Skip to main content

Open Access 2024 | Open Access | Buch

Buchtitelbild

Paradigmenwechsel in Bau- und Immobilienwirtschaft

Mit Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung die Zukunft gestalten

verfasst von: Michaela Gebetsroither, Meliha Honic, Iva Kovacic, Christoph Löffler, Klemens Marx, Rainer Pamminger, Steffen Robbi, Christian Sustr, Stefan Schützenhofer, Gundula Weber

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : essentials

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Der vorliegende Open-Access-Band gibt einen umfassenden Einblick in aktuelle europäische und nationale Anforderungen zur Kreislaufwirtschaft im Bau- und Immobilienwesen. Es beleuchtet die Entwicklungen der Gebäudezertifizierungen sowie die aktuellen Möglichkeiten digitaler Gebäudepässe. Zudem wird erörtert, wie Building Information Modelling BIM verwendet werden kann, um Bauwerksdaten schnell und strukturiert zur Verfügung zu stellen und langgfrisitig entlang der Wertschöpfungskette zu dokumentieren. In einem verlinkten online-Artikel findet sich ergänzend die Beschreibung eines Demoprojektes und eine ausführliche Kriterienliste zum kreislauffähigen Planen und Bauen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Open Access

Kapitel 1. Kreislaufwirtschaft im Bauwesen
Zusammenfassung
Die Bauindustrie ist mit ca. ~ 40 % (massebezogen) einer der weltweiten größten Verbraucher von Ressourcen. Darüber hinaus verursacht sie weltweit ca. 1/3 der anthropogenen CO2 Emissionen und 40 % des Abfalls (volumenbezogen) (Heinrich und Lang 2019, S. 2–4). Auch in Österreich verantwortet der Gebäudesektor in 2020 17,3 % der gesamten Treibhausgasemissionen (BMK 2022).
Michaela Gebetsroither, Meliha Honic, Iva Kovacic, Christoph Löffler, Klemens Marx, Rainer Pamminger, Steffen Robbi, Christian Sustr, Stefan Schützenhofer, Gundula Weber

Open Access

Kapitel 2. EU – Taxonomie
Zusammenfassung
Spätestens seit dem Übereinkommen von Paris (COP21) im Jahr 2015 stehen Staaten und Unternehmen zunehmend vor der Herausforderung, sich damit zu beschäftigen, was nachhaltig ist und was nicht. Dieses wurde von 195 Vertragspartnern unterzeichnet und folgt der Leitlinie, die menschgemachte globale Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C gegenüber vorindustriellen Werten zu begrenzen. Als Reaktion darauf hat die Europäische Union, als Vertragspartnerin des Übereinkommens von Paris, die Notwendigkeit des Übergangs zu einer emissionsarmen, ressourcenschonenden Wirtschaft als entscheidend für die Sicherung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit ihrer Wirtschaft identifiziert.
Michaela Gebetsroither, Meliha Honic, Iva Kovacic, Christoph Löffler, Klemens Marx, Rainer Pamminger, Steffen Robbi, Christian Sustr, Stefan Schützenhofer, Gundula Weber

Open Access

Kapitel 3. Gebäudezertifizierungen
Zusammenfassung
Das Bauwesen hat erhebliche Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit, da hierbei große Energie- und Massenströme entstehen und Bauprodukte sowie Gebäude über einen langen Zeitraum auf die Umwelt und Gesellschaft einwirken. Nachhaltige Gebäudestandards, die hinsichtlich des Energieverbrauchs, relevanter Umweltauswirkungen, der Qualität der Innengestaltung sowie der optimalen Nutzung quantifizieren, fanden ihren Ursprung bereits in den 1990iger Jahren und nehmen seither einen größeren Stellenwert am österreichischen Markt ein (TU Wien TU Wien) Technische Universität Wien (2020). Lehrmaterialien zu Kreislaufwirtschaft und). Zunehmend auch im Bereich kreislauffähigen Bauens.
Michaela Gebetsroither, Meliha Honic, Iva Kovacic, Christoph Löffler, Klemens Marx, Rainer Pamminger, Steffen Robbi, Christian Sustr, Stefan Schützenhofer, Gundula Weber

Open Access

Kapitel 4. Schlüsselbereich Digitalisierung
Zusammenfassung
Die Transition einer linearen Bauwirtschaft mit Ressourcenverbrauch zu einem zirkulären System der Ressourcennutzung und -Wiederverwendung erfordert neue Strategien, Regulatorien, Prozesse, Produktdesigns und Geschäftsmodelle. Es fordert ein Zusammenwirken aller am Bauprozess beteiligten Stakeholder vom Hersteller, Planer und Errichter bis zum Betreiber, inkl. Rückbau. Zur Förderung der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen wurden vom Umweltbundesamt zehn Schlüsselbereiche identifiziert (UBA 2021, S. 5).
Michaela Gebetsroither, Meliha Honic, Iva Kovacic, Christoph Löffler, Klemens Marx, Rainer Pamminger, Steffen Robbi, Christian Sustr, Stefan Schützenhofer, Gundula Weber

