2007 | OriginalPaper | Buchkapitel
Beanspruchungsmuster im Lehrerberuf
Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus der Potsdamer Lehrerstudie1
verfasst von : Prof. Dr. Uwe Schaarschmidt, Prof. Dr. Ulf Kieschke
Erschienen in: Belastung und Beanspruchung im Lehrerberuf
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Hauptanliegen der Potsdamer Lehrerstudie ist es, ein differenziertes Bild der Belastungssituation im Schuldienst zu zeichnen und praxistaugliche Vorschläge zur Optimierung des Arbeitsalltags abzuleiten. Besonderes Augenmerk ruht dabei auf der Frage nach Persönlichkeitsfaktoren, die einen gesundheitsförderlichen Umgang mit den Anforderungen des Berufes erleichtern. Zentraler Bezugspunkt unserer Untersuchung, die sich mittlerweile auf Daten von über 7600 Pä- dagoginnen und Pädagogen stützt, ist das Fragebogenverfahren AVEM („Ar- beitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster“, Schaarschmidt/Fischer 1996/ 2003). Gesundheitliche Chancen und Risiken werden hierbei über das individuelle Bewältigungsverhalten bestimmt. Für die Lehrerschaft ergibt sich ein durchaus problematisches Bild. Der Beruf scheint mit höheren gesundheitlichen Risiken behaftet als andere Beschäftigungsfelder. Wir beobachten zudem markante Geschlechtsunterschiede: Lehrerinnen leiden offenbar unter größeren Belastungen als ihre männlichen Kollegen. Dagegen lassen sich kaum schulformspezifische oder regionale Unterschiede aufdecken. Die im Längsschnitt festgestellten Entwicklungen weisen überdies darauf hin, dass keine Verbesserungen im Sinne spontaner Remission zu erwarten sind. Bezogen auf vier Handlungsfelder werden Schlussfolgerungen zur Veränderung des vorgefundenen Zustandsbildes erörtert.