Perspektive Kaufhold, Systemaufsicht, S. 48 ff., 133 ff.
 
59
Ausnahmen sieht die Großkredit- und Millionenkreditverordnung vom 06.12.2013, BGBl. I, S. 4183, vor.
 
60
Ohler, Bankenaufsicht, § 5 Rn. 132.
 
61
Vgl. hierzu Rothenhöfer, in: Kümpel/Wittig, § 3 Rn. 301 ff.; Wiss. Beirat, Gutachten, S. 28 ff. Wie die Eigenkapitalvorschriften gehen auch die Vorgaben für die interne Organisation von Finanzinstituten auf die Abkommen des Baseler Ausschusses zurück.
 
62
Siehe zum Folgenden ausführlich Wundenberg, in: Veil, §§ 28 f.; Juncker, Gewährleistungsaufsicht über Wertpapierdienstleistungsunternehmen, 2003.
 
63
Eingehend zu den organisatorischen Anforderungen an Kreditinstitute etwa Benzler/Krieger, in: Binder/Glos/Riepe, § 11.
 
64
Die Rundschreiben werden von der BaFin auf ihrer Homepage (www.​bafin.​de) veröffentlicht. Für einen Überblick über die Anforderungen an das Risikomanagement siehe Benzler/Krieger, in: Binder/Glos/Riepe, § 11 Rn. 14 ff.; ausführlich Braun, in: Boos/Fischer/Schulte-Mattler, § 25a KWG, Rn. 93 ff.
 
65
Vgl. Langen, in: Schwennicke/Auerbach, § 25a KWG Rn. 6 ff.
 
66
Siehe z. B. § 25a Abs. 2 S. 2 KWG sowie § 45b Abs. 1 KWG, wonach die BaFin Anordnungen gegenüber den Instituten erlassen kann, um sicherzustellen, dass ihre Geschäftsorganisation ordnungsgemäß ist.
 
67
Benzler/Krieger, in: Binder/Glos/Riepe, § 11 Rn. 3; Röhl, in: Fehling/Ruffert, § 18 Rn. 66.
 
68
Siehe §§ 141, 156 VAG.
 
69
Hierzu Zingel/Foshag, Die Compliance-Funktion in den MaComp, in: Renz/Hense (Hrsg.), Wertpapier-Compliance, 2010, S. 181, sowie Krimphove/Kruse (Hrsg.), MaComp, 2013.
 
70
Siehe § 25c Abs. 1, § 25d Abs. 1, § 2c Abs. 1b S. 1 Nr. 1 KWG sowie § 24 Abs. 1, § 11 Abs. 1 Nr. 3 VAG.
 
71
Siehe für das Finanzmarktrecht Fischer/Müller, in: Boos/Fischer/Schulte-Mattler, § 33 KWG Rn. 37; Laars/Both, VAG, 4. Online-Aufl. 2017, § 24 Rn. 4.
 
72
Vgl. das „Merkblatt zu den Geschäftsleitern gemäß KWG, ZAG und KAGB“, das die BaFin zur unverbindlichen Konkretisierung der Anforderungen herausgegeben hat, abrufbar unter https://​www.​bafin.​de/​SharedDocs/​Veroeffentlichun​gen/​DE/​Merkblatt/​mb_​geschaeftsleiter​_​KWG_​ZAG_​KAGB.​html (25.02.2019), sowie den (gleichfalls unverbindlichen) „Leitfaden zur Beurteilung der fachlichen Qualifikation und persönlichen Zuverlässigkeit“ der EZB, abrufbar unter https://​www.​bankingsupervisi​on.​europa.​eu/​ecb/​pub/​pdf/​ssm.​fap_​guide_​201705.​de.​pdf (25.02.2019).
 
73
Siehe z. B. Art. 431 ff. CRR, § 26a KWG, §§ 40 ff. VAG. Die Offenlegungspflichten stehen den marktbezogenen Vorschriften nahe, haben aber anders als diese in erster Linie die disziplinierende Wirkung auf die Verpflichteten selbst und nicht die Bereitstellung gleicher Informationen für alle Marktteilnehmer zum Ziel.
 