Open Access

Kapitel 5. Digitaler Produktpass als Datengrundlage für den Gebäudepass
Zusammenfassung
Neben dem gesamten Gebäude legt die EU den Nachhaltigkeitsfokus auch auf einzelne Produkte. Ihre Kreislaufwirtschaftsstrategie zielt unter anderem darauf ab, diese über ihren gesamten Lebenszyklus möglichst nachhaltig zu gestalten. Umweltfreundliche, kreislauffähige, energieeffiziente und transparente Produkte sollen am europäischen Markt zur Norm gemacht werden. Ein zentrales Element der neuen vorgeschlagenen Ökodesignverordnung ist ein digitaler Produktpass, welcher eine einfache Informationsabfrage umweltrelevanter Daten ermöglichen sollte.
Michaela Gebetsroither, Meliha Honic, Iva Kovacic, Christoph Löffler, Klemens Marx, Rainer Pamminger, Steffen Robbi, Christian Sustr, Stefan Schützenhofer, Gundula Weber

Open Access

Kapitel 6. Digitaler Gebäudepass für den Nachweis der Kreislauffähigkeit
Zusammenfassung
Die Idee eines Gebäudepass wurde zum ersten Mal von Eichstädt im Jahre 1982 für Industriebauten vorgeschlagen. Er beschreibt den Pass als ein Dokument, das Änderungen im Gebäude nachverfolgt und somit eine qualitative Bewertung von Industriegebäuden ermöglicht (Eichstädt, Batiment Int Build Res Pract 10:177–181, 1982, S. 177–181).
Michaela Gebetsroither, Meliha Honic, Iva Kovacic, Christoph Löffler, Klemens Marx, Rainer Pamminger, Steffen Robbi, Christian Sustr, Stefan Schützenhofer, Gundula Weber

Open Access

Kapitel 7. Rolle der Digitalisierung für kreislauffähiges Bauen
Zusammenfassung
Wie bereits beschrieben, setzen die regulativen Anforderungen zur Erfüllung kreislauffähigen Bauens und die darauf aufbauenden Gebäudezertifizierungen hohe und komplexe Anforderungen an Nachweisführung und Bauwerksdokumentation. Es ist nötig zu wissen, welche Baustoffe und Materialien, Komponenten und technische Gerätschaften in welchen Mengen, Massen und Qualitätsstandards verbaut sind. Es soll auch nach Jahren der Betriebsführung noch nachweisbar sein, wie die Trennbarkeit und Demontierbarkeit von Schichtaufbauten möglich ist und welchen Anteil an Recyclingmaterial die verbauten Produkte beinhalten.
Michaela Gebetsroither, Meliha Honic, Iva Kovacic, Christoph Löffler, Klemens Marx, Rainer Pamminger, Steffen Robbi, Christian Sustr, Stefan Schützenhofer, Gundula Weber

Open Access

Kapitel 8. Erstellung eines BIM basierten Gebäudepass
Zusammenfassung
Nachfolgend wird die Erstellung eines digitalen Gebäudepasses zum Nachweis kreislauffähigen Bauens mit zwei in Österreich etablierten Anbietern beschrieben. Geprüft wird dabei auch die Eignung von BIM als Datengrundlage.
Michaela Gebetsroither, Meliha Honic, Iva Kovacic, Christoph Löffler, Klemens Marx, Rainer Pamminger, Steffen Robbi, Christian Sustr, Stefan Schützenhofer, Gundula Weber

Open Access

Kapitel 9. Schlussfolgerungen und Aussichten: Auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft
Zusammenfassung
Aktuell wird die Kreislaufwirtschaft von einem Top-down Prozess getrieben. Ausgehend von Europäischen Zielsetzungen der EU-Taxonomie und ESG-Verordnung im Allgemeinen werden die Anforderungen zur Ressourcenschonung und dem Übergang in eine Kreislaufwirtschaft von internationalen und nationalen Zertifizierungssystemen wie DGNB, (DGNB 2022) BREEAM (BREGroup 2022), ÖGNI (ÖGNI 2022) übernommen und individuell erweitert. Ressourcenschonendes Bauen ist damit keine Option mehr, sondern Voraussetzung, um zukünftig überhaupt noch am Markt bestehen zu können. Immer mehr Städte, Kommunen, öffentliche und private Auftraggeber bereiten sich daher aktiv auf den Paradigmenwechsel zur Kreislaufwirtschaft vor und verwenden Gebäude-/ Ressourcenpässe, um die Kreislauffähigkeit ihrer Immobilien optimieren und nachweisen zu können. Ein großvolumiges Gebäude ohne Nachhaltigkeitszertifizierung ist bereits heute nicht mehr marktfähig und kaum noch finanzierbar – Trend anhaltend bzw., mit Erweiterung der Taxonomiekriterien, steigend.
Michaela Gebetsroither, Meliha Honic, Iva Kovacic, Christoph Löffler, Klemens Marx, Rainer Pamminger, Steffen Robbi, Christian Sustr, Stefan Schützenhofer, Gundula Weber
Backmatter
Metadaten
Titel
Paradigmenwechsel in Bau- und Immobilienwirtschaft
verfasst von
Michaela Gebetsroither
Meliha Honic
Iva Kovacic
Christoph Löffler
Klemens Marx
Rainer Pamminger
Steffen Robbi
Christian Sustr
Stefan Schützenhofer
Gundula Weber
Copyright-Jahr
2024
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-68276-0
Print ISBN
978-3-662-68275-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-68276-0