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2003 | OriginalPaper | Buchkapitel

Das „Medien-Kulturen-Konnektivitäts-Modell“ — Ein kulturtheoretischer Beitrag zur Entwicklung von Kommunikationstheorie und -forschung

verfasst von : Carsten Winter

Erschienen in: Kulturwissenschaft als Kommunikationswissenschaft

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Die Frage „Was machen die Menschen mit den Medien?“ zeigt bekanntlich einen Paradigmenwechsel in der Kommunikationswissenschaft an. Er hat stattgefunden, weil die ursprünglich orientierende Frage „Was machen die Medien mit den Menschen?“ auf falschen Annahmen über mögliche Wirkungen von Medien aufbaute und nicht zu generalisierbaren Erkenntnissen über Medien-,,Wirkungen“ auf Orientierungen, Handlungen und Wirklichkeitsvorstellungen im Kontext von Kommunikation beitragen konnte. Was die einen informiert, das vergnügt die anderen, während es wieder andere verärgert, wobei nicht belegt werden kann, dass das auch so bleibt. Dieser Paradigmenwechsel hat tatsächlich in den Kulturwissenschaften eine Entsprechung: Dort wurde früh kritisiert, dass Handeln nicht durch Normen und Werte „an sich“ orientiert ist, sondern durch deren Interpretation, die stark von der einzelnen Person, deren Erfahrungen, Zielen und Befinden sowie dem Kontext der Interpretation abhängig ist. Genau diese Einsicht, die eine beachtliche Modifizierung von Kulturtheorie zur Folge hatte,1 wurde in ihrer Konsequenz für ein Verständnis von Kommunikation noch nicht angemessen reflektiert — insbesondere noch nicht angemessen kommunikationstheoretisch. In diesem Beitrag wird die Einsicht in die Erfahrungs- und Kontextabhängigkeit von Kultur mit der Frage nach dem Umgang mit Medien verbunden.

Metadaten
Titel
Das „Medien-Kulturen-Konnektivitäts-Modell“ — Ein kulturtheoretischer Beitrag zur Entwicklung von Kommunikationstheorie und -forschung
verfasst von
Carsten Winter
Copyright-Jahr
2003
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-80422-8_14