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2012 | Buch

Kreditrisikotransfer

Moderne Instrumente und Methoden

verfasst von: Bernd Rudolph, Bernd Hofmann, Albert Schaber, Klaus Schäfer

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Das Buch gibt einen umfassenden Überblick über die neuen Instrumente des Kreditrisikotransfers. Kreditderivate, Asset Backed Securities und synthetische Verbriefungen werden einschließlich ihrer Weiterentwicklungen und ihrer Anpassungen im Zuge der Finanzkrise systematisch dargestellt. Das Buch behandelt die grundlegenden Bewertungsmodelle ebenso wie die regulatorischen Aspekte des Einsatzes der Instrumente bei den Kreditinstituten sowie ihre Bilanzierung. Schließlich wird der Einsatz der Instrumente im Rahmen der Risikosteuerung der Kreditinstitute diskutiert. Dabei geht es auch darum, welche Folgewirkungen die neuen Instrumente für die Finanzmärkte und die Finanzmarktstabilität haben können. Das Buch richtet sich an Studierende im Hauptstudium, an Lehrende und an Praktiker, die einen fundierten analytischen, aber nicht zu mathematischen Zugang zu diesem wichtigen neuen Feld der Finanzmarktentwicklung suchen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Neue Instrumente im Kreditrisikomanagement
Zusammenfassung
Das Kreditgeschäft vieler Banken ist auf bestimmte Märkte und spezifische Kreditnehmergruppen fokussiert. Die Ausrichtung orientiert sich an den typischen Branchen und Größenordnungen der Kreditnehmer in den vorgegebenen Einzugsgebieten oder an den für die Markterschließung und Marktbearbeitung gewählten Wirtschaftsräumen. Die Fokussierung auf relativ eng definierte Kreditnehmergruppen ermöglicht in der Marktbearbeitung und Risikoeinschätzung Vorteile bei der Auswahl (Screening), der Betreuung und bei der Überwachung der Kreditnehmer (Monitoring). Die zu einer effizienten Marktbearbeitung notwendige Fokussierung beinhaltet jedoch zugleich den Nachteil einer Risikokonzentration, da die dem bearbeiteten Markt anhaftenden systematischen Risiken durch die eigene Kreditproduktion nicht effizient begrenzt und gesteuert werden können.
Bernd Rudolph, Bernd Hofmann, Albert Schaber, Klaus Schäfer
2. Klassifikation der Instrumente des Kreditrisikotransfers
Zusammenfassung
Bereits vor Einführung der modernen Instrumente des Kreditrisikotransfers konnten Kreditrisiken von Marktteilnehmern an Dritte weitergegeben oder mit Dritten geteilt werden. Zu den traditionellen Instrumenten eines solchen Risikotransfers werden insbesondere die Syndizierung und die Kreditversicherung gerechnet.
Bernd Rudolph, Bernd Hofmann, Albert Schaber, Klaus Schäfer
3. Kreditverbriefungen durch Asset Backed Securities
Zusammenfassung
Die modernen Produkte des Kreditrisikotransfers lassen sich prinzipiell einteilen in die True Sale-Verbriefungen, die als Asset Backed Securities (ABS) in diesem Kapitel 3 behandelt werden, und in die Kreditderivate, die den Gegenstand des Kapitels 4 bilden. Besondere Bedeutung gewonnen haben in neuerer Zeit auch hybride Instrumente, bei denen Kreditderivate mit traditionellen Schuldverschreibungen zu strukturierten Produkten wie den synthetischen Collateralized Loan Obligations verbunden werden. Diese Instrumente werden in Kapitel 5 vorgestellt.
Bernd Rudolph, Bernd Hofmann, Albert Schaber, Klaus Schäfer
4. Kreditderivate als Instrumente des Kreditrisikotransfers
Zusammenfassung
Bekanntlich kann eine Steuerung der Marktrisiken von Aktien, Rentenwerten, Zinsen sowie Devisen über den Kauf oder Verkauf der Basistitel selbst oder alternativ und in vielen Situationen effizienter über derivative Finanzinstrumente erfolgen. Durch den Einsatz derivativer Finanztitel ist es möglich, die Marktpreisrisiken separat von den Basisinstrumenten zu handeln. So partizipiert beispielsweise der Terminkäufer eines Rententitels (Long Forward) mit seiner symmetrischen Risikopositio wie ein Inhaber des Basisinstruments an dessen Preissteigerungen und an einem Preisverfall, obwohl er das „Referenzasset“ nicht selbst im Bestan hält.