74
Siehe z. B. Erwägungsgründe Nr. 68 und 76 zur CRR. Die Offenlegungspflichten bilden die dritte Säule der Baseler Übereinkommen, vgl. Ohler, in: Derleder/Knops/Bamberger, § 90 Rn. 75.
 
75
Siehe Kaufhold, Systemaufsicht, S. 119 ff., und vgl. etwa Art. 11 Abs. 3 SRM-VO; eine Auswertung der von Zentralbanken genutzten Indikatoren für Systemrelevanz findet sich in Financial Stability Board, Guidance to Assess the Systemic Importance of Financial Institutions, Markets and Instruments, 2009, S. 10.
 
76
Siehe hierzu aus der Vielzahl der Beiträge z. B. Lastra, CMLJ 2011, 197 (198 ff.); Zhou, IJCB 2010, 205.
 
77
Siehe §§ 12 ff. SAG zur Sanierung(splanung) sowie §§ 40 ff. SAG und Art. 8 ff. SRM-VO zur Abwicklung(splanung). Alle Kreditinstitute haben zudem unabhängig von ihrer systemischen Bedeutung die Möglichkeit, ein Sanierungsverfahren nach §§ 2 ff. KredReorgG einzuleiten.
 
78
§ 12 Abs. 1 S. 1 SAG; siehe zu den Indizien für die potentiell systemgefährdende Bedeutung eines Instituts § 20 Abs. 1 S. 3 SAG. Während Sanierungspläne von den Kreditinstituten erstellt werden, obliegt die Ausarbeitung von Abwicklungsplänen der Aufsicht (→ Rn. 95 f.). Sanierungspläne dienen der Bestandssicherung. Abwicklungspläne sollen es demgegenüber ermöglichen, Institute in die Insolvenz zu führen, ohne dass dadurch die Finanzstabilität gefährdet wird.
 
79
§ 12 Abs. 1 S. 2 SAG.
 
80
§ 16 SAG.
 
81
Siehe zu diesen Voraussetzungen der Funktionsfähigkeit von Kapitalmärkten statt vieler etwa Buck-Heeb, Kapitalmarktrecht, § 1 Rn. 7 ff., § 6 Rn. 404 ff.; Poelzig, Kapitalmarktrecht, Rn. 1 f.; Veil, in: ders., § 2 Rn. 3 ff.
 
82
Näher hierzu Lutter/Bayer/Schmidt, Europäisches Unternehmens- und Kapitalmarktrecht, 35.16 ff.; Poelzig, Kapitalmarktrecht, Rn. 365 ff.; Veil, in: ders., § 13 Rn. 38 ff.
 
83
Verstöße gegen das Verbot des Insiderhandels, das Verbot der Marktmanipulation und die Verpflichtung zur Ad hoc-Publizität sind strafbar, §§ 119 f. WpHG.
 
84
Sog. „know-your-own-customer“-Prinzip, siehe Buck-Heeb, Kapitalmarktrecht, Rn. 861 ff.; Poelzig, Kapitalmarktrecht, Rn. 765, 800 ff.
 
85
Eine standardisierte Informationserteilung ist möglich, § 63 Abs. 7 S. 2 WpHG. Neben die Aufklärungs- und Beratungspflichten aufgrund des WpHG können (konkludent) vertraglich vereinbarte Beratungspflichten treten, siehe hierzu z. B. Lenenbach, Kapitalmarktrecht und kapitalmarktrelevantes Gesellschaftsrecht, 2. Aufl. 2010, § 5 Rn. 140 ff., § 11 Rn. 137 ff.
 
86
Zu den verbreiteten Zweifeln an der Primärrechtskonformität der SSM-VO etwa Peters, WM 2014, 396 (401 ff.); Waldhoff/Dieterich, EWS 2013, 72 (74 ff.); Kämmerer, NVwZ 2013, 830 (833 ff.); Sacarcelik, BKR 2013, 353 (356 ff.), jeweils m. w. N. auch der a. A., die z. B. Tröger, ZBB 2013, 373 (379) vertritt. Das BVerfG hat entschieden, dass die Europäische Union ihre Kompetenzen mit den Regelungen zur Bankenunion nicht offensichtlich überschritten hat, wenn die SSM-VO und die SRM-VO strikt ausgelegt werden, s. BVerfG, Urteil des Zweiten Senats vom 30.07.2019, 2 BvR 1685/14.
 
