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2012 | Buch

Die Kunst der Innovation

Von der Idee zum Erfolg

herausgegeben von: Peter Granig, Erich Hartlieb

Verlag: Gabler Verlag

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Über dieses Buch

Dieses Buch beantwortet die Frage danach, wie eine Idee zu einer Innovation und zu einem Erfolg am Markt wird. Autoren und Herausgeber untersuchen dabei alle wichtigen Soft- und Hardfacts. "Innovation" ist eine Schlüsselkompetenz für alle Unternehmen, die sich mit zunehmender Geschwindigkeit neuen und meist globalen bzw. vernetzten Herausforderungen stellen. Innovationen im Produkt- und Dienstleistungsbereich stellen lediglich einen Bereich des Innovationsspektrums dar. Gleichbedeutend sind mittlerweile Prozess- und Geschäftsmodellinnovationen. Der Mensch als Ideenschöpfer und Initiator von Ideenprozessen wird im Innovationsmanagement häufig zu wenig berücksichtigt, obwohl er letztlich der einzige Ansatzpunkt ist, um Neues hervorzubringen bzw. Wandel einzuleiten. Oft ist es notwendig, die Motivfrage und die grundsätzlichen „Warums“ zu klären, damit ein Boden für Innovation entstehen kann, auf dem die Samen neuer Ideen ausgesät werden können. Organisatorische Rahmenbedingungen und eine Organisation, die lernt, sind die Basis für ein Klima, das Neues hervorbringen und gedeihen lassen kann. Die Inhalte dieses Buches sind eine Mischung aus Anwendungsnähe, wissenschaftlicher Erkenntnis und Zukunftskompatibilität. Ausgehend von den mannigfachen Problemstellungen um das Thema Innovation machen Wissenschaftler, Praktiker und Querdenker ihren aktuellen Erkenntnisstand sichtbar.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Strategische Aspekte des Innovationsmanagements
Zusammenfassung
Die Innovationsstrategie leitet sich unmittelbar aus der Unternehmensstrategie ab und beschreibt, wie für das Unternehmen zukünftige Erfolgspotenziale entwickelt und damit die gesetzten Innovationsziele erreicht werden können. Je nach Ausrichtung des Unternehmens hat die Innovationsstrategie einen Fokus hinsichtlich Markt, Technologie, Zeit, Wettbewerb oder Kooperation. Eine kompakt ausformulierte Innovationsstrategie ermöglicht dem Unternehmen auch ein periodisches Monitoring von Innovationsaktivitäten und Innovationszielen.
Peter Granig, Erich Hartlieb
2. Megatrends bezeugen den Wandel
Zusammenfassung
Gesellschaftlicher Wandel ist die Basis für Veränderung. Auch für notwendige Veränderung. Deshalb ist es nur klug den Wandel zu kennen, bevor man sich blindlings in Innovations– Abenteuer wirft. Die Methodik der Megatrends hilft dabei und zeigt uns, welche gesellschaftlichen Veränderungen für die kommenden Jahre stabil zu prognostizieren sind.
Harry Gatterer
3. Change a Running System
Zusammenfassung
Geschäftsmodellinnovationen spielen heutzutage eine unbestrittene Rolle für den langfristigen Erfolg von Unternehmen. Ansätze und Methoden, die Unternehmen gezielt bei der Bewältigung dieser Herausforderung unterstützen können, sind allerdings kaum vorhanden.
Oliver Gassmann, Michaela Csik
4. Innovators Dilemma
Zusammenfassung
Unternehmen scheitern aus vielen Gründen. Dass führende Unternehmen aber scheitern, weil sie im Grunde alles richtig machen, klingt paradox – zumindest auf den ersten Blick. Kundenorientierung, Innovation, Ertrags– und Wachstumsorientierung sowie gute Planungs– und Entscheidungssysteme gehören zum Repertoire guten und richtigen Managements. Es gibt aber Situationen, in denen diese Erfolgsfaktoren geradewegs in den Untergang führen. Wenn Unternehmen vor bahnbrechenden technologischen Veränderungen stehen – wir bezeichnen diese als disruptive Innovationen – versagen die klassischen Managementansätze. Es gibt Zeiten, in denen es besser ist, gerade nicht auf Kunden zu hören, in denen es besser ist, auf Produkte von niedrigerer Qualität mit niedrigeren Margen zu setzen und Zeiten,. in denen es besser ist, aggressiv in kleine anstatt in große Märkte zu stoßen. Dieses Phänomen konnten wir in der gesamten Industriegeschichte des 20. Jahrhunderts beobachten und es zeichnet sich aktuell in vielen Branchen ab.
