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2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

3. Innovative Untersuchungs- und Behandlungsmethoden im Spannungsfeld der Abrechnungsprüfungen im Krankenhaus

verfasst von : Dirk Webel

Erschienen in: Innovationen im Gesundheitswesen

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Der Einsatz innovativer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung unterliegt einigen höchst streitbefangenen Anforderungen, deren Ursprünge auf den Anwendungsbereich respektive die Reichweite des Qualitätsgebotes (§ 2 Abs. 1 S. 3 SGB V) und des Wirtschaftlichkeitsgebotes (§ 12 Abs. 1 SGBV) zurückgeführt werden können. Die Grundlagen und vor allem auch Auswirkungen lassen sich damit ohne Weiteres eingliedern in allgemeine Entwicklungen der Abrechnungsprüfungen und daraus resultierender – vornehmlich auch sozialgerichtlich ausgetragener – Vergütungsrechtsstreitigkeiten zwischen Krankenhäusern und Krankenkassen. Der Gesetzgeber hat unterdessen mit verschiedenen Maßnahmen reagiert.

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Fußnoten
1
Vgl. Bundesrechnungshof, Bericht an den Rechnungsprüfungsausschuss des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages vom 06.05.2019 über die Prüfung der Krankenhausabrechnungen durch die Krankenkassen der gesetzlichen Krankenversicherung, S. 4 zu Zi ff. 0.1, zuletzt abgerufen am 06.01.2021 unter: https://​www.​bundesrechnungsh​of.​de/​de/​veroeffentlichun​gen/​produkte/​beratungsbericht​e/​langfassungen/​langfassungen-2019/​2019-bericht-krankenhausabrec​hnungen-durch-die-krankenkassen-der-gesetzlichen-krankenversicher​ung-pdf.
 
2
Der Bundesrechnungshof schätzt, dass alle Krankenkassen der GKV (hier bezogen auf das Jahr 2016) Rückforderungen von 2,2 Mrd. € durchsetzten. Dem wiederum stünde im GKV-System ein geschätzter Aufwand von knapp 800 Mio. € gegenüber. Hinzu komme der vom Bundesrechnungshof nicht zu beziffernde Aufwand bei den Krankenhäusern; vgl. Bericht v. 06.05.2019, S. 4 Ziff. 0.1, zuletzt abgerufen am 06.01.2021 unter: https://​www.​bundesrechnungsh​of.​de/​de/​veroeffentlichun​gen/​produkte/​beratungsbericht​e/​langfassungen/​langfassungen-2019/​2019-bericht-krankenhausabrec​hnungen-durch-die-krankenkassen-der-gesetzlichen-krankenversicher​ung-pdf.
 
3
s. Bundesrechnungshof, Bericht an den Rechnungsprüfungsausschuss, Fußnote (Fn.) 1, S. 7 zu Ziff. 0.6.
 
4
s. exemplarisch zu Auslegungsfragen rund um die PrüfvV: s. z. B. BSG, Urteil vom 30.07.2019 – B 1 KR 31/18 R, LSG Bayern, Urteil vom 13.08.2020 – L 4 KR 616/19, LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 21.01.2020 – L 11 KR 1437/19, SG Marburg, Gerichtsbescheid vom 02.01.2019 – S 14 KR 1/18.
 
5
Genauer: die vorgerichtliche Abrechnungsprüfung nach § 17c Abs. 2 b) KHG; s. dazu auch im Fazit unten.
 
6
So Felix, NZS 2020, 481.
 
7
Vom 14.12.2019, BGBl. I, 2789.
 
8
Vgl. hierzu Felix, NZS 2020, 481 ff., Makoski, GuP 2019, 216 (217 ff.); Clausen/Labenski/Makoski/Penner/Thomae, ZMGR 2020, 63 (79 ff.), hier: Hinweis auf die coronabedingten Änderungen (s. dazu im Anschluss).
 
9
S. im Einzelnen Clausen/Labenski/Makoski/Penner/Thomae, ZMGR 2020, 69 (zu II. 6.1).
 
10
Ein Gesamtüberblick zu den aktuellen Vorhaben, Gesetzen, Verordnungen und Anordnungen findet sich auf der Internetseite des BMG: https://​www.​bundesgesundheit​sministerium.​de/​service/​gesetze-und-verordnungen.​htmlBMG; s. im Übrigen auch die jeweiligen Berichte im Beck Fachdienst Medizinrecht (beck-online), z. B. FD-MedizinR 2019, 413359, FD-MedizinR 2019, 413442, FD-MedizinR 2019, 418402, FD-MedizinR 2020, 424356, FD-MedizinR 2020, 430572.
 
