Terahertz-Empfänger auf einer mechanischen Rotationseinheit während einer Datenübertagung.
TU Braunschweig / IfN
Wenn sich innerhalb weniger Sekunden Terabytes drahtlos übertragen lassen, dann ist ein wesentlicher Baustein für das das intelligente Rechenzentrum gelegt. Nun gelang die drahtlose Kommunikation im Multi-Gigabit-Bereich mit steuerbaren Antennen bei Terahertz-Frequenzen.
Forscher des deutschen TERAPAN (Terahertz Communication for future Personal Area Networks) Konsortiums haben es sehr eilig. Um die drahtlose Kommunikation in Gebäuden, wie in so genannten Intelligenten Büros und Rechenzentren benötigt wird, auf eine maximale Übertragungsrate zu optimieren, haben sie eine drahtlose Kommunikationsverbindung aufgebaut, die innerhalb weniger Sekunden Terabytes überträgt. Sie nutzen dazu das Terahertz-Frequenzspektrum (300 Gigahertz – 3 Terahertz). Damit ist laut den Wissenschaftlern erstmals eine wirtschaftliche Anwendung durch den Einsatz von neuartigen, monolithisch integrierten Sender-Empfänger-Chips im Terahertz-Bereich möglich. Sie ebnet den Weg für künftige drahtlose Kommunikation im Multi-Gigabit-Bereich.
Die Arbeiten im Rahmen des TERAPAN-Projektes konzentrieren sich deshalb auf die Demonstration eines adaptiven drahtlosen Punkt-zu-Punkt-Terahertz-Kommunikationssystems in Räumen. Darüber hinaus soll die Übertragungsleistung für Entfernungen bis zu 10 Metern mit Datenraten bis zu 100 Gigabit pro Sekunde validiert werden.
Drahtlose Übertragung bei Terahertz-Frequenzen
Für Professor Thomas Kürner von der TU Braunschweig, der bereits in „Deployment, Optimisation and Operation of Next Generation Networks“ die Grundlagen für ultraschnelle Datenkommunikation beschrieben hat, eine lösbare Aufgabe. Er zeigt sich zuversichtlich: Benötigt wird der „Das Validierungsprojekt ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Entwicklung von kommerziellen Anwendungen für die drahtlose Übertragung bei Terahertz-Frequenzen und ergänzt die laufenden Standardisierungsaktivitäten auf diesem Gebiet". Benötigt wird der Aufbau eines Demonstrators mit 35 Nanometer InGaAs/GaAs-basierten Chips.
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Die Multi-Gigabit-Datenübertragung wird im Rahmen der NGMN Industry Conference & Exhibition, die vom 24. bis 25. März 2015 in Frankfurt/M. stattfindet, demonstriert. An dem Projekt beteiligt sind die TU Braunschweig, die Universität Stuttgart und das Fraunhofer-Institut für angewandte Festkörperphysik in Freiburg. Das TERAPAN-Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Initiative VIP (Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung) gefördert und läuft von August 2013 bis Juli 2016.