87
Auch Elemente des Finanzsystems, die keiner Mikroaufsicht unterstehen, tragen jedoch zu systemischen Entwicklungen bei und werden daher von den Makroaufsichtsinstanzen beobachtet, vgl. Art. 3 Abs. 1 i. V. m. Art. 2 lit. a, b ESRB-VO, sowie Kaufhold, Systemaufsicht, S. 124 ff., 147.
 
88
Vgl. S. Augsberg, in: Ehlers/Fehling/Pünder, § 34 Rn. 7; Ruthig/Storr, Rn. 498, 511; siehe für einen Überblick über die Behörden der Finanzaufsicht und ihre Instrumente auch Kaufhold, Die Verwaltung 49 (2016), 339 (341 ff.).
 
89
Das Unabhängigkeitserfordernis ergibt sich für die Aufsichtsaufgaben aus Art. 25 Abs. 2 SSM-VO, für die Aufgabe der Geldpolitik aus Art. 130 AEUV.
 
90
Siehe zur Zusammenarbeit von Aufsichtsgremium und EZB-Rat bei der aufsichtlichen Beschlussfassung näher z. B. Glos/Benzing, in: Binder/Glos/Riepe, § 2 Rn. 123 ff.
 
91
Kritisch zur Ausgestaltung von Organisation und Verfahren der Bankenaufsicht durch die EZB z. B. Peters, WM 2014, 396 (399 f.); Sacarcelik, BKR 2013, 353 (355).
 
92
Eine Liste der direkt von der EZB überwachten Banken ist abrufbar unter https://​www.​bankingsupervisi​on.​europa.​eu/​banking/​list/​who/​html/​index.​en.​html (01.03.2019).
 
93
Zum Einstufungsverfahren der EZB Ohler, Bankenaufsicht, § 5 Rn. 150 ff.
 
94
Siehe zur Aufgaben- und Kompetenzverteilung zwischen EZB und nationalen Aufsichtsbehörden z. B. Ohler, Bankenaufsicht, 2015, § 5 Rn. 121 ff.
 
95
Für die Interpretation des Einlagenbegriffs im KWG BGHZ 129, 90 (92 ff.).
 
96
Von Stein, in: Obst/Hintner, S. 555 (559).
 
97
Vgl. BGHZ 129, 90 (94 f.); von Stein, in: Obst/Hintner, S. 555 (562 ff.).
 
98
Von Stein, in: Obst/Hintner, S. 555 (559).
 
99
S. zu diesem „umgekehrten Vollzug“ und seiner Vereinbarkeit mit EUV, AEUV und GG Kaufhold, JöR 66 (2018), 85; Martini/Weinzierl, NVwZ 2017, 177; Peuker, JZ 2014, 764.
 
100
Die nationalen Behörden kontrollieren die „bedeutenden“ Institute am Maßstab des nationalen Rechts, soweit dieses nicht der Umsetzung von EU-Richtlinien dient, vgl. Erwägungsgrund Nr. 28 zur SSM-VO; siehe zu den aus diesem Nebeneinander der Kontrollen resultierenden Schwierigkeiten z. B. Kaufhold, JöR 66 (2018), 85 (105 ff.); Schneider, EuZW 2013, 452 (455 f.).
 
101
Siehe zur Sanierungsplanung näher Cichy/Buchmüller/Igl, in: Binder/Glos/Riepe, § 15 Rn. 8 ff., und speziell zu den Befugnissen der Aufsichtsbehörden Rn. 75 ff.
 
102
Für einen Überblick über Organisation und Verfahren des SRM s. etwa Benzing, in: Binder/Glos/Riepe, § 14.
 
103
Art. 42 ff. SRM-VO.
 
104
Art. 67 ff. SRM-VO.
 
105
Art. 1 UAbs. 2 SRM-VO.
 
106
Art. 7 Abs. 2, Art. 8 SRM-VO.
 
107
Vgl. die Erwägungsgründe Nr. 26, 31, 53 zur SRM-VO sowie die Fristenregelungen für die an der Abwicklung Beteiligten in Art. 18 SRM-VO; kritisch zum komplizierten Entscheidungsverfahren angesichts des Ziels einer schnellen Restrukturierung bzw. Liquidation z. B. Peters, WM 2014, 396 (402).
 