11
S. dazu etwa Felix, NZS 2020, 481 (481f.).
 
12
Bundestagsdrucksache (BT-Drs.) 17/6906, S. 86, 87; s. auch Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit, BT-Drs. 18/5123, S. 135.
 
13
Vgl. dazu z. B. Felix, GesR 2020, 551 (555) mit weiteren Nachweisen (m. w. N.) in Fn. 61; s. zu § 137c Abs. 3 SGB V auch Stallberg, NZS 2017, 333 (335).
 
14
BT-Drs. 18/4095
 
15
S. exempl. BSG, Urteil vom 28.07.2008 – B 1 KR 5/08 R, Randnummer (Rn.) 52; BSG, Urteil vom 21.03.2013 – B 3 KR 2/12 R, ständige Rechtssprechung (st. Rspr.) auch nach Inkrafttreten des § 137c Abs. 3 SGB V (s. zB BSG, Urteil vom 19. Dezember 2017 – B 1 KR 17/17 R –), jedenfalls bis BSG, Urteil vom 25. März 2021 – B 1 KR 25/20 R – (s. dazu im Einzelnen unten).
 
16
Instruktiv zum Ganzen, insb. auch zur Schilderung der Entstehungsgeschichte bis hin zum GKV-Versorgungsstärkungsgesetz insbesondere Stallberg, NZS 2017, 332 (333 ff.); s. zur Rechtsentwicklung und der Rechtsprechung des BSG auch Knispel, jurisPR-SozR 25/2020 Anm. 1, dort Pkt. C Ziff. 1 u. 2.
 
17
So Stallberg, NZS 2017, 332 (333).
 
18
BGBl I 1999, 2626.
 
19
So Stallberg, NZS 2017, 332 (333).
 
20
Vgl. z. B. BT-Drs. 18/4095, S. 121, 122. Mit einer kritischen Würdigung der Rechtslage Knispel,, kurisPR-SozR 25/2020 Anm. 1, dort zu Pkt. 30 Ziff 3. l
 
21
Az. B 1 KR 1/02 R.
 
22
S.dazu mit der weitergehenden Erläuterung (Differenzierung zwischen „Maßstabsfrage“ und „Kompetenzfrage“) Stallberg, NZS 2017,332 (333f.).
 
23
Urteil vom 28.07.2008 – B 1 KR 5/08 R; sodann in der Folge wiederholt, s. z. B. BSG, Urteil vom 17.02.2010 – B 1 KR 10/09 R; BSG, Urteil vom 21.03.2013 – B 3 KR 2/12 R; BSG, Urteil vom 07.05.2013 – B 1 KR 44/12 R; BSG, Urteil vom 17.12.2013 – B 1 KR 70/12 R; BSG, Beschluss vom 15.07.2015 – B 1 KR 23/15 B; s. zum Ganzen auch Stallberg, NZS 2017, 332 (334) mit entsprechenden Nachweisen in Fn. 14.
 
24
Vgl. Urteile vom 21.03.2013 – B 3 KR 2/12 R, zitiert (zit.) in Rn. 12, und vom 17.12.2013 – B 1 KR 70/12 R.
 
25
BSG, Urteil vom 19.12.2017 – B 1 KR 17/17 R, Rn. 14, zit. nach juris; vgl. auch Makoski, jurisPR-MedizinR 3/2018 Anm. 3 m. w. N. und dem Hinweis, dass, sobald diese Daten vorliegen, in der Regel bereits nicht mehr eine „neuartige“, sondern eine Methode im Rahmen des medizinischen Standards anzunehmen sein dürfte.
 
26
Vgl. exemplarisch BSG, Urteil vom 17.12.2013 – B 1 KR 70/12 R, Rn. 20, zit. nach juris.
 
27
BGBl. I, 2983.
 
28
So Stallberg, NZS 2017, 332 (334).
 
29
Instruktiv zum Ganzen Knispel, jurisPR-SozR 25/2020 Anm. 1, hier als Anmerkung zu LSG NRW, Urteil vom 09.06.2020 – L 5 KR 679/18.
 