Bernd Rudolph, Bernd Hofmann, Albert Schaber, Klaus Schäfer
5. Einsatzfelder des Kreditrisikotransfers
Zusammenfassung
Forderungsverbriefungen werden nach der Art des Risikotransfers in die im Kapitel 3 beschriebenen Asset Backed Securities und in synthetische Instrumente differenziert. Bei synthetischen Verbriefungen erwirbt der Risikokäufer die gewünschte Risikokomponenten mit Hilfe von Kreditderivaten, so dass hier ein erstes wichtiges Einsatzfeld der im Kapitel 4 vorgestellten Kreditderivate zu nennen ist. Solche Konstruktionen werden in Abschnitt 5.1 behandelt. Kreditindizes auf Basis von Credit Default Swaps sind Inhalt des Abschnitts 5.2. In Abschnitt 5.3 werden einige Besonderheiten des deutschen Verbriefungsmarktes beschrieben.
Bernd Rudolph, Bernd Hofmann, Albert Schaber, Klaus Schäfer
6. Bewertungsmodelle
Zusammenfassung
Im Folgenden wird ein Überblick über verschiedene Verfahren zur Bewertung von Kreditrisiken gegeben. Zunächst werden in Kapitel 6.2 anhand von Arbitrageüberlegunge Preise für Kreditderivate hergeleitet. Diese modellunabhängige Bewertung (auch Hedge-Based Pricing genannt) liefert Approximationen für die Bewertun von Kreditderivaten und vertieft das Verständnis der betrachteten Instrumente auf Einzeltitelebene. In Abschnitt 6.3 werden anschließend die grundlegenden Begriffe für die Bewertung von Kreditrisiken eingeführt.
Bernd Rudolph, Bernd Hofmann, Albert Schaber, Klaus Schäfer
7. Regulatorische Aspekte und Bilanzierung
Zusammenfassung
Basel II war an den Finanzmärkten viele Jahre lang der Begriff für eine inhaltlich umfassende und weltweit abgestimmte Regulierung der Banken. Die Regulierung konkretisierte sich insbesondere in den verschiedenen Vorgaben und Alternativen zur Messung von Markt-, Kredit- und operationellen Risiken sowie den Bestimmungen über das Mindesteigenkapital der Banken zur Deckung der gemessenen Risiken. Das Regelwerk wurde vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht seit dem ersten Baseler Akkord von 1988 in vielen Gesprächsrunden weiterentwickelt, mit den nationalen Aufsichtsbehörden diskutiert und mit den Marktteilnehmern auf der Basis sog. Auswirkungsstudien abgestimmt. In der EU-Solvabilitäts- und der EU-Eigenmittelrichtlinie von 1989, die auf Basel II aufbauten, waren ebenso wie in dem für den deutschen Markt damals noch geltenden Grundsatz I keine spezifischen Regeln für die Risikomessung und Kapitalunterlegung verbriefter Forderungen enthalten.
Bernd Rudolph, Bernd Hofmann, Albert Schaber, Klaus Schäfer
8. Risikosteuerung mit Hilfe der Kreditrisikotransferinstrumente
Zusammenfassung
Eine Darstellung der modernen Instrumente des Kreditrisikotransfers muss sich mit der Frage beschäftigen, unter welchen ökonomischen Bedingungen der Einsatz von Kreditderivaten oder Asset Backed Securities sinnvoll bzw. wertschaffend sein kann. Darüber hinaus sind wichtige Gesichtspunkte zusammenzutragen, die bei der Risikosteuerung zu beachten sind. Schließlich stellt sich die Frage, welche Probleme durch die Etablierung dieser Märkte für Kreditrisikotransferprodukte in den Unternehmen, aber auch an den Finanzmärkten bzw. in der Gesamtwirtschaft neu entstehen können und wie sich diese Probleme möglicherweise lösen lassen. So wurden in der internationalen Finanzkrise wie in den anschließenden Schuldenkrisen einiger europäischer Staaten den Kreditrisikotransferinstrumenten die Rolle von „Brandbeschleunigern“ zugeschrieben.
Bernd Rudolph, Bernd Hofmann, Albert Schaber, Klaus Schäfer
Backmatter
Metadaten
Titel
Kreditrisikotransfer
verfasst von
Bernd Rudolph
Bernd Hofmann
Albert Schaber
Klaus Schäfer
Copyright-Jahr
2012
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-27231-8
Print ISBN
978-3-642-27230-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-27231-8