108
Art. 34 ff. SRM-VO.
 
109
Art. 12 SRM-VO.
 
110
2017 hat das SRB erstmals eine Bank – das spanische Kreditinstitut Banco Popular Español S.A. – nach den Vorschriften der SRM-VO abgewickelt.
 
111
Art. 21 ff. SRM-VO.
 
112
Hierzu einführend statt vieler z. B. Kämmerer, NVwZ 2011, 1281; Lehmann/Manger-Nestler, ZBB 2011, 1.
 
113
Siehe jeweils Art. 5 sowie Art. 42, 46, 49, 52, 59 der EBA-, EIOPA- sowie ESMA-VO. Zu den aus dieser Ausgestaltung erwachsenden demokratischen und rechtsstaatlichen Bedenken z. B. Häde, EuZW 2011, 662.
 
114
Siehe jeweils Art. 2 Abs. 1 der EBA-, der EIOPA- sowie ESMA-VO sowie eingehend Schemmel, Europäische Finanzmarktverwaltung, 2018, S. 64 ff., und Wörner, Rechtlich weiche Verhaltenssteuerungsformen Europäischer Agenturen als Bewährungsprobe der Rechtsunion. Wirkungen und Grenzen abstrakt-genereller unverbindlicher Rechtssetzung durch Regulierungsagenturen am Beispiel von Leitlinien und Empfehlungen der Europäischen Finanzaufsichtsagenturen, 2017, S. 103 ff., 138 ff.
 
115
Siehe etwa Art. 54 ff. EBA-VO.
 
116
Art. 14 ff. Rating-VO.
 
117
Siehe zur Entwicklung der Regulierung von Ratingagenturen und zu ihrer Beaufsichtigung durch die ESMA Veil/Teigelack, in: Veil, § 27 Rn. 9, 55 ff.
 
118
Siehe COM(2018) 646 final.
 
119
Siehe z. B. Art. 17 Abs. 6, 18 Abs. 4, 19 Abs. 4 EBA-VO, und erläuternd dazu etwa Kämmerer, NVwZ 2011, 1281 (1284 ff.).
 
120
Siehe z. B. Art. 19 Abs. 3 EBA-VO.
 
121
Siehe z. B. Art. 21 Abs. 2 lit. b, 32 Abs. 2 EBA-VO.
 
122
Siehe z. B. Art. 9 Abs. 5 UAbs. 1 EBA-VO.
 
123
Siehe z. B. Art. 18 Abs. 3 EBA-VO.
 
124
Zur Ausgestaltung des ESRB und seiner Qualifikation als Ausprägung einer neuen Aufsichtsform, der Systemaufsicht, Kaufhold, Die Verwaltung 46 (2013), 21.
 
125
Art. 3 Abs. 1 ESRB-VO.
 
126
Siehe Erwägungsgrund Nr. 15 zur ESRB-VO.
 
127
Art. 17 ESRB-VO. Warnungen und Empfehlungen verpflichten lediglich zur Stellungnahme, sog. act-or-explain-Prinzip.
 
128
Zu den fortbestehenden Hindernissen für die Zusammenführung der Aufsichtsbereiche in der Praxis z. B. Heun, JZ 2012, 235 (239).
 
129
Das BMF übt seine Weisungsbefugnisse in der Praxis jedoch nur sehr zurückhaltend aus, siehe zu den Hintergründen Röhl, in: Fehling/Ruffert, § 18 Rn. 92 ff.
 
130
Siehe BVerwGE 133, 358 (363); Schäfer, in: Boos/Fischer/Schulte-Mattler, § 1 KWG Rn. 22.
 
131
Ohler, in: Ehlers/Fehling/Pünder, § 32 Rn. 41.
 
132
Siehe Ohler, in: Ehlers/Fehling/Pünder, § 32 Rn. 23; Schwennicke, in: ders./Auerbach, § 1 KWG Rn. 78 ff.
 
133
Vgl. Kirchhartz, GWR 2013, 395 (396).
 
134
Art. 4 Abs. 1 Nr. 2 CRR i. V. m. Art. 4 Abs. 2 Nr. 1 der RL 2004/39/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21.04.2004 über Märkte für Finanzinstrumente (Markets in Financial Instruments Directive, MiFID).
 