30
Vom 16.07.2015 (BGBl I 2015, 1211).
 
31
BT-Drs. 18/4095, S. 121, 122.
 
32
BT-Drs. 18/4095, S. 122.
 
33
BT-Drs. 18/4095, S. 121.
 
34
BT-Drs. 18/5123, S. 135 f.
 
35
S. zur Aufgabe der Rechtsprechung BSG, Urt. vom 25.03.2021 – B 1 KR 25/20 R; s. dazu auch im Anschluss unten.
 
36
Vgl. z. B. Schifferdecker, NZS 2018, 698; Felix, NZS 2019, 646.
 
37
Vgl. BSG, Urteil vom 24.04.2018 – B 1 KR 10/17 R; BSG, Urteil vom 24.04.2018 – B 1 KR 13/16 R; BSG, Urteil vom 28.05.2019 – B 1 KR 32/18 R; s. zum Ganzen auch Becker, in: Becker/Kingreen, SGB V, 7. Aufl. 2020, § 137c SGB V Rn. 2 m. w. N.
 
38
BSG, Urteil vom 19.12.2017 – B 1 KR 17/17 R, Rn. 23, zit. nach juris; s. auch BSG, Urteil vom 28. Mai 2019 - B 1 KR 32/18 R -.
 
39
Vom 12.12.2019 (BGBl I 2019, 2494).
 
40
BT-Drs. 19/13589, 65; s. dazu auch Becker, in: Becker/Kingreen, SGB V, 7. Aufl. 2020, § 137c SGB V Rn. 2; Knispel, jurisPR-SozR 25/2020 Anm. 1.
 
41
S. dazu etwa Makoski, GuP 2020, 154 (155): „Auch wenn der Gesetzgeber im Implantateregistergesetz noch einmal deutlich gemacht hat, dass es ausreiche, wenn eine Behandlungsmethode das „Potential“ eine erforderlichen Behandlungsalternative biete, und er in der Begründung ausdrücklich sich von der Rechtsprechung des BSG distanziert hat, bleibt das BSG bei seiner Auffassung (hier als Praxishinweis in der Anmerkung zum Urteil des BSG vom 19.03.2020 – B 1 KR 20/19 R).
 
42
Das BSG hat zwar in einem obiter dictum festgestellt, dass die vonseiten des Gesetzgebers vorgenommenen Änderungen des § 137c SGB V keine etwaige Rückwirkung entfalten können; vgl. Urteil vom 08.10.2019 – B 1 KR 2/19 R, Rn. 24, zit. nach juris. Ob dies nach allerdings auch dann noch uneingeschränkt Geltung beansprucht, wenn die der diesbezüglichen Anwendung des § 137c Abs. 3 SGB V zu Grunde liegende Rechtsprechung aufgegeben wird (s. dazu BSG, Urt. vom 25.03.2021 – B 1 KR 25/20 R -), wird sich noch erweisen müssen (skeptisch Grieb/Tschammler, FD-MedizinR 2021, 441387: „Vieles spricht dafür, dass die neue Rechtsprechungslinie auch für sämtliche Altfälle Anwendung findet“; s. dazu auch unten).
 
43
So Knispel, jurisPR-SozR 25/2020 Anm. 1, zu Pkt. D.
 
44
Felix, GesR 2020, 551 (554).
 
45
So Felix, GesR 2020, 551 (554).
 
46
BT-Drs. 17/6906, 86 ff.
 
47
§ 14 Abs. 3 Satz 1 des zweiten Kapitels G-BA-VerfO.
 
48
Siehe dazu auch Felix, GesR 2020, 551 (554) mit Verweis darauf, dass der Vorteil der neuen Methode nicht zwangsläufig ein patientenrelevanter Vorteil sein müsse; es dürften auch wirtschaftliche Vorteile genügen; vgl. ebenda, Fn. 54 m. w. N.
 
49
BSG, Urteil vom 11.09.2019 – B 6 KA 17/18 R; BSG, Urteil vom 18.12.2018 – B 1 KR 11/18 R; s. dazu auch Knispel, jurisPR-SozR 25/2020 Anm. 1, zu Pkt. D.
 
50
Roters, in: Kasseler Kommentar, SGB V, § 137e SGB V, Rn. 3; s. zum Begriff auch Propp, in: BeckOK SozR, SGB V, § 137e SGB V, Rn. 7.
 
51
Ulmer, in: Eichenhofer/von Koppelfels-Spies/Wenner, SGB V, § 137e SGB V Rn. 8 mit dem Hinweis darauf, dass es praktisch nicht vorstellbar sei, dass ein Verfahren kein Potenzial habe. Um diese Voraussetzung nicht zu „entwerten“, seien Hinweise für einen Nutzen notwendig. Grundlage könne auch hier nur die evidenzbasierte Medizin sein.
 