Kurt Matzler, Stephan Friedrichvon den Eichen
5. Zielgerichteter Ressourceneinsatz mittels systematisch aufgestellter Innovationsfelder
Zusammenfassung
Viele Unternehmen haben keine oder nur eine sehr allgemein formulierte Innovationsstrategie. Um ein effektives Innovationsmanagement betreiben zu können, bedarf es aber einer konkreten inhaltlichen Vorgabe, im Sinne von Innovationsfeldern, für die gezielt nach Ideen gesucht wird. Diese Innovationsfelder können in einem dreistufigen Prozess aufgestellt werden.
Nach einer Analyse des externen Umfeldes und der internen Kompetenzen werden mittels einer Matrix relevante Felder identifiziert und priorisiert. Als Rahmen empfiehlt sich ein Workshop mit einem multidisziplinären Team. Die Felder werden dann geprüft und mit der übergeordneten Strategie fein abgestimmt. Gezielte Ideengenerierungs-Workshops zu einzelnen Feldern stellen dann einen zentralen Folgeschritt dar. Beispiele aus mehreren Unternehmen, die dieses Vorgehen gewählt haben, zeigen, wie man die Vorgaben gestalten kann, um die Grundlage für eine mit strategisch passenden Ideen gefüllte Innovationspipeline zu legen.
Christoph H. Wecht
6. Spinnen ist Pflicht
Zusammenfassung
Neue Ideen sind die Ausgangsbasis jeder Innovation. Solche Ideen haben in den seltensten Fällen mit Musenküssen und Geistesblitzen zu tun. Sie sind vielmehr das Ergebnis eines systematischen Prozesses, mit dem jede und jeder auf Knopfdruck Ideen produzieren kann.
Anke Meyer–Grashorn
7. Innovationsklima schaffen – bideenreich tagen
Zusammenfassung
Mitarbeiter, die kreativ denken und handeln, wünscht sich jedes Unternehmen. Aber das notwendige Innovationsklima lässt sich nicht aus dem Hut zaubern. Wichtige Faktoren sind Vertrauen und Vernetzung. Und es gibt eine Handvoll Grundregeln, die Führungskräfte berücksichtigen sollten. Ein häufig übersehener Katalysator fürs Innovationsklima sind gut konzipierte Tagungen. Denn hier erleben die Mitarbeiter die Kultur ihres Unternehmens hautnah. Aus der Perspektive des Tagungsmoderators beschreibt der Autor, an welchen Stellschrauben Sie drehen können, damit in Zukunft noch mehr Lust auf Ideen entsteht.
Bernhard Wolff
8. Anleitung zur Innovationsverhinderung
Zusammenfassung
Die derzeitige Krise zeigt vor allem eines: Dass es noch nie so notwendig war wie heute, unsere Gesellschaft auf allen Ebenen zu erneuern. Ziel sind bessere Ergebnisse für alle – mit demselben oder sogar mit geringerem Mitteleinsatz.
Dies bedarf jedoch des politischen Mutes sowie der Mobilisierung aller innovativen Kräfte in Organisationen und Institutionen. Die Aufgabe der Politik ist es, die Hindernisse auf dem Weg zu Unternehmertum und Innovation aus dem Weg zu räumen. Führungskräfte müssen andererseits ihren Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, ihre Stärken zu zeigen – egal, ob in Unternehmen, Bildungsinstitutionen, Spitälern oder dem öffentlichen Dienst. Weshalb? Weil die Folgen der Krise nur durch verstärkte Innovation gemildert werden können. Davon bin ich überzeugt. Dringend notwendig dafür sind Gestaltungsspielräume, an denen es derzeit jedoch noch akut mangelt. Die Frage lautet daher: Werden wir fähig sein, die Spannung zwischen Kontinuität und Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft zu meistem und damit einen Systemzusammenbruch mit katastrophalen Folgen zu vermeiden?
Die Diagnose lautet: Wir haben die alten Pfade noch nicht verlassen: Besitzstände und ungerechtfertigter Privilegien werden mit Zähnen und Klauen verteidigt, Kostenreduktionen auf Teufel komm raus gehen zu Lasten der Mitarbeiter. In diesem Umfeld mutiert Management zum ausführenden Organ der Innovationsverhinderung – ein Circulus vitiosos, der uns alle nach unten reißt.
Richard Straub
9. Mit Kreativität, Wissen und Begeisterung zum Innovationsführer