135
BVerwGE 3, 220 (221); 75, 155 (159 f.); 77, 253 (254).
 
136
Michael, in: Ehlers/Fehling/Pünder, § 33 Rn. 15.
 
137
§ 2 Abs. 10 WpHG verweist auf das KWG, der Wortlaut ist insoweit freilich nicht ganz eindeutig, vgl. Kumpan, in: Schwark/Zimmer, WpHG, § 2 Rn. 113.
 
138
Siehe § 4 Abs. 1 i. V. m. § 1 Abs. 1 UAbs. 2 Nr. 3 ZAG.
 
139
§ 33 Abs. 3 KWG, § 11 Abs. 3 VAG.
 
140
Vgl. § 1 Abs. 5a KWG, wonach der EWR i. S. d. KWG die Mitgliedstaaten der EU sowie die anderen Vertragsstaaten des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum umfasst.
 
141
Zu diesem und den dahinter stehenden Prinzipien der Herkunftslandkontrolle und der gegenseitigen Anerkennung z. B. Ohler, EnzEuR V, § 10 Rn. 61; Schelm, in: Kümpel/Wittig, § 2 Rn. 119.
 
142
Vgl. z. B. § 8 Abs. 3–9, § 33b, § 44a KWG, §§ 326 ff. VAG, sowie dazu Röhl, in: Fehling/Ruffert, § 18 Rn. 103.
 
143
Siehe zum Verhältnis von § 304 VAG und § 48 VwVfG Laars/Both, VAG, 4. Online-Aufl. 2017, § 304 Rn. 3.
 
144
In der Regel findet zumindest einmal jährlich ein sog. Aufsichtsgespräch statt, das gemäß der Aufsichtsrichtlinien typischerweise Mitarbeiter der Bundesbank mit den Instituten führen, siehe Lindemann, in: Boos/Fischer/Schulte-Mattler, § 7 KWG Rn. 61.
 
145
§ 6 Abs. 2 KWG hingegen kann als bloße Aufgabenregelung keine Rechtsgrundlage für belastende Maßnahmen bilden.
 
146
Eingriffe ausschließlich zugunsten Einzelner sind unzulässig, es müssen stets Belange der Versicherten insgesamt betroffen sein, siehe Michael, in: Ehlers/Fehling/Pünder, § 33 Rn. 40.
 
147
Im Einzelnen ist insoweit vieles noch ungeklärt, vgl. für einen Überblick Schäfer, in: Boos/Fischer/Schulte-Mattler, § 6 KWG Rn. 32 ff.
 
148
Vgl. Poelzig, Kapitalmarktrecht, Rn. 879.
 
149
Der Widerspruch zu einem von der BaFin erlassenen Verwaltungsrundschreiben allein kann als solcher auch keinen Missstand begründen, maßgeblich muss die Gefährdung der Schutzgüter sein, so mit Recht Schäfer, in: Boos/Fischer/Schulte-Mattler, § 6 KWG Rn. 47 ff.; str., a. A. z. B. Habetha/Schwennicke, in: Schwennicke/Auerbach, § 6 KWG Rn. 17; S. Augsberg, in: Ehlers/Fehling/Pünder, § 34 Rn. 17.
 
150
Er wurde mit dem Finanzstabilitätsgesetz vom 28.11.2012, BGBl. I, S. 2369, gegründet.
 
151
§ 2 Abs. 1, 2 FinStabG. Zu den entsprechenden britischen und US-amerikanischen Einrichtungen Kaufhold, WM 2013, 1877 (1879 ff.).
 
152
§ 3 FinStabG.
 
153
Der Bund trägt zwei Förderbanken, die KfW Bankengruppe und die Landwirtschaftliche Rentenbank.
 
154
Siehe z. B. Art. 2 Abs. 1 BaySparkassenG; § 6 Abs. 1 SparkassenG BW; § 2 Abs. 1 SparkassenG NRW; Art. 2 Abs. 1 BayLandesbankG; § 2 Abs. 2 LandesbankG BW. Sparkassen sind daher beispielsweise überwiegend zumindest im Grundsatz dazu verpflichtet, für Personen aus dem Trägergebiet auf Antrag ein Girokonto einzurichten und zu führen, siehe z. B. § 5 Abs. 2 BaySparkassenO; § 5 Abs. 2 SparkassenG NRW; anders aber etwa das SparkassenG BW.
 