52
Stallberg, NSZ 2017, 332 (337) m. w. N. S. auch Makoski, jurisPR-MedizinR 3/2018 Anm. 3 C m. Nachw. aus der Rspr.
 
53
Stallberg, NZS 2017, 332 (337) m. w. N. S. auch Makoski, jurisPR-MedizinR 3/2018 Anm. 3 C m. Nachw. aus der Rspr.
 
54
Stallberg, NZS 2017, 332 (337) mit Verweis auf SG Stade, Beschluss vom 21.09.2016 – S 29 KR 18/16 R.
 
55
LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 17.11.2015 – L 11 KR 1116/12; vgl. auch Stallberg, NZS 2017, 332 (337).
 
56
Stallberg, NZS 2017, 332 (337) mit Verweis auf Empfehlungen in S1-Leitlinien und Hinweis auf die Entscheidung des SG Hamburg, wonach ein Konsens im Rahmen einer S1-Leitlinie ein ausreichender Anhaltspunkt dafür sei, dass die fragliche Behandlungsmethode einen Nutzen habe und wirksam sei, SG Hamburg, Urteil vom 04.09.2015 – S 33 KR 822/13.
 
57
S. im Übrigen „Aktuelle Entwicklungen“ im Anschluss unten.
 
58
So Knispel, jurisPR-SozR 25/2020 Anm. 1, zu Pkt. C Ziff. 2 a.E.; Diehm, NZS 2020, 342 (349) konstatiert: In Zukunft wird sich der 1. Senat des BSG jedenfalls nicht mehr auf den Standpunkt stellen können, dass der Wille des Gesetzgebers keinen Eingang in den Gesetztext gefunden habe, sodass nunmehr jedenfalls ab dem Jahre 2020 eine Änderung der Rechtsprechung möglich ist.
 
59
S. dazu sowie vor allem auch zu den unterschiedlichen Interpretationen Makoski, a.a.O., zu Pkt. C mit zahlreichen Nachweisen aus der einschlägigen Literatur und Rechtsprechung.
 
60
BT-Drs. 18/5123, S. 135 f.; Becker, in: Becker/Kingreen, SGB V, 7. Aufl. 2020, § 137c SGB V Rn. 2;a. a. O.
 
61
Felix, GesR 2020, 551 (555) mit Verw. auf LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 11.12.2018 – L 11 KR 206/18 einerseits und LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 23.11.2016 – L 5 KR 1101/16 andererseits.
 
62
Und nicht wie bei § 137e SGB V eine allgemeingültige Entscheidung durch den G-BA vorgesehen ist, so Becker, in: Becker/Kingreen, SGB V, 7. Aufl. 2020, § 137c SGB V Rn. 2;a. a. O.; kritisch auch Felix, MedR 2016, 93 (97 ff.).
 
63
Stallberg, NZS 2017, 332 (337).
 
64
Nachdem zunächst nur der Terminbericht Nr. 14/21 vom 26.03.2021 ausgewertet werden konnte, liegen jüngst auch die Entscheidungsgründe vor; s. dazu auch die Anm. u. a. von Plagemann, FD-SozVR 2021, 441806; Grieb/Tschammler, FD-MedizinR 2021, 441387 sowie auch Propp, in: Rolfs/Giesen/Kreikebohm/Meßling/Udsching, zu § 137c Rn. 29.1 ff.
 
65
BSG, Urteil vom 25.03.2021 – B 1 KR 25/20 R –, Rn. 19 – zit. nach juris
 
66
Der Senat verweist hier auf die Entscheidungen: BSG, Urteil vom 24.04.2018 – B 1 KR 13/16 R – BSGE 125, 262 = SozR 4 – 137e Nr. 1; zuletzt vom 08.10.2019 – B 1 KR 3/19 R – BSGE 129, 171 – 186, SozR 4 – 2500 § 2 Nr. 14.
 
67
BSG, Urteil vom 25.03.2021 – B 1 KR 25/20 R –, Rn. 23 – zit. nach juris, m. w. N.
 
68
BSG, Urteil vom 25.03.2021 – B 1 KR 25/20 R –, Rn. 19 u. Rn. 24 ff. – zit. nach juris; s. zuvor auch Terminbericht Nr. 14/21 vom 26.03.2021.
 
