2012 | OriginalPaper | Buchkapitel
Kohlsuppendiät statt Kanzlerin – Sind Frauenzeitschriften ein politisches Vakuum?
Zum Stellenwert der Politikberichterstattung in deutschen Frauenzeitschriften des klassischen Segments und der Emma
verfasst von : Diplom-Journalistin Tanja Kössler
Erschienen in: Facetten des Journalismus
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Sie glänzen bunt und fröhlich, wollen meine „
Freundin
“ sein oder versprechen „
Glamour
“, machen mich schlank oder wahlweise auch glücklich – die Frauenzeitschriften. Schon per Definition kümmern sie sich speziell um die medialen Bedürfnisse der weiblichen Hälfte der Bevölkerung. Wirklich? Laut der Zielgruppenbeschreibung der Verlage auf ihren Online-Seiten werben die Redaktionen mit und um ihre Leserinnen, indem sie insbesondere ihre intellektuellen Fähigkeiten und ihren beruflichen Erfolg in den Vordergrund stellen. Dieser Anspruch spiegelt sich jedoch im inhaltlichen Angebot der Frauenzeitschriften nicht wider. Dort vereinigen sich Konsumanregungen aus Mode und Kosmetik für den Körper mit individualpsychologischer Lebenshilfe für die Seele. Dabei hat sich die Lebenswelt des Zielpublikums der Frauenzeitschriften in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert, so dass das weibliche Geschlecht heute die öffentliche Sphäre, fernab von Haushalt und Familie, weitestgehend erobert hat (vgl. Röser 1992: 23).