155
Siehe z. B. § 2 BaySparkassenO; § 6 Abs. 1 SparkassenG BW; § 3 SparkassenG NRW; anders etwa Art. 2 Abs. 1 BayLandesbankenG; § 2 Abs. 3 LandesbankG BW.
 
156
Siehe etwa Art. 3 Abs. 1 des Gesetzes über die Bayerische Landesanstalt für Aufbaufinanzierung; § 3 Abs. 2 LKredBkG BW.
 
157
Siehe z. B. Art. 13 BaySparkassenG; §§ 48 f. SparkassenG BW; §§ 39 ff. SparkassenG NRW.
 
158
Insgesamt kommt es im Bereich der Finanzaufsicht und speziell der Banken- und Versicherungsaufsicht angesichts des intensiven Austauschs im Rahmen der laufenden Überwachung deutlich seltener zu gerichtlichen Auseinandersetzungen als in anderen Bereichen der Gewerbeaufsicht. S. hierzu und zu den damit verbundenen Problemen Röhl, in: Fehling/Ruffert, § 18 Rn. 129 f.; Wieland, Die Verwaltung 43 (2010), 83.
 
159
S. hierzu z. B. Kaufhold, JöR 66 (2018), S. 85 (105 ff.); Martini/Weinzierl, NVwZ 2017, 177; Schneider, EuZW 2013, 452 (456); Carr, JIBL 2013, 69; allgemeiner zu den mit dem SSM verbundenen Rechtsschutzproblemen z. B. Herdegen, WM 2012, 1889 (1896 f.).
 
160
Vgl. BGHZ 162, 49, und hierzu Wieland, Die Verwaltung 43 (2010), 83 (87 f.).
 
161
Hierzu sowie zu den weiteren Argumenten für die Verfassungswidrigkeit statt vieler aus jüngerer Zeit z. B. Böhme, Staatshaftung für fehlerhafte Bankenaufsicht nach deutschem und europäischem Recht, 2009, insbesondere S. 76 ff.; Benighaus, Staatshaftung für fehlerhafte Aufsicht im Bereich des Kapitalmarkts, 2009, insbesondere S. 29 ff.; Ruffert, NJW 2009, 2093 (2095); Calliess, VVDStRL 71 (2012), 113 (139 f.); zur staatlichen Pflicht zum Schutz vor systemischen Risiken Kaufhold, Systemaufsicht, S. 210 ff.
 
162
§ 150 Abs. 1 S. 2 SAG.
 
163
Siehe z. B. Art. 58 f. EBA-VO.
 
164
Siehe z. B. Art. 60 EBA-VO.
 
165
Vgl. S. Augsberg, in: Ehlers/Fehling/Pünder, § 35 Rn. 1.
 
166
Vgl. Christoph, Börsenkooperationen und Börsenfusionen, 2006, S. 83 ff.
 
167
Hierzu sowie zur Bedeutung der Einbeziehung von „Einrichtungen, die sich auf den Börsenverkehr … beziehen“ und des „Freiverkehrs“ näher Beck, in: Schwark/Zimmer, BörsG, § 3 Rn. 7; eigenständige Bedeutung spricht der Nennung des „Börsenträgers“ hingegen Groß, Kapitalmarktrecht, § 3 BörsG Rn. 8, zu.
 
168
Ausführlich zur Unterscheidung von Börse und Börsenträger, ihrer Bedeutung und ihren Konsequenzen Burgi, WM 2009, 2337.
 
169
Burgi, WM 2009, 2337 (2340); S. Augsberg, in: Ehlers/Fehling/Pünder, § 35 Rn. 11.
 
170
Um einen beliehenen Börsenträger in diesem Sinne handelt es sich etwa bei der Deutsche Börse AG.
 
171
Ihren Maßstab bilden dabei die börsenspezifischen Vorschriften; die Einhaltung der Vorschriften des WpHG kontrolliert hingegen die BaFin.
 