69
Vgl. Terminbericht Nr. 14/21 v. 26.03.2021; s. im Weiteren ausf. BSG, Urteil vom 25.03.2021 – B 1 KR 25/20 R –, Rn. 24 ff. – zit. nach juris
 
70
BSG, Urteil vom 25.03.2021 – B 1 KR 25/20 R –, Rn. 30 – zit. nach juris.
 
71
BSG, a. a. O., Rn. 43
 
72
s. Terminbericht Nr. 14/21 vom 26.03.2021; s. auch Grieb/Tschammler, FD-MedizinR 2021, 441387
 
73
BSG, Urteil vom 25.03.2021 – B 1 KR 25/20 R –, Rn. 31 mit Verweis auf 2. Kapitel, § 14 Abs. 3 und 4 der Verfahrensordnung des G-BA (s. dazu auch bereits oben).
 
74
Im Widerstreit zwischen Innovation und Patientenschutz sei bei fehlenden kompensatorischen Sicherungen in Gestalt des G-BA-Verfahrens dem Patientenschutz Vorrang einzuräumen; vgl. BSG, Urteil vom 25.03.2021 – B 1 KR 25/20 R –, Rn. 40 – zit. nach juris, mit Verw. hinsichtlich der Anforderungen auf BSG, Urteil vom 19.03.2002 – B 1 KR 37/00 R.
 
75
BSG, Urteil vom 25.03.2021 – B 1 KR 25/20 R –, Rn. 42, u. a. mit dem Hinweis: Eine andere Standardtherapie ist dann nicht verfügbar, wenn alle in Betracht kommenden Standardbehandlungen kontraindiziert sind oder sich als unwirksam erwiesen haben.
 
76
Bejahend Grieb/Tschammler, FD-MedizinR 2021, 441387: Vieles spricht dafür, dass die neue Rechtsprechungslinie auch für sämtliche Altfälle Anwendung findet.
 
77
S. dazu Propp, in: Rolfs/Giesen/Kreikebohm/Meßling/Udsching, zu § 137c Rn. 29.2: Eine gesetzgeberische Intention, derzufolge mangels hinreichenden Bedarfs an Informationen auch bei Fehlen einer Behandlungsoption Methoden mit Potenzial nicht erbracht werden dürften, so lange keine schwerwiegende Erkrankung vorliegt, ist jedenfalls nicht erkennbar. Kritisch auch Grieb/Tschammler: Auch im Bereich von nicht schwerwiegenden Erkrankungen sollten Patienten von innovativen Behandlungsmöglichkeiten profitieren können (FD-MedizinR 2021, 441387).
 
78
Vgl. zur Frage der Geltung für den Zeitraum vor dem 23.07.2015: LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 04.06.2021 – L 26 KR 225/19, Rn. 47 – zit. nach juris, allerdings alleine anhand des Terminberichtes zum Urteil des BSG vom 25.03.2021 – B 1 KR 25/20 R. Auch aus diesem Grund kritisch: Grieb/Tschammler, FD-MedizinR 2021, 441387: Diese Auffassung lässt sich aus den oben genannten Gründen nicht mehr aufrechterhalten; u. a. zur notwendigen Daten- und Studienlage: SG Koblenz, Urteil vom 23.06.2021 – S 8 KR 563/19.
 
79
Unter den beim BSG anhängigen Rechtsfragen wird auch das Verfahrensaktenzeichen B 1 KR 33/21 R geführt. Inhalt ist die Auslegung des § 137c Abs. 3 SGB V und der Vergütungsanspruch eines Krankenhauses für eine Lungenvolumenreduktion mittels Coils im Jahr 2016 als Potenzialleistung.
 
80
S. BSG, Urteil vom 17.12.2013 – B 1 KR 70/12 R –, Rn. 25, zit. nach juris.
 
81
Konkret auf BGH, Urteil vom 16.04.1991 – VI ZR 176/90 – VersR 1991, 812 (813); BGH, Urteil vom 10.10.2006 – V ZR 74/05 – NJW 2007, 217 (218 f.).
 
82
Az. B 1 KR 3/19 R u. B 1 KR 4/19 R.
 
83
Bemerkenswert ist insofern allerdings auch, dass der Senat dabei ausdrücklich auf das Recht auf körperliche Unversehrtheit (Art. 2 Abs. 2 GG) und das Selbstbestimmungsrecht des Patienten als Garantie der Menschenwürde (Art. 1 Abs. 1 GG) und des allgemeinen Persönlichkeitsrechts (Art. 2 Abs. 1 GG i. V. m. Art. 1 Abs. 1 GG) rekurriert.
 