Zusammenfassung
Innovation ist der Motor der Unternehmen im weltweiten Kampf um Marktanteile zur Sicherung der Überlebensfähigkeit. Ein klassisches Innovationsmanagement mit funktionierenden Innovationsprozessen und –methoden ist die Pflicht, eine „gelebte“ Innovationskultur ist die Kür – sie ist das „Schmieröl“ für den Innovationsmotor. Eine Kultur ist schwer zu „begreifen“, da nur ein Bruchteil davon sichtbar ist. Der überwiegende Teil einer Kultur liegt – vergleichbar wie mit einem Eisberg – unter der Oberfläche. Insofern wird in diesem Beitrag keine allgemeine und akzeptierte Definition für hmovationskultur hergeleitet, sondern am Beispiel der KWB – Kraft und Wärme aus Biomasse GmbH gezeigt, was die Elemente einer funktionierenden hmovationskultur sind. 1m konkreten werden die Elemente Kreativität, Wissen und Begeisterung angesprochen.
Kreativität deshalb, weil sie die Basis für Ideen und in weiterer Folge für Innovation ist. Es wird gezeigt, wie in der KWB die Kreativität neben (infra-)strukturellen Rahmenbedingungen und dem Einsatz von Kreativitätsmethoden die Mitarbeiter durch Fehlerkultur und Freiräume zu Kreativität stimuliert werden.
Wissen deshalb, weil Innovationen heute nicht mehr das Ergebnis einzelner Personen oder eines einzelnen Bereichs sind, sondern vielmehr das Ergebnis einer neuen Qualität der Vernetzung von Wissen innerhalb und außerhalb des Unternehmens ist. 1m Beitrag wird darauf eingegangen, welche Voraussetzungen ein funktionierendes hmovationsnetzwerk erfüllen muss und welche Kulturbarrieren abgebaut werden müssen. um Kunden in den Innovationsprozess zu integrieren.
Beigeisterung deshalb, weil sie die Basis für die Leisrungsbereitschaft der Mitarbeiter bei der Kreation und Umsetzung von hmovationen ist. Die Erfolgsfaktoren der KWB hierbei – eine kraftvoll kommunizierte Vision und ein wertschätzender und partnerschaftlicher Umgang mit den Mitarbeitern – werden in diesem Abschnitt dargestellt.
Erwin Stubenschrott, Stephan Jantscher, Josef Tuppinger
10. Die Community als Erfolgsfaktor in der Produktentwicklung
Zusammenfassung
Dieses Kapitel gibt Ihnen eine Einführung in die Welt der Open Innovation. Es werden zwei ausgewählte Methoden für die Bereiche Business–to–Business (B2B) und Businessto– Consumer (B2C) anhand von Fallstudien vorgestellt. In beiden Ansätzen stellt die Auswahl der geeigneten Teilnehmer sowie deren Motivation und Incentivierung den wesentlichen Erfolgsfaktor für die Realisierung erfolgversprechender Produktkonzepte dar.
Alexander Lang, Catharina van Delden
11. Innovationssysteme der Zukunft
Zusammenfassung
Dieser Beitrag beleuchtet die Bedeutung von Innovation im Spannungsfeld von Globalität und Regionalität und zeigt neue Handlungsfelder für Innovation in einer krisenanfälligen Welt mit zunehmend limitierten natürlichen Ressourcen auf.
Innovationen sind ein globales, sich beschleunigendes, aber nicht aufhaltbares Phänomen, das immer mehr als strategischer Wettbewerbsvorteil in der Globalisierung erkannt wird. Dies betrifft einerseits die asiatischen Länder, die zunehmend zu „we1tweitenll Innovatoren werden und andererseits jede Region, die sich positiv entwickeln will. Innovation wird dabei immer als Prozess verstanden, der den Widerspruch I,Alt“ und „Neu“ „mediiertl“ und sich in seiner Begrifflichkeit vom rein technischen Ansatz weiter zu einem wertorientierten Verständnis entwickelt. Mit dem Erreichen der Grenzen des Wachstums werden nachhaltige, soziale und gesellschaftliche Themen „überlebensnotwendige“ Handlungsfelder für Innovation. Trotz oder gerade wegen der globalen Entwicklungen werden regionale Innovationssysteme, unterstützt durch neue Technologien, zune1unend an Bedeutung gewinnen. Dabei spielen das Konzept der lernenden Region und virtuelle Prozesse eine wesentliche Rolle. Innovationssysteme als Entwicklungskatalysator sind eine wesentliche und „wertvolle“ Zukunftsperspektive für Regionen und gehören daher verstärkt entwickelt und entsprechend unterstiitzt.