172
Für Handelsteilnehmer: § 19 BörsG i. V. m. den Zulassungsordnungen der einzelnen Börsen; für Wertpapiere: §§ 32 ff. BörsG i. V. m. §§ 1 ff. Börsenzulassungsverordnung des Bundes.
 
173
§ 16 Abs. 1 Nr. 3 BörsG.
 
174
Vgl. Groß, Kapitalmarktrecht, § 3 BörsG Rn. 12; Beck, in: Schwark/Zimmer, BörsG, § 3 Rn. 16.
 
175
Vgl. z. B. §§ 113 ff. BörsO FWB, siehe https://​www.​deutsche-boerse-cash-market.​com/​dbcm-de/​meta/​frankfurter-wertpapierboerse​-regelwerke (16.10.2019); §§ 63 f. BörsO für die Börse München, siehe https://​www.​boerse-muenchen.​de/​policy (16.10.2019).
 
176
Diese sind in der Regel in den Börsenordnungen enthalten, siehe z. B. §§ 87 ff. BörsO FWB; §§ 42 ff. BörsO für die Börse München.
 
177
Mit Blick auf die Börsenträger war das nicht immer eindeutig, siehe hierzu näher S. Augsberg, in: Ehlers/Fehling/Pünder, § 35 Rn. 33.
 
178
Siehe hierzu und zu den zum Teil abweichenden Ansichten in der Literatur, die weitergehend für eine Rechts- und Fachaufsicht plädieren Kumpan, in: Baumbach/Hopt, Handelsgesetzbuch, 38. Aufl. 2018, § 3 BörsG Rn. 3; Beck, in: Schwark/Zimmer, BörsG, § 3 Rn. 19. Angesichts des weit gefassten Rechtmäßigkeitsmaßstabs kommt der Diskussion praktisch nur geringe Bedeutung zu, siehe Burgi, WM 2009, 2337 (2343).
 
179
Str., zum Meinungsstand Groß, Kapitalmarktrecht, BörsG, § 4 BörsG Rn. 7; Beck, in: Schwark/Zimmer, BörsG, § 4 Rn. 4.
 
180
Siehe Burgi, WM 2009, 2337 (2341 f.); S. Augsberg, in: Ehlers/Fehling/Pünder, § 35 Rn. 14 f.
 
181
Dass diese Regelungen in der Rechtsform der Satzung (und nicht, wie früher teilweise angenommen, als Rechtsverordnungen) erlassen werden, ergibt sich aus § 12 Abs. 2 Nr. 1 BörsG.
 
182
Näher hierzu z. B. Kumpan, in: Baumbach/Hopt, Handelsgesetzbuch, 38. Aufl. 2018, § 3 BörsG Rn. 7 ff.; Groß, Kapitalmarktrecht, BörsG, § 3 BörsG Rn. 18.
 