84
Az. B 1 KR 20/19 R.
 
85
B 1 KR 20/19 R, Rn. 35, zit. nach juris.
 
86
B 1 KR 20/19 R, Rn. 35, zit. nach juris.
 
87
B 1 KR 20/19 R, Rn. 35, zit. nach juris.
 
88
B 1 KR 20/19 R, Rn. 35, zit. nach juris.
 
89
B 1 KR 20/19 R, Rn. 38, zit. nach juris.
 
90
Kenntnis der für die Einwilligung wesentlichen Umstände, die die Aufklärung entbehrlich macht, kann vorliegen aufgrund einer anderweitigen Aufklärung durch den einweisenden oder vorbehandelnden Arzt; Palandt/Weidenkaff, BGB, 79. Auflage 2020, § 630e, Rn. 12 mit zahlreichen Nachweisen aus der Rechtsprechung und zu den weiteren Fallgruppen; vgl. ausführlich zur Entbehrlichkeit/Entfallen der Aufklärungsbedürftigkeit auch Martis/Winkhart, Arzthaftungsrecht, Fallgruppenkommentar, 5. Aufl. 2018, A 1830 ff. (S. 398 ff.)
 
91
Eine Frage, die sich insbesondere in den Konstellationen, in denen der betroffene Patient gerade zur Durchführung der in Rede stehenden Behandlung in das Krankenhaus überwiesen wurde, regelmäßig stellen könnte; s. zur Fallgruppe, in der der Patient vom einweisenden Hausarzt oder dem vorbehandelnden Facharzt über das betreffende Risiko bereits aufgeklärt worden war, Martis/Winhart, A 1832.
 
92
Nach der Rechtsprechung des BGH (Urteil vom 08.11.2016 – VI ZR 594/15) können Ansprüche aus Behandlungsfehlern zu anderen Zeiten verjähren als solche aus Aufklärungsversäumnissen.
 
93
S. dazu Makoski, GuP 2020, 154 (155) – zugleich Anm. zu BSG, Urteil vom 19.3.2020 – B 1 KR 20/19 R.
 
94
B 1 KR 20/19 R, Rn. 37, zit. nach juris.
 
95
§ 17c Abs. 2 b) KHG soll der vorgerichtlichen Klärung bestehender Abrechnungsstreitigkeiten dienen und dabei zur Entlastung der Sozialgerichte dadurch beitragen, dass die Parteien alle Einwendungen sowie Tatsachen gegen die Krankenhausabrechnung und gegen das Prüfergebnis des – nicht mehr des MDK, sondern nunmehr – Medizinischen Dienstes (MD) bereits im Rahmen der einzelfallbezogenen Erörterung vorzubringen haben; anderenfalls sind sie im Falle eines gerichtlichen Verfahrens mit diesem Vorbringen präkludiert; vgl. Clausen/Labenski/Makoski/Penner/Thomae, ZMGR 2020, 63 (85). Es handelt sich hierbei um eine besondere Zulassungsvoraussetzung der Klage; Felix, NZS 2020. 481 (485).
 
96
Clausen/Labenski/Makoski/Penner/Thomae, ZMGR 2020, 63 (85).
 
97
Clausen/Labenski/Makoski/Penner/Thomae, ZMGR 2020, 63 (85).
 
Literatur
Zurück zum Zitat Becker, U., Kingreen, T., SGB V – Gesetzliche Krankenversicherung, Kommentar, 7. Auflage 2020 Becker, U., Kingreen, T., SGB V – Gesetzliche Krankenversicherung, Kommentar, 7. Auflage 2020
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Zurück zum Zitat Stallberg, C., Die Erbringung neuer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden im stationären Bereich nach dem GKV-Versorgungsstärkungsgesetz – Auswirkungen des sektorspezifischen Qualitätsgebots des § 137c Abs. 3 SGB V, NZS 2017, 332 ff. Stallberg, C., Die Erbringung neuer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden im stationären Bereich nach dem GKV-Versorgungsstärkungsgesetz – Auswirkungen des sektorspezifischen Qualitätsgebots des § 137c Abs. 3 SGB V, NZS 2017, 332 ff.
Metadaten
Titel
Innovative Untersuchungs- und Behandlungsmethoden im Spannungsfeld der Abrechnungsprüfungen im Krankenhaus
verfasst von
Dirk Webel
Copyright-Jahr
2022
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-33801-5_3

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