Martin Maitz
12. Vom zähen bohren dicker Bretter
Zusammenfassung
Die andauernde Beschäftigung mit akuten Wirtschafts– und Finanzkrisen führt dazu, dass der strukturpolitische Grundsatz auf der Strecke bleibt, welcher besagt, dass nur langfristig angelegte Forschungs– und Innovationsstrategien die Wettbewerbsfähigkeit der alten Industriestaaten der europäischen Union erhalten. Nachhaltige Wirtschaftsund Technologiepolitik könnte die regionalen Wirtschaftspolitiken gleichzeitig fordern und unterstützen und damit eine Kohärenz von zentralen und dezentralen Entscheidungen herbeiführen. Der KWF hat mit dem Konzept „Kärnten 2020 Zukunft durch Innovation, Strategie für Forschung und Technologieentwicklung und Innovation“ welches im Rahmen eines partizipativen Prozess mit führenden Akteuren aus Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft erarbeitet wurde und mit der neuen Unternehmensbroschüre „Wirtschafts- und Technologieregion Kämtenl“ umsetzbare Leitlinien ausgearbeitet und publiziert. Diese Konzepte geben Anhaltspunkte für das herausfordernde Zusammenspiel der von der Kärntner Politik eingerichteten und mit Budgets ausgestatteten Organisationen und Kompetenzzentren mit Hochschulen, weiteren Bildungseinrichtungen und vor allem mit Unternehmen. Nur mit einer langfristigen Ausrichtung der Wirtschaftsund Technologiepolitik kann dem demografischen Wandel begegnet werden und die Attraktivität unseres Bundeslandes erhalten und verbessert werden.
Erhard Juritsch
13. Innovationsmanagement – wichtiger Bestandteil der Binder+Co Unternehmensstrategie
Zusammenfassung
Der Stellenwert von Innovation ist in der Industrie traditionell stark verankert, wobei die globale Vernetzung der Märkte zu immer kürzeren Produktinnovationszyklen führt und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung gerade bei mittelständischen Unternehmen in kaum mehr leistbare Höhen schnellen lässt.
Am Fallbeispiel Binder+K:o wird beschrieben, wie die Treffsicherheit von Produktentwicklungen gesteigert, Markterfolge planbarer und die Erfolge von Produktinnovationen messbar gemacht werden können. Ausgehend von der Vorstellung des Strategieansatzes der Binder+Co AG liegt der Schwerpunkt des Vortrags auI dem Prozess der Ideenfindung, der Ideenevaluierung und deren Umsetzung zu marktfähigen Produkten. Ziel des Beitrags ist es, einen Weg durch die vielfältigen Verzweigungen von theoretischen Innovationsansätzen aufzuzeigen.
Karl Grabner
14. Erfolgreiche Integration der TRIZPhilosophie in der Produktentwicklung
Zusammenfassung
TRIZ wird einerseits zugeschrieben sehr leisrungsfähig für die kreative Lösungssuche zu sein und andererseits oftmals als zu komplex und zu umfangreich für eine sinnvolle Einführung in ein Unternehmen eingeschätzt. Zugleich steigt der Druck auf Unternehmen Innovationen zielgerichtet zu entwickeln. Das wirft die Frage auf, wie die Mitarbeiter in systematischer kreativer Arbeit ausgebildet werden können. Klassische Trainingsformate versagen hier sehr oft. Zumeist eignen sich bestenfalls begeisterte Einzelkämpfer diese Methoden an. Eine flächendeckende und erfolgreiche Einführung in einzelnen Abteilungen oder sogar im gesamten Unternehmen ist bisher immer noch die Ausnahme. In diesem Aufsatz berichten wir ausführlich unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Schritten die TRIZ-Philosophie erfolgreich in die Produktentwicklung eines weltweit agierenden Unternehmens eingeführt wurde, welche Ergebnisse damit erreicht wurden und wir behandeln vor allem die aus unserer Sicht relevanten Erfolgsfaktoren.
Roland WALDNER, Stefan POSCH
Backmatter
Metadaten
Titel
Die Kunst der Innovation
herausgegeben von
Peter Granig
Erich Hartlieb
Copyright-Jahr
2012
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-8349-7188-3
Print ISBN
978-3-8349-3432-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-7188-3

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