Literatur
Zurück zum Zitat S. Augsberg, Wertpapieraufsicht, in: Ehlers/Fehling/Pünder (Hrsg.), Besonderes Verwaltungsrecht, Bd. I: Öffentliches Wirtschaftsrecht, 3. Aufl. 2012a, § 34 S. Augsberg, Wertpapieraufsicht, in: Ehlers/Fehling/Pünder (Hrsg.), Besonderes Verwaltungsrecht, Bd. I: Öffentliches Wirtschaftsrecht, 3. Aufl. 2012a, § 34
Zurück zum Zitat S. Augsberg, Börsenaufsicht, in: Ehlers/Fehling/Pünder (Hrsg.), Besonderes Verwaltungsrecht, Bd. I: Öffentliches Wirtschaftsrecht, 3. Aufl. 2012b, § 35 S. Augsberg, Börsenaufsicht, in: Ehlers/Fehling/Pünder (Hrsg.), Besonderes Verwaltungsrecht, Bd. I: Öffentliches Wirtschaftsrecht, 3. Aufl. 2012b, § 35
Zurück zum Zitat Binder/Glos/Riepe (Hrsg.), Handbuch Bankenaufsichtsrecht, 2018 Binder/Glos/Riepe (Hrsg.), Handbuch Bankenaufsichtsrecht, 2018
Zurück zum Zitat Boos/Fischer/Schulte-Mattler (Hrsg.), KWG, CRR-VO, 5. Aufl. 2016 Boos/Fischer/Schulte-Mattler (Hrsg.), KWG, CRR-VO, 5. Aufl. 2016
Zurück zum Zitat Buck-Heeb, Kapitalmarktrecht, 9. Aufl. 2017 Buck-Heeb, Kapitalmarktrecht, 9. Aufl. 2017
Zurück zum Zitat Groß, Kapitalmarktrecht, 6. Aufl. 2016 Groß, Kapitalmarktrecht, 6. Aufl. 2016
Zurück zum Zitat Kaufhold, Systemaufsicht. Anforderungen an die Ausgestaltung einer Aufsicht zur Abwehr systemischer Risiken entwickelt am Beispiel der Finanzaufsicht, 2016 Kaufhold, Systemaufsicht. Anforderungen an die Ausgestaltung einer Aufsicht zur Abwehr systemischer Risiken entwickelt am Beispiel der Finanzaufsicht, 2016
Zurück zum Zitat Kaulbach/Bähr/Pohlmann (Hrsg.), VAG, 6. Aufl. 2019 Kaulbach/Bähr/Pohlmann (Hrsg.), VAG, 6. Aufl. 2019
Zurück zum Zitat Lutter/Bayer/Schmidt, Europäisches Unternehmens- und Kapitalmarktrecht: Grundlagen, Stand und Entwicklung nebst Texten und Materialien, 2017 Lutter/Bayer/Schmidt, Europäisches Unternehmens- und Kapitalmarktrecht: Grundlagen, Stand und Entwicklung nebst Texten und Materialien, 2017
Zurück zum Zitat Ohler, Bankenaufsicht und Geldpolitik in der Währungsunion, 2015 Ohler, Bankenaufsicht und Geldpolitik in der Währungsunion, 2015
Zurück zum Zitat Ohler, Bankenaufsichtsrecht, in: Ehlers/Fehling/Pünder (Hrsg.), Besonderes Verwaltungsrecht, Bd. I: Öffentliches Wirtschaftsrecht, 3. Aufl. 2012, § 32 Ohler, Bankenaufsichtsrecht, in: Ehlers/Fehling/Pünder (Hrsg.), Besonderes Verwaltungsrecht, Bd. I: Öffentliches Wirtschaftsrecht, 3. Aufl. 2012, § 32
Zurück zum Zitat Ohler, Finanzmarktregulierung und -aufsicht, in: Ruffert (Hrsg.), Enzyklopädie Europarecht, Bd. 5: Europäisches Sektorales Wirtschaftsrecht, 2013, § 10 Ohler, Finanzmarktregulierung und -aufsicht, in: Ruffert (Hrsg.), Enzyklopädie Europarecht, Bd. 5: Europäisches Sektorales Wirtschaftsrecht, 2013, § 10
Zurück zum Zitat Röhl, Finanzmarktaufsicht, in: Fehling/Ruffert (Hrsg.), Regulierungsrecht, 2010, § 18 Röhl, Finanzmarktaufsicht, in: Fehling/Ruffert (Hrsg.), Regulierungsrecht, 2010, § 18
Zurück zum Zitat Schwark/Zimmer (Hrsg.), Kapitalmarktrechtskommentar, 4. Aufl. 2010 Schwark/Zimmer (Hrsg.), Kapitalmarktrechtskommentar, 4. Aufl. 2010
Zurück zum Zitat Schwennicke/Auerbach (Hrsg.), KWG mit ZAG und FKAG, 3. Aufl. 2016 Schwennicke/Auerbach (Hrsg.), KWG mit ZAG und FKAG, 3. Aufl. 2016
Zurück zum Zitat Thiele, Finanzaufsicht. Der Staat und seine Finanzmärkte, 2014 Thiele, Finanzaufsicht. Der Staat und seine Finanzmärkte, 2014
Zurück zum Zitat Veil (Hrsg.), Europäisches Kapitalmarktrecht, 2. Aufl. 2014 Veil (Hrsg.), Europäisches Kapitalmarktrecht, 2. Aufl. 2014
Metadaten
Titel
§ 14 Finanz- und Börsenaufsicht
verfasst von
Ann-Katrin Kaufhold
Copyright-Jahr
2019
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-59430-